Brassia / Orchideenpflege
Juwelen der Natur

Brassia ist eine Gattung von epiphytisch wachsenden Orchideen, die alle im tropischen Amerika eheimatet sind. Wegen der langen, bizarren Formen ihrer Sepalen, die sich wie Spinnenbeine ausbreiten wird sie allgemein als “Spinnenorchidee” bezeichnet.

Brassia
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Brassia, Bild von CC BY 2.0, brionv

Brassia bilden je nach Art einzelne oder in Trauben stehende Blüten, wobei eine Pflanze durchaus auch mehrere Blütenstände zur gleichen Zeit hervorbringen kann.

Beschreibung

Brassia chlorops
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Brassia chlorops, Blätter und Blüten CC BY-SA 3.0, Orchi

Alle Arten der Gattung Brassia bilden an einem kriechenden Rhizom Scheinbulben. Diese stehen horstartig dicht beieinander oder sind durch längere Rhizomabschnitte voneinander getrennt.

An den aufrechten, eiförmigen oder zylindrischen Scheinbulben sitzen zwei bis drei dicke, lederartige, schmal-elliptische, dunkelgrün gefärbte Blätter. Die Blütenstände aller hier beschriebenen Brassia Arten entspringen direkt der Pseudobulbe. Am oberen Teil des leicht gebogenen Blütenschafts entwickeln sich eine Reihe von Blüten, die meistens in Form langer Trauben auftreten.

Das ungewöhnlichste Merkmal der Blüten ist die ungewöhnliche Form der Sepalen und Petalen. Diese sind so lang und schmal, dass sie wie Beine von Spinnen aussehen. Die kurze Lippe hängt meist zwischen den unteren Sepalen heraus und sieht einer Zunge sehr ähnlich.

Die Orchidee Brassia ist eine Gattung mit einem hohen züchterischem Potential. In den vergangenen Jahren wurden von interessierten Orchideenfreunden gute Zuchterfolge geleistet. Neben der Gattung Phalaenopsis wurde besonders die Gattung Brassia stark in verschiedene Gattungen eingekreuzt.

Die Gattung der Brassia findet sich immer wieder in den verschiedensten Multihybriden. Wir haben hier einige interessante und ungewöhnliche Gattungsnamen mit den dazugehörigen eingekreuzten Gattungen aufgelistet:

Aliceara (Alcra.) = Brassia x Miltonia x Oncidium

Bakerara (Bak.) = Miltonia x Ododontoglossum x Oncidium x Brassia

Beallara (Bllra.) = Brassia x Cochlioda x Miltonia x Ododontoglossum

Brassidium (Brsdm.) = Oncidium x Brassia

Degamoara (Dgmra.) = Brassia x Miltonia x Ododontoglossum

Miltassia (Mtssa.) = Miltonia  x Brassia

Odontobrassia (Odbrs.) = Ododontoglossum x Brassia

Die Motive für das Einkreuzungen verschiedener Gattungen sind sehr vielseitig:

Durch die Kreuzungen entstehen zahlreiche neue Farben und Formen, neue duftende, große Blüten mit großen Lippen und spinnenartigen Blütenblättern. Blühzeiten, der Blütezeitraum, gestiegene Widerstandskraft und positiv veränderte Temperaturansprüche sind gerne gesehene Nebeneffekte der Einkreuzungen.

Brassia brachiata ist eine großblumige Orchidee mit eiförmig-länglichen Pseudobulben, aus denen zwei Lanzettliche, bis zu 30 cm lange Blätter entspringen. Der bis zu 75 cm hoch werdende Schaft trägt 10 bis 12 Blüten, die bei diesen Orchideen einen Durchmesser von bis zu 35 cm erreichen können. Die Sepalen und Petalen sind linealisch geformt und grün-gelb. Die Petalen sind am Grunde braun-rot gefleckt. Die Lippe ist geigenförmig, weißlich gefärbt und mit dunkelgrünen, flachen Warzen besetzt.

