Cotyledon - Sukkulenten pflegen
Dickblattgewächse (Crassulaceae)

Cotyledon ist die Bezeichnung für eine Pflanzengattung aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). In der Gattung sind etwa 10 Arten bekannt.

Die Cotyledon Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Cotyledon werden ziemlich selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Nur eine zu starke Vernässung des Substrats, zu viel Dünger und lichtarme Standorte schaden diesen Sukkulenten schnell.

Cotyledon orbiculata

Cotyledon orbiculata var. oblonga von
JMK, CC BY-SA 3.0

Wissenschaftl. Name: Cotyledon L.
Gepflegte Arten: Cotyledon orbiculata (Rundblättriges Dickblatt), Cotyledon undulata (syn. Cotyledon orbiculata var. oblonga) sowie zahlreiche Variationen mit unterschiedlichem Wuchs
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Wuchshöhe: bis 100 cm, je nach Cotyledon Art
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Sukkulenten pflegen
Lexikon / Übersicht: Sukkulenten
Schwierigkeit: pflegeleicht

Arten / Sorten - Steckbrief

Die als Zimmerpflanzen gepflegten Cotyledon Arten sind meist strauchartige, oft gruppenbildende Sukkulenten mit dickfleischigen, grauweiß gefärbten Blättern und glockenförmigen Blüten. Die Blätter sind dickfleischig, oft pelzig beharrt und weiß oder silbrig, braun oder grünlich gelb. Die Samen sitzen in trockenen, papierartigen Hülsen.

Innerhalb der Gattung gibt es sowohl blatt- als auch stammsukkulente Pflanzen. Es gibt sowohl winzige Arten als auch große als Sträucher wachsende Arten.

Als junge Sukkulente bilden die Cotyledon nur einen einzigen Stamm, der sich bei älteren Exemplaren verzweigt. Die gegenständig wachsenden, stiellosen Blatter haben einen weißlich-grauen Wachsüberzug. Nach einigen Jahren erfolgreicher Kultivierung erreichen diese Sukkulenten eine Höhe von 60 bis 100 cm. Im Alter von etwa 3 bis 4 Jahren beginnen die Pflanzen leuchtende Blüten anzusetzen, die in Trugdolden von 15 bis 25 einzelnen Blüten, an kurzen Schäften sitzen. Die Kronblätter der Blüten sind am oberen Teil zurückgebogen.

Cotyledon blühen normalerweise im Sommer; es können aber auch einige Blüten m Frühjahr oder Herbst auftreten. Die Blühdauer kann bis zu vier Wochen betragen.

Cotyledon orbiculata

Cotyledon orbiculata

Cotyledon orbiculata von
Abu_Shawka, Gemeinfrei

Cotyledon orbiculata, auch rundblättriges Dickblatt genannt, erreicht ausgewachsen eine Höhe von etwa 100 cm.

Die relativ starren, aufrecht wachsenden Äste der Sukkulente verzweigen sich ungefähr alle 15 bis 20 cm. Die Blätter sind eierförmig oval, zum Stil hin schmaler und fleischig dick. Die einzelnen Blatter erreichen eine Länge von bis zu 10 cm und eine Breite von etwa 5 cm. Die Grundfarbe der Blätter ist grau-grün mit einer kräftigen weiß-gräulichen Bereifung, die Blattränder haben eine leicht rötliche Zeichnung.

Die Blüten sind gelb oder orangerot gefärbt.


Cotyledon orbiculata var. oblonga

Cotyledon orbiculata

Cotyledon orbiculata var. oblonga von
JMK, CC BY-SA 3.0

Cotyledon orbiculata var. oblonga (syn. Cotyledon undulata) bildet wie die Cotyledon orbiculata ebenfalls starre und verzweigte Stämme.

Die rautenförmigen, weiß-gräulich bereiften Blätter erreichen eine Länge von etwa 5 cm, haben eine abgerundete Spitze und bilden einen stark welligen Rand.

Die Blüten sind gelb oder orangerot gefärbt und haben, wie auch die Blätter, eine weiße Bereifung.

Standort / Licht

Cotyledon Arten benötigen, wie die meisten Sukkulenten, ganzjährig einen hellen Standort mit viel direktem Sonnenlicht. An einem zu dunklem Standort wachsen die Sukkulenten sparrig und die Blätter verlieren ihre kräftige Färbung. Sehr gut eignet sich ein sonniger und warmer Standort an einem Südfenster.

Die minimale Beleuchtungsstärke für den Standort einer Cotyledon beträgt ca. 1800 Lux.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

Cotyledon Gießen / Wässern

In der Hauptwachstumszeit wird die Cotyledon mäßig gegossen, die Pflanze benötigt regelmäßige, aber sparsame Wassergaben. Der Wurzelballen sollte im Inneren immer leicht feucht gehalten werden. Die Oberfläche des Substrats darf vor der jeweils nächsten Wassergabe abtrocknen. Insgesamt sollte man eine Cotyledon besser einmal zu wenig als zu oft gießen.

