Zaunwinde - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Calystegia sepium

Zaunwinde

Zaunwinde, Calystegia sepium
von André Karwath, CC BY-SA 2.5

Wissenschaftlicher Name: Calystegia sepium
Pflanzennamen im Volksmund: Ackerranke, Feldwindling, Teufelsdarm, Uferzaunwinde
Pflanzenfamilie: Windengewächse (Convolvulaceae)
Wuchshöhe: 100 bis 300 cm
Verwendung: Innerlich
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Leber, Verstopfung

Steckbrief / Beschreibung

Die an Zäunen, Hecken, kleinen Bäumen und anderen Stützen emporkletternde Zaunwinde bildet keine Ranken mit denen sie sich wie andere kletternde Pflanzen festhält. Die Zaunwinde ist eine typische Schlingpflanze, die ihre Stütze mit einem spiralförmigen Wachstum umwindet. Der deutsche Name dieser Pflanze weist auf einen typischen Standort der Zaunwinde hin, man findet sie oftmals in Gärten an den die Grundstücke umgebenden Zäunen und Hecken. Da sich die Pflanze schnell vermehrt und größere Sträucher im Wachstum behindern kann ist sie nicht besonders gerne gesehen.

Die Zaunwinde wurde bereits im Mittelalter aufgrund der abführenden Wirkung ihrer Wurzeln und Blätter als Heilpflanze geschätzt. Die mit der Zaunwinde verwandte Ackerwinde, die sich durch deutlich kleinere, rosafarben gestreifte Blüten und einen niedrigeren Wuchs von der Zaunwinde unterscheidet, kann ebenfalls als Abführmittel benutzt werden. Die medizinische Wirksamkeit der kleineren Ackerwinde ist jedoch geringer als die der Zaunwinde.

Die sich bis in eine Höhe von 3 m windende Zaunwinde ist eine ausdauernde, kahle Pflanze mit rundlichen, stumpfkantigen Stängeln. Die großen, langstieligen Blätter sind spitz herzförmig. Vom Juni bis September bildet die Zaunwinde große, weiße, einzelnstehende Blüten aus den Achseln der Blätter.

Standort / Hier findet man Zaunwinden

Die Zaunwinde ist, mit Ausnahme der nördlichen Gebiete, fast überall in Europa bis in Höhenlagen von etwa 1400 m zu finden. Bevorzugte Standorte der Zaunwinden sind Wegränder, Zäune, Uferböschungen und Auenlandschaften mit nährstoffreichen Böden.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Zaunwinde

Die Zaunwinde wirkt abführend und gallenflussanregend.

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von der Zaunwinde die Wurzeln und die vom Juni bis in den September gesammelten Blätter. Die Pflanzenteile werden kleingeschnitten und schonend im Schatten getrocknet.

Inhaltsstoffe der Zaunwinde

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Gerbstoffe, Harz (mit Glykosiden) und Mineralsalze

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Die Zaunwinde wird nur innerlich angewendet. Anwendungen mit Zaunwinde in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Leber, Verstopfung

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Bilder der Zaunwinde

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Zaunwinde / Calystegia sepium

Zaunwinde

Calystegia sepium
Foto: Alvesgaspar
Lizenz: GFDL

Zaunwinde / Calystegia sepium

Zaunwinde

Calystegia sepium
Foto: André Karwath
Bestimmte Rechte vorbehalten

Zaunwinde / Calystegia sepium

Zaunwinde

Calystegia sepium
Foto: Letrek
Lizenz: GFDL

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Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Echte Zaunwinde - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

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