Symbiosepilz und Orchideen (ausgehend Phal.)

  • So aus meinen Erfahrungen heraus, bin ich der Meinung Pilze sind nicht nur für die Keimung von den Samen wichtig, sondern fördern definitiv auch das Wachstum der Pflanzen. Dies hab ich vor allem bei jüngeren Pflanzen erkannt.
    Die Auswirkungen bei keinem Pilz sind vor allem an den Wurzeln zu erkennen.


    Ich stell die Behauptung einfach mal in den Raum, obwohl ich darüber nur wenig bis gar nichts gelesen/gefunden hab. Einzig hab ich etwas über die Keimung gefunden, wo ein bestimmter (oder womöglich auch andere) Pilz(e) notwendig ist (/sind). Jedoch wird nie ein Wort darüber verloren, wie er aussieht, bzw. wie er heißt. Ob es mehrere gibt die dies vollbringen? Fakt ist, etliche andere Pflanzen (Bäume etc.) besitzen einen Symbiosepilz. Pilze --> Wald!
    Biologen hier? :)


    Wie mir aufgefallen ist, sind auch etliche der Meinung dass dieser bekämpft werden sollte, was ich für Blödsinn halte. Vllt werd ich ja eines besseren belehrt? :cool:
    Natürlich gibts auch schädliche Pilze zu Hauf.


    Da ich schon länger auf den Pilz aufmerksam geworden bin, habe ich versucht ihn auch vorstetzlich in die anderen Orchideentöpfe zu bringen. Dafür hab ich begonnen, den Pilz selbst zu "züchten", bzw. ihn unterstützt sich auf Substrat auszubreiten.


    Übrigends nennt man diese Art von Symbiose "Mykorrhiza"!
    Bei gegebener Zeit, werde ich auch Phal. Samen auf diesen Pilz legen, um zu sehen, ob diese zu keimen beginnen.


    Ich würde mich sehr über Kommentare und Diskussionsanstöße freuen, ebenso über Links etc.
    Gegenmeinungen und eigene Erfahrungen, würde ich sehr willkommen heißen.


    gez. Hauzi

    Ich kultiviere einen Großteil meiner Orchideen mit SGK.


    gez. Hauzi

  • Ich bin etwas anderer Meinung, (sonst wäre es ja langweilig)
    ob meine Aussagen alle richtig sind weis ich nicht, ist halt meine Meinung.


    Ich bin der Meinung das der Pilz hauptsächlich für die Keimung nötig ist. (Wobei ich auch hier von ein, zwei aunahmen gehört habe, bei denen noch Nährgewebe vorhanden ist)
    Jetzt wird es breit gefächert. Einige brauchen immer einen Pilz zum Leben, damit meine ich die bekommen fast alles von ihrem Pilz (heimisches Beispiel: Neottia nidus-avis). Andere brachen den Pilz nur für wenige bestimmte Stoffe (wenn ich nicht irre zählt Cephalanthera damasonium dazu). Und die meisten brauchen ab einen gewissen Zeitpunkt keinen Pilz mehr. Ich bin der Meinung dazu gehören die meisten, aus Europäischer Sicht, exotischen Orchideen, besonders die Ephyten.
    Meristemvermehrung ist meiner Meinung nach nur möglich wenn es auch ohne Pilze geht, und die wachsen genauso gut, sonst würde es sich für die Produzenten nicht lohnen.



    Zitat von Zitat


    Da ich schon länger auf den Pilz aufmerksam geworden bin, habe ich versucht ihn auch vorstetzlich in die anderen Orchideentöpfe zu bringen. Dafür hab ich begonnen, den Pilz selbst zu "züchten", bzw. ihn unterstützt sich auf Substrat auszubreiten


    Meist du das ist der richtige pilz auf deinem foto?
    Nicht das es ein anderer ist der der Pflanze schadet.

