Acalypha / Zimmerpflanzen pflegen
Katzenschwänzchen

Acalypha, auch Katzenschwänzchen (Acalypha hispida), Nesselschön, Kupferblatt, Nesselblatt  oder Paradiesnessel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Der Trivialname Katzenschwänzchen bezieht sich auf die auffallend kanzenschwanzartigen Blüten.

Deutsche Namen: Katzenschwänzchen, Raues Nesselblatt, Nesselschön, Paradiesnessel, hängender Fuchsschwanz
Wissenschaftl. Name: Acalypha L., Acalypha hispaniolae, Acalypha hispida
Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae
Wuchshöhe: 20 bis 50 cm
Blütezeit: bei hellem Standort fast ganzjährig
Verwendung: Blatt- und Blütenschmuckpflanze, Ampelpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer bis anspruchsvoll

Beschreibung / Steckbrief / Arten

Acalypha hispida

Acalypha hispida von M. H. Parker, CC BY-SA 4.0

Acalypha sind  mehrjährige, zweihäusige Pflanzen, es gibt weibliche und männliche Exemplare.

Im Handel findet man meist nur die weiblichen Pflanzen, da diese wegen ihrer samtartigen Blüten besonders hübsch und ansprechend aussehen.

Besonders wichtig für ein gutes Gedeihen der Acalypha ist die feucht-warme Luft, ansonsten kommt es fast unweigerlich zum Befall mit Schädlingen.

Buntlaubige Acalypha Arten verzweigen sich besonders schön wenn die Triebspitzen hin und wieder beschnitten werden.

Die Acalypha Pflege ist mittelschwer bis anspruchsvoll, einige Ansprüche der Pflanze sollten möglichst erfüllt werden.

Acalypha hispida

Acalypha hispida ist eine schnellwachsende Pflanze mit aufrechtem Wuchs und sparrigen, verholzenden Trieben.

Die dunkelgrün gefärbten Blätter sind lang-herzförmig. Der Blattrand ist gezahnt.

Die sich aus den Blattachseln entwickelnden Blütenähren gibt es in den Farben Dunkelrot und Weiß.

Im Handel findet man Acalypha hispida unter den Namen Katzenschwanz und Roter Katzenschwanz.


Acalypha hispaniolae

Acalypha hispaniolae

Acalypha hispaniolae
Daderot, CC0

Acalypha hispaniolae erscheint in einem lockeren Wuchsbild mit dünnen, leicht bis stark überhängenden Trieben.

Die Blätter sind oval und dunkelgrün. Der Blattrand ist gezahnt.

In den Blattachseln bilden sich kleine, rote Blütenähren.

In der Pflege ist Acalypha hispaniolae anspruchsvoller als die anderen Sorten.

Die Pflegeansprüche müssen exakter eingehalten werden. Man kann Acalypha hispaniolae gut als Ampelpflanze kultivieren, da das Wuchsbild buschig und die Triebe überhängend sind.

Im Handel findet man Acalypha hispida unter den Namen Hängender Katzenschwanz und Roter Katzenschwanz.


Acalypha wilkesiana

Acalypha wilkesiana

Acalypha wilkesiana
Rudolphous, CC BY-SA 4.0

Acalypha wilkesiana findet man im Handel unter den Namen Buntblättriges Kupferblatt und Wilkes Nesselschön.

Diese Art wächst mit aufrechten, strauchigen, buschigen, im Alter verholzenden Trieben.

Die dicht stehenden Blätter sind oval bis herzförmig. Sie unterscheiden sich, je nach Sorte, in Form, Blattzeichnung und Blattfärbung.

Standort / Licht in Lux

Acalypha pflegt man an einem hellen Standort mit einigen Stunden Morgen- oder Abendsonne.