Brassia caudata hat zylindrische, meist gelb-grüne Pseudobulben, die 7 bis 15 cm lang und 2,5 cm breit werden. Die Pseudobulben der Orchideen bilden zwei oder drei 18 bis 22 cm lange und 7 cm breite Blätter aus. An den bis zu 45 cm hohen Blütenständen dieser Orchideen entwickeln sich im Spätsommer bis zu zwölf stark duftende Blüten. Die einzelnen Blüten sind bis zu 12 cm lang und messen bis zu 7 cm im Durchmesser. Die hellen, grünlichgelben Sepalen und Petalen sind vor allem am unteren Ende braun gefleckt und gestreift. Die nahezu dreieckige Lippe ist hellgelb und hat rötlichbraune Flecken.

Brassia verrucosa besitzt abgeflachte, oval geformte, mittelgrüne Pseudobulben, die etwa 8 cm lang und 6 cm breit werden. Auf den Pseudobulben sitzen zwei 30 cm lange und 5 cm breite Blätter. Auf dem bis 60 cm langen Blütenschaft der Orchidee bilden sich im Frühjahr und frühen Sommer bis zu 16 stark duftende Blüten. Die Einzelblüte dieser Orchidee kann 22 cm Durchmesser erreichen.

Blüten einer Brassia

Brassia
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Brassia, Blätter und Blüten CC BY-SA 3.0, Orchi

Die Brassia-Arten und ihre beliebten Hybriden zeichnen sich durch ihre charakteristisch langen und ausladenden Tepalen aus, die ihnen den gebräuchlichen Namen “Spinnenorchidee” verleihen. Die Blütenstiele sind lang und bilden 10 bis 20 gelbe Blüten, grün gestreift oder mit Ziegelrot gesprenkelt.

Blätter / Blattformen

Brassia-Orchideen haben große elliptisch-längliche Pseudobulben mit ein oder zwei Blättern an der Spitze. Diese Pseudobulben besitzen ein bis zwei flache, längliche Blätter, und sowohl Blätter als auch Pseudobulben wachsen gerade nach oben.

Standort / Licht

Brassia-Orchideen bevorzugen einen hellen, indirekten beleuchteten Standort für ein gutes Wachstum. Die Orchideen sollten keinem kräftigen Sonnenlicht ausgesetzt werden, da dies die Blattspitzen verbrennen kann. Brassia eignen sich gut für die Pflege in einem lichtdurchfluteten Badezimmer ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Sicherheit über die Lichtstärke erhält man nur mit einem Luxmeter. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern

Heranwachsende Brassien werden regelmäßig gegossen oder getaucht. Man achte darauf, bei jeder Wassergabe den Topfballen gründlich zu befeuchten. Vor der jeweils nächsten Wassergabe, lässt man den Topfballen zu zwei Dritteln antrocknen.

Nach dem Verblühen der Orchidee hält man eine kurze Ruhepause von etwa drei Wochen ein. Während dieser Ruhezeit wird nur so viel gegossen, dass die Erde nicht vollkommen austrocknet und die Pseudobulben nicht schrumpfen.

Aufgebundene Brassia: Es ist optimal, die aufgebundenen Orchideen in einem Gewächshaus oder Wintergarten aufzuhängen, da die Luftfeuchtigkeit dort höher ist. Allerdings bedeutet diese Art der Pflege auch mehr Aufwand, da die Orchidee sonst schnell Anzeichen von Wassermangel zeigt. Aufgebundene Orchideen werden 5 bis 7x pro Woche kräftig mit Regen- oder kalkarmem Wasser übersprüht oder getaucht.

Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Temperaturbereiche

Im Idealfall sollte für diese Orchideen die Temperatur ganzjährig tagsüber 18 bis 24 °C und nachts 10 bis 15 °C betragen.

Luftfeuchtigkeit erhöhen

Falls die Temperatur einige Tage hintereinander 24 °C übersteigt, stellt man die Pflanzgefäße in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine oder hängt wassergefüllte Untersetzer unter die Orchideen, sofern diese in Ampeln oder auf Epiphytenbäumen gepflegt werden.