Mäßiges Gießen von März bis November

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen, das Substrat darf nicht durchtrocknen.
  2. Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
  3. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.

Cotyledon werden während der Ruheperiode zwischen Oktober und Februar nur sehr sparsam gegossen. Man gibt den Pflanzen gerade so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet und keine Ballentrockenheit entsteht.

Sparsames Gießen von Oktober bis Februar

  1. Vor dem Gießen lässt man das Substrat zu ca. 2/3 abtrocknen und feuchtet es danach nur leicht an.
  2. Für die Wassergabe schüttet man etwas Wasser auf die Oberfläche des Topfballens und wartet bis dieses aufgesogen wurde.
  3. Mit einem Feuchtigkeitsmesser oder einem Holzstab prüft man wie weit das Wasser eingedrungen ist. Findet man noch trockene Stellen in der Erde, so widerholt man den Vorgang nochmals. Beim sparsamen Gießen darf das Substrat nicht zu feucht werden. Wenn Wasser aus dem Abzugsloch fließt, so hat man bereits zu viel gegossen.

Die Fingerprobe funktioniert hier nicht mehr. Mit genügend Erfahrung kann man beim Hochheben des Pflanzgefäßes den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats relativ gut einschätzen. Bei großen Pflanzgefäßen oder Pflanzkübeln benötigt man jedoch ein Feuchtigkeitsmessgerät, ansonsten kommt es schnell zu Fehleinschätzungen, die zur Ballentrockenheit oder zur Vernässung des Substrats führen können.

Die Cotyledon vertragen keine Staunässe. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder spätestens 5 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden, denn Staunässe führt bei diesen Sukkulenten schnell zur Wurzelfäule.

Regenwasser ist für die Pflege vorteilhaft, die Pflanzen nehmen aber auch mit gewöhnlichem, nicht zu kalkhaltigem Leitungswasser vorlieb.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Sukkulenten richtig Gießen
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Luftfeuchtigkeit

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Zimmerpflanzen, vertragen die Cotyledon als Sukkulenten auch eine niedrige Luftfeuchte.

Bei Bedarf sollte man die Luftfeuchte erhöhen, hierfür eignen sich in der Nähe der Pflanze aufgestellte Luftbefeuchter (hier über Amazon erhältlich**) oder Verdunster für Heizkörper, hier über Amazon*.

Zusätzlich ist es hilfreich, die Pflanze hin und wieder mit weichem, zimmerwarmem Wasser einzusprühen. Damit die Sprühdüse nicht verstopft verwendet man gefiltertes Regenwasser. Leitungswasser eignet sich nicht so gut, denn es hinterlässt im Laufe der Zeit oft Flecken auf den Blättern. Am besten funktioniert das Einsprühen mit einem kleinen Drucksprüher mit Schlauch und Lanze (hier über Amazon erhältlich**).

DDamit können die Blätter der Pflanze unproblematisch von allen Seiten, auch von unten besprüht werden, ohne den Topf drehen zu müssen. Dies ist bei empfindlichen Zimmerpflanzen wichtig, denn manche reagieren mit Knospen- oder Blattfall auf eine Änderung des Lichteinfalls. Einfache Handsprüher wie sie z.B bei Haushaltsreinigern verwendet werden, sind unpraktisch in der Verwendung und gehen meist schnell kaputt.

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Cotyledon überwintern / Ruheperiode

Cotyledon brauchen eine trockenere und möglichst kühlere Ruheperiode von Mitte Oktober bis Anfang März. Der Standort sollte auch während der Überwinterung möglichst sonnig und hell sein. Niedrigere Temperaturen, jedoch nicht unter 10 ° Celsius, sind vorteilhaft. Man gibt den Pflanzen gerade so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet und keine Ballentrockenheit entsteht. Ein zu kräftiges Gießen und vernässen der Erde während der Ruhezeit lässt die Cotyledon faulen und absterben.

Während der Ruheperiode werden die Cotyledon nicht gedüngt.

Ideal ist die Überwinterung der Cotyledon in einem Lauwarmhaus (Wintergarten, unbeheiztes Treppenhaus, etc.) mit Temperaturen zwischen 12 - 18 °C und einer Beleuchtungsstärke von mindestens 1800 Lux / 12 Stunden pro Tag.

Zu Beginn der Vegetationsperiode im März werden die Cotyledon wieder etwas kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen, aber sparsamen Düngen an.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Wie zahlreiche andere Sukkulenten sind auch die Cotyledon Arten über einen vollsonnigen Platz im Freien sehr dankbar. Cotyledon die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit jedoch nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Cotyledon verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen.

Um die Cotyledon an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen halbschattigen Platz. Etwas zerstreutes Sonnenlicht in den Morgen- oder Nachmittagsstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Cotyledon an ihren endgültigen, sonnigen bis vollsonnigen Standort stellen.