  • Ob, dies der richtige Pilz is, ist eine gute Frage.
    Mir wurde die Funktion des Pilzes sehr verdeutlicht, als die Wurzeln der Jungpflanzen zu Grunde gingen.
    Nach einiger Zeit hab ich den dann bei einzelnen entdeckt und hab beobachtet wie schön er sich ausbreitet. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit den Pflanzen bergauf und sie wuchsen. Bekamen reichlich Wurzeln. Im Vergleich dazu, wurden die ohne Pilz, also wo ich ihn nicht bemerkt hab, immer kümmerlicher. Die Wurzeln gingen ein, obwohl ständig neue Wurzeln kamen. Häufig schon am Beginn. Sie wuchsen nicht.


    Das is wohl einer der Vorteile von Glas.


    gez. Hauzi

    Ich kultiviere einen Großteil meiner Orchideen mit SGK.


    gez. Hauzi

  • @ hauzi und @ admiralT
    ich bin sicher weit, sehr weit davon entfernt ein mykologe zu sein. meine kenntnisse habe ich hier auf den farmen erworben, also mehr praktischer art. meine kenntnisse aus dem biologieunterricht vor fast 55 jahren sind im laufe der zeit, mangels gelegenheiten sie anzuwenden, im "bermuda dreieck" verschwunden.
    es gibt gute und schlechte pilze. wir wollen ja hier nur von den guten sprechen!
    die guten pilze spielen eine bioaktive rolle, nicht nur beim keimen, sondern generell beim nahrungsaustausch zwischen substrat/boden und der pflanze. sie bilden sich an den wurzeln der pflanzen und koennen auch bei normaler behandlung einer pflanze mit einem breitbandfungizid zum gluek nicht abgeteotet werden. erst bei ueberhoehter dosis eines fungizids - wir haben das an anderer stelle im forum schon diskutiert mit unserem mitglied "lisa" - sterben diese pilze, die eigentlich in symbiose mt der pflanze leben sollten, ab. das ist das ende der pflanze.
    auch das keimen ohne diese pilze ist nicht moeglich.
    wenn ihr den wissenschaftlichen namen dieser pilze wissen wollt, muesste ich einen guten bekannten fragen, der wissanschaftlich taetig ist an einer hiesigen uni.
    gruesse aus der sonne
    wolfgang

  • ubrigens, noch etwas praktisches:
    wenn ich umpflanze in einen groesseren topf, also auch neues substart hinzufuege, dann versuche ich soviel vom "alten substart" wie moeglich an den wurzeln zu belassen. das erleichtert der pflanze das eingewoehnen im "neuen umfeld".
    wenn ih komplett das substrat tausche, etwa nach drei jahren die kokoswuerfel, weil es eben "ausgelaugt"ist, nehme ich trozdem um den wurzelbereich einige stuecke vom alten substart mit in den neuen topf.

  • ich wäre hoch erfreut, wenn du den Namen des Pilzes in Erfahrung bringen könntest, vielleicht weiß er auch ob es mehrere gibt, die den Wachstum von Orchideen fördern. Vllt gibt es Unterschiede bei untersch. Orchideen.


    Was auf Wikipedia steht, ist leider sehr unspezifisch, sowie anderer solcher Quellen. Dennoch ist es ein guter Anfang für Interessierte einfach mal Grundlegendes in Erfahrung zu bringen.


    gez. Hauzi

    Ich kultiviere einen Großteil meiner Orchideen mit SGK.


    gez. Hauzi

  • hallo hauzi,
    ich habe heute meinen bekannten auf einer orchideenaustellung getroffen. habe ihn sofort auf dieses thema angesprochen. die antwort ist nicht einfach:
    es gibt eine unmenge pilze, je nach orchideenart bzw. nach umfeld. in europa, so sagte er mir, sind diese pilze anders. zur zeit ist er ( maejo universitaet ) dabei, auch bekannte wissenschaftler der chiangmai universitaet, den dna schluessel fuer diese pilze zu finden. man macht das deshalb, weil man dann diese pilze zuechten kann und so spaeter , wenn die pilzkulturen in den boden verpflanzt sind, natuerlich den duenger reduzieren kann.
    mein bekannter hat mich gleich zu sich an die uni ins labor eingeladen, aber das ist mir zu speziell, denn dafuer sind schon tiefe vorkenntnisse erforderlich ( angeblich haben pathologen diese ).


    gruesse aus der sonne
    wolfgang

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