Zusätzlich werden die Blätter der Orchideen täglich mit kalkfreiem Wasser besprüht.

Vermehren der Orchidee

Eine Brassia kann man durch Teilung vermehren. Zu groß oder zu dicht gewachsene Exemplare werden nach der Blütezeit geteilt. Man nimmt dafür die Orchidee aus ihrem Topf und spült das alte Substrat unter fließendem Wasser vorsichtig ab. Dann teilt man die Brassia mit einem scharfen Messer in Teilstücke. Jedes Stück sollte einige Wurzeln und mindestens 4 bis 5 Pseudobulben haben. Die so geschnittenen Teilstücke setzt man in einen Topf mit frischem Orchideensubstrat. In den nächsten Wochen gießt man die Orchideen gerade soviel, dass das Substrat nicht austrocknet. Einmal pro Tag sollte man die Pflanze mit Wasser einsprühen. Nach 4 bis 6 Wochen kann die junge Orchidee wie ein voll entwickeltes Exemplar behandelt werden.

Auch die Vermehrung durch die sich manchmal bildenden Kindl ist problemlos möglich. Diese trennt man, nachdem sie einige kleine Wurzeln gebildet haben, mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze ab. Die Kindel werden aufgebunden oder in einen Topf mit frischem Orchideensubstrat gepflanzt und wie ein voll entwickeltes Exemplar gepflegt.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich

Erde / Substrat

Alle für epiphytische Orchideen empfohlenen Kultursubstrate sind auch für Brassia geeignet. Brassien können in Töpfen, Ampeln oder an Epiphytenbäumen gepflegt werden. Wenn für neue Pseudobulben mehr Platz benötigt wird setzt man die Orchideen in größere Gefäße um. Wenn für die wachsenden Pflanzen mehr Platz benötigt wird setzt man die Orchideen in größere Gefäße um. Das Umtopfen sollte man am besten im Frühjahr vornehmen.

Substrate für terrestrische Orchideen

Generell sollten alle Orchideen in gut wasserdurchlässigen Substraten gepflegt werden. Bei in Töpfen gepflegten Orchideen verwendet man ein gleichförmiges Gemisch aus hochwertiger Blumenerde oder Torf, kleine Holzkohlebrocken, bröckeligem Lehm, zerkleinertem Sumpfmoos (Sphagnum) und Quarzsand oder Perlite.

Gebrauchsfertiges Orchideensubstrat ist über das Internet hier erhältlich:

Substrate zum Aufbinden für epiphytische Orchideen

Epiphytische Orchideen bekommen ein Gemisch aus zwei Teilen Rinde oder Osmunda Fasern (dies sind die getrockneten Wurzeln des Königsfarnes) und einem Teil Sphagnum. Diesem Gemisch sollte man, zur Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, Horn- oder Knochenmehl hinzu mischen.

Sphagnum ist über das Internet hier erhältlich:

Brassia aufbinden

Beispiel einer aufgebundenen Orchidee
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Beispiel einer aufgebundenen Orchidee an einer Coelogyne nitida von Wolfgang H.

Große Rindenstücke oder Holz eignen sich gut um epiphytische Orchideen als Aufsitzerpflanzen zu pflegen. Orchideen auf Holz zu verpflanzen ist kein Problem, man kann dafür auch einheimisches, europäisches Holz benutzen.

Das Holz soll gut abgelagert sein. Am besten eignet sich Holz, das mindestens 2 oder 3 Jahre in einem trockenen Raum lag. Am besten eignet sich ein Stück hitzebehandeltes Holz, das frei von lebenden Bakterien und anderen Organismen ist. In Thailand auf den Orchideenfarmen wird Teakholz für kurze Zeit in glühende Holzkohlenasche gelegt. Das "angekokelte" Holz wird danach mit einer Stahlbürste unter Wasser abgebürstet. Man kann aber auch Holz verwenden, das abgelaugt, dann ausgewaschen und getrocknet wurde.