Eine leichte Abschattung vor der prallen Mittagssonne durch eine Markise oder durchsichtige Vorhänge sollte die Pflanze vor Verbrennungen schützen. Bei zu wenig Licht verlieren die Blätter ihre Farbe und werden grün, die Acalypha wachsen unansehnlich und sparrig. Die Blühwilligkeit lässt an einem zu dunklen Standort fast vollständig nach.
Gut geeignet sind nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster.

Eine Acalypha benötigt an ihrem Standort mindestens 1000 bis 1500 Lux durchschnittliche Beleuchtungsstärke.

 

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

Sicherheit über die Lichtstärke erhält man nur mit einem Luxmeter. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Acalypha Gießen / Wässern

Eine Acalypha wird mäßig aber gleichmäßig gegossen. Die Erde sollte gleichmäßig feucht sein und darf nicht zu stark vernässen, da ansonsten die Wurzeln und Triebe der Pflanze verfaulen. Vor der jeweils nächsten Wassergabe lässt man nur die Oberfläche der Erde antrocknen.

Mäßiges Gießen

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm, antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Das Substrat darf nicht durchtrocknen.
  2. Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
  3. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Pflanzen mäßig gießen

Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.

Als Gießwasser nimmt man für eine Acalypha weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser

Acalypha dürfen nicht zu nass gepflegt werden, ein trockener Wurzelballen muss aber ebenfalls vermieden werden. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit bestehen.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Acalypha Überwintern / Ruheperiode

Von November bis Februar werden Acalypha sparsamer gegossen und nur ein- bis zweimal schwach gedüngt. Während der Ruheperiode eignen sich Temperaturen zwischen 16 und 18°C. Der Standort sollte weiterhin hell und leicht sonnig sein.

Blattachsel mit Blüte einer Acalypha wilkesiana

Blattachsel mit Blüte der Acalypha wilkesiana
Salicyna, CC BY-SA 4.0

Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte energiesparende Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Eine Acalypha kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden, sofern die Nachttemperaturen nicht unter 16 °Celsius fallen.

Die Pflanze sollte nicht direkt von der prallen Sonne beschienen werden. Etwas zerstreutes Sonnenlicht, besonders während der Morgen- oder Nachmittagsstunden, wird jedoch vertragen.

Temperatur

Acalypha pflegt man bei Temperaturen zwischen 18 und 20 °C. Fällt die Temperatur unter 16 °C, so können die Pflanzen Schaden nehmen.

Die angegebenen Temperaturen sollte man nicht über- oder unterschreiten. Extreme Temperaturen und Temperaturschwankungen führen zu Hitze- oder Kältestress. Sind die Temperaturen über das zuträgliche Maß hinausgestiegen, äußert sich dies durch gelbe und verwelkte Blätter. Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock, z. B. durch übermäßiges Lüften im Winter, werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig.

 

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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock

Acalypha vermehren

Eine Acalypha kann mit Stecklingen oder durch Samen vermehrt werden. Im Frühjahr oder Frühsommer schneidet man 8 bis 12 cm lange Kopfstecklinge und setzt diese in Anzuchterde, hergestellt aus gleichen Anteilen Sand und Torfmull.

Die Stecklinge werden die ersten 3 bis 4 Wochen mit einer durchsichtigen Plastikhaube abgedeckt und an einen hellen, nicht sonnigen Standort gestellt. Nach der Wurzelbildung setzt man die jungen Pflanzen in das empfohlene Substrat und behandelt sie wie ausgewachsene Exemplare.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung

Erde / Substrat

Ideal für die Pflege der Acalypha ist ein humoses Substrat mit einem Boden pH-Wert von 6,2 bis 6,8. Bei falschem pH-Wert wird sich eine Acalypha nicht gesund entwickeln.

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man eine Acalypha in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig.

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Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

Substratmischung für Acalypha

Eine Acalypha pflanzt man in ein humoses Substrat mit einem Zusatz von Landerde. Zusätzlich verwendet man etwas groben Sand oder Perlite.

  • 5 Anteile Humussubstrat
  • 2 Anteile Landerde mit Tonanteil
  • 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, grober Sand oder Lavagranulat

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

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Der Boden pH-Wert wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu  Humussubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten).

Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.

Als umweltverträgliche Substratgrundlage bietet sich torffreie Bio Komposterde an, z.B:

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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Umtopfen

Acalypha wilkesiana 'Hoffmannii'

Acalypha wilkesiana 'Hoffmannii'
KENPEI, CC BY-SA 3.0

Bei Bedarf kann man die Acalypha im zeitigen Frühjahr in größere Töpfe umsetzten. Da junge Pflanzen hübscher aussehen, sollte man die Pflanzen rechtzeitig, im Abstand von 3 bis 4 Jahren, durch neu gezogene Exemplare ersetzten.

Zur Verbesserung des Wasserabzugs gibt man vor dem Einfüllen des Substrats eine etwa 4 cm hohe Schicht Tonscherben oder grobe Kiesel in das Pflanzgefäß.

Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.

Man topft eine Acalypha um, wenn

  • der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
  • das Substrat zusammengesackt ist
  • der Topf vollständig durchwurzelt ist
  • wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Der Nährstoffbedarf der Acalypha ist mäßig. Die Pflanzen werden nur während der Hauptwachstumsphase einmal pro Monat mit Flüssigdünger in mäßiger Konzentration gedüngt. Bei nachlassendem Wachstum im Winter stellt man das Düngen der Acalypha vollständig ein.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Acalypha schneiden

Nach 1 bis 2 Jahren sollten die Acalypha durch rechtzeitig herangezogene Kopfstecklinge ersetzt werden. Wer die Pflanzen dennoch länger pflegen möchte, kann sie zu Beginn des Frühjahres um ca. 1/3 zurückschneiden. So kann ein sparriges, unschönes Wachstum verhindert werden.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die ziemlich schnell wachsenden Acalypha werden von Züchtern mit einem Hemmstoff behandelt, dadurch entsteht ein für den Verkauf förderlicher kompakter Wuchs. Die Wirkung der Hemmstoffe lässt im Laufe der Zeit nach, die Pflanzen wachsen dann etwas sparriger.

Acalypha hispida

Blüte einer Acalypha hispida
Dinesh Valke, CC BY-SA 2.0

Acalypha reagieren empfindlich auf trockene Luft. Um dies zu verhindern, kann man die Pflanztöpfe in Gefäße mit feuchtem Torfmull oder in Untersetzer mit Wasser und Kieseln stellen.

Die gemeine Spinnmilbe kann an der Acalypha auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit verbreitet sich manchmal die Rote Spinne an den Blattunterseiten.

Die Acalypha ist giftig. Dies gilt für Mensch und Haustier. Auf Vergiftungen mit der Pflanze können folgenden Symptome hinweisen: Übelkeit mit Schwindel, Erbrechen, Durchfall, Herzrasen, Hautausschlag (bei Berührung der Haut mit dem Pflanzensaft), Kopfschmerzen und sogar Ohnmacht. Bei einem Verdacht darauf, dass Pflanzensaft oder Teile der Pflanze verschluckt wurden, sollte man sofort ein Arzt beziehungsweise den Tierarzt aufzusuchen. Wichtig ist es, die Bezeichnung der Pflanze (Acalypha, Wolfsmilchgewächs, Euphorbiaceae) zu wissen, sodass die notwendige Therapie eingeleitet werden kann.

Erste Hilfe Maßnahmen und Notrufnummern haben wir Ihnen auf unserer Seite Vergiftung durch Pflanzen zusammengestellt. Besonders wichtig ist es, den Kindern einen richtigen Umgang mit Pflanzen zu vermitteln, denn eine ständige Kontrolle nicht möglich ist. Dies gilt besonders für verlockend aussehende Früchte, Blüten und Beeren. Beispiele für Giftpflanzen im Außenbereich sind Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Eibe. In Wohnungen findet man beispielsweise Efeu, Dieffenbachia oder Wandelröschen.

Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Acalypha - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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