Temperatur

Cotyledon gedeihen gut bei warmen Temperaturen zwischen 18 und 23 °C. Währen der winterlichen Ruhezeit bevorzugen diese Sukkulenten Temperaturen um die 12 °C und möglichst viel direktes Sonnenlicht. Temperaturen unter 10 °C werden nicht gut vertragen.

Frosthärte: Frostempfindlich

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Cotyledon vermehren

Stecklinge

Man vermehrt die Cotyledon durch Kopfstecklinge. Diese bilden leicht Wurzeln, wenn man sie im Frühjahr schneidet und die Schnittstelle vor dem Einsetzten 2 bis 3 Tage antrocknen lässt. Zu Beginn der Wachstumsperiode schneidet man 7 bis 10 cm lange Triebe ab, lässt diese zwei bis drei Tage antrocknen und setzt die Stecklinge dann in ein angefeuchtetes Sukkulentensubstrat. Die Stecklinge bekommen einen hellen, warmen Platz ohne direkte Sonnenbestrahlung.

Nach drei bis vier Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben. Nach etwa 6 Wochen kann man die jungen Pflanzen an den endgültigen, sonnigen bis vollsonnigen Standort stellen und die Pflanzen dann wie ausgewachsene Exemplare weiterpflegen.

Samen

Cotyledon Arten können auch mit Samen vermehrt werden. Die Samen Anzucht wird ausführlich auf der Seite Sukkulenten vermehren erläutert.

Lesetipp: Sukkulenten erfolgreich vermehren
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Erde / Substrat

Ideal für die Pflege der Cotyledon ist ein humoses Substrat mit etwas Landerdeanteil. Das Substrat für diese Pflanzen sollte gut wasserdurchlässig sein, damit sich nach dem Gießen kein Wasser stauen kann. Dies erreicht man, indem man etwa 40% mineralische Beimischung verwendet. Es eignet sich Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat oder etwas Quarzsand.

Die offenporigen, mineralischen Bestandteile, Perlite und Granulate unterstützen die Luftführung und Krümelstruktur des Substrats, sie speichern die Nährstoffe und Feuchtigkeit, lassen überschüssiges Wasser nach dem Gießen jedoch zügig ablaufen.

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man die Cotyledon in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

  • 5 Anteile Blumenerde auf Kompostbasis
  • 1 Anteil Ackererde mit Tonanteil
  • 6 Anteile Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat.

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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

Substrat herstellen: Rezepte für Sukkulentensubstrate, Bezugsquellen für die Zutaten

Cotyledon umtopfen

Cotyledon  kann man zu Beginn der Wachstumsphase, in größere Pflanzgefäße umtopfen. Cotyledon sollten auch dann umgetopft werden, wenn die Seitentriebe oder Ableger bis an den Topfrand herangewachsen sind. Die neu eingesetzten Pflanzen müssen fest in das Substrat eingedrückt werden, man achte aber darauf die Wurzeln dabei nicht zu beschädigen.

Um zu beurteilen ob umgetopft werden muss, nimmt man die Pflanze zu Beginn der Hauptwachstumszeit vorsichtig aus ihren Töpfen und begutachtet, ob das Pflanzgefäß bereits vollständig durchwurzelt ist. Falls dies der Fall ist, topft man in ein etwas größeres Pflanzgefäß um. Wenn die bisherige Topfgröße noch ausreichend ist, reinigt man das alte Gefäß gründlich, schüttelt vorsichtig möglichst viel Erde aus den Wurzeln und setzt die Pflanze dann in den alten Topf zurück. Je nach Bedarf wird dabei so viel frisches Substrat nachgefüllt, dass die Basis genauso tief sitzt wie zuvor.

Nach dem Umtopfen schützt man die Cotyledon 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.

Lesetipp: Einpflanzen & Umtopfen von Sukkulenten
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Düngen / Nährstoffbedarf

Man gibt den Cotyledon während der Wachstumsphase alle vier Wochen eine schwache Lösung aus Kakteendünger. Während der Ruheperiode von September bis Februar wird nicht gedüngt. Wichtig ist, die sparsame Düngergabe auf ein FEUCHTES Substrat zu geben. Das Substrat muss vor dem Düngen vollständig leicht durchfeuchtet sein. Trockenheit und Düngersalze sind eine ungute Kombination, denn sie führen zu Schäden an den Wurzeln.

Lesetipp: Sukkulenten richtig düngen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Schmier- und Wollläuse können bei den Cotyledon auftreten. Im Winter sind die Pflanzen besonders anfällig für diesen Schädlingsbefall. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Pflanzen zu erkennen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Bilder der Cotyledon

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Cotyledon orbiculata

Cotyledon

Cotyledon orbiculata
Foto: Peter Halasz
Bestimmte Rechte vorbehalten

Cotyledon orbiculata

Cotyledon

Foto: Carstor
Lizenz: GFDL

Lewisia cotyledon var heckneri

Cotyledon

Lewisia cotyledon var heckneri
Foto: Stan Shebs
Lizenz: GFDL

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Sukkulente, Cotyledon - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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