Sehr schöne Hölzer sind über das Internet hier erhältlich:

Beständiges, verwitterungsresistentes Holz verwenden

Man sollte eine beständige Holzart benutzen - Eichenholz eignet sich z.B. recht gut, sie hält lange Jahre und es ist gut für die Orchidee wenn sie nicht alle paar Jahre abgetrennt und neu aufgebunden werden muss.  Die Holzoberfläche sollte rau und grob strukturiert sein, so finden die Wurzeln der Orchideen guten Halt und auch das aufgebundene Moos kann sich gut verankern und wachsen.

Nur desinfiziertes, sauberes Moos verwenden

Man sollte immer gutes, sauberes Moos, das im Handel für Anpflanzungen angeboten wird, benutzen. Lebendes Moos aus dem Wald eignet sich nicht, die Desinfizierung ist schwierig, man sollte lieber auf professionelle Angebote zurückgreifen.

Nach einiger Zeit ist das Holz zusammen mit dem Moos und der Orchidee verwachsen, die Haltedrähte können dann abgenommen werden.

Bedenken Sie aber auch, dass sich nicht jede Orchidee für die Verpflanzung auf Holz eignet. Zum Aufbinden nimmt man nur epiphytisch wachsende Orchideen. Prüfen Sie vor dem aufbinden, in welche Richtung die Orchidee wächst, für manche Pflanzen ist es besser, wenn das Holz waagerecht hängt.

Gutes, lebendes Moos ist über das Internet hier erhältlich:

Düngen / Nährstoffbedarf

Brassia benötigen bei der Kultivierung in dem richtigen Substrat nur sparsame Düngergaben. Die natürlichen Standorte der Orchideen, hoch in den Baumkronen, sind sehr nährstoffarm. Die salzempfindlichen Wurzeln vertragen keine zu konzentrierten oder zu häufigen Düngungen, die Orchidee erleidet bei Überdüngung Schaden und kann absterben oder aber sie wachsen zu weich und üppig. Dies geht dann auf Kosten der Orchideenblüte, die sich nicht oder nicht richtig entwickelt.

Brassia verrucosa
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Brassia verrucosa in Orchideensubstrat gepflegt, CC BY 4.0, Averater

Man kann die Brassia jedoch mit speziellem Orchideendünger einmal im Monat sehr sparsam düngen. Dies sollte man aber nur machen, wenn die Orchidee gerade neue Blätter ausbildet. Falls die Orchidee sehr wuchskräftig ist, kann man in der Hauptwachstumszeit auch alle 14 Tage Düngen. Die Düngerkonzentration sollte man dann aber immer auf niedrigem Niveau halten, die Angaben der Hersteller sollten auf keinen Fall überschritten werden. Besser, besonders bei klein- und schwachwüchsigen Orchideen, ist nur 50 bis max. 70% der angegeben Düngergaben zu verwenden. Bei aufgebundenen Orchideen verwendet man eine Sprühflasche mit einer schwachen Regenwasser/Dünger Mischung.

Orchideendünger ist über das Internet hier erhältlich:

Etwa 6 Wochen vor der Blüte verzichtet man auf den herkömmlichen Orchideendünger und verwendet ab diesem Zeitpunkt einen phosphathaltigen Blütendünger, mit dem man die Orchidee ebenfalls in mäßiger Konzentration fein einnebelt.

Während der Ruhepause sollte man, wie auch bei anderen Pflanzen, auf das Düngen der Orchideen gänzlich verzichten.

Fazit

Brassia sind faszinierende Orchideen, die wegen ihrer einzigartigen Blütenform und ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Wachstumsbedingungen bei Pflanzenliebhabern sehr beliebt sind. Mit der richtigen Pflege können diese Orchideen jahrelang gesund wachsen und blühen. Mit ihrer Vielfalt an Formen und Farben, ihrem einzigartigen Duft und ihrer Anpassungsfähigkeit sind sie eine Bereicherung für jede Orchideensammlung.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Orchideen, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5