Selaginella / Zimmerpflanzen für lichtschwache Standorte

Mooskraut Selaginella ornithopodioides

Wissenschaftl. Name: Selaginella
Deutscher Name: Mooskraut
Familie: Selaginellaceae
Wuchshöhe: 10 bis 30 cm
Verwendung: anspruchslose Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht bis mittelschwer

pflegeleicht: Für Anfänger geeignet
mittelschwer: Erfahrung und durchschnittliche Pflegekenntnisse erforderlich
anspruchsvoll: Gute Grundkenntnisse der Zimmerpflanzenpflege sind zu empfehlen, diese können Sie hier nachlesen: Der grüne Daumen

Die große Gattung Selaginella umfasst mit etwa 700 Arten auch einige in Wohnungskultur gepflegte Sorten. Diese Pflanzen wachsen besonders gut in Glasgefäßen, wo die notwendige, konstant hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Die Pflanzen aus der Gattung Selaginella bilden niedrige, moosartige Kissen, oder auch reich verzweigte Gewächse mit aufrecht stehenden oder niedrig flachwüchsigen Zweigen. Die sehr kleinen Blätter wachsen meist in vier Reihen rund um die Zweige. An der Blattspitze sitzen die Sporenblätter der Pflanze, die Selaginella gehört trotz Sporenbildung jedoch nicht zu der Gruppe der Farne.

Steckbrief / Beschreibung

Selaginella apoda wächst mit kriechenden, bis zu 10 cm langen Zweigen und gelbgrünen Blättchen. Diese Selaginella Art ist rasenbildend und entwickelt sich zu einem dichten, moosartigen Blätterteppich.

Selaginella kraussiana ist eine sehr schnell wachsende krautige Pflanze mit flach kriechenden, etwa 30 cm langen Trieben. Diese wurzeln leicht an den Verzweigungen und die Pflanze bildet so einen Teppich, der aus zahlreichen hellgrünen Blättchen besteht. Selaginella kraussiana eignet sich gut als hübscher Bodendecker in Terrarien.

Selaginella kraussiana "Aurea" ist nahezu wuchsgleich mit der Selaginella kraussiana. Das Laub hat jedoch eine gelb grüne Färbung.

Selaginella martensii unterscheidet sich besonders durch seine Wuchsform von den anderen Mooskräutern in Wohnungskultur. Die bis zu etwa 30 cm langen Triebe sind nicht so reich verzweigt. Die Triebe wachsen etwa zur Hälfte aufrecht und neigen sich dann nach unten. Abgestützt werden diese Triebe von kräftigen, steifen Wurzeln, die von den Blattgelenken im unteren Teil der Triebe in die Topferde herabwachsen. Die leicht fleischigen, glänzend grün gefärbten Blätter werden etwa 12 mm lang.

Selaginella martensii "Variegata" ist wuchsgleich, bildet jedoch silbrig-weiße Blattspitzen aus.

Selaginella martensii "Watsoniana" wächst mit hellgrünen, an den Blattenden silbrig gefärbten Blättern.

Selaginella pallescens bildet aufrecht wachsende, 30 cm hohe Triebe. Weil sich die Zweige der Pflanze fächerförmig ausbreiten, sieht diese Selaginell einem Farn sehr ähnlich. Die winzig kleinen Blättchen sind hellgrün gefärbt und haben einen weißlichen Rand.

Selaginella pallescens "Aurea" ist wuchsgleich. Die Blattfärbung ist jedoch goldgelb grün.

Licht / Standort

Die Selaginella kultiviert man an schattigen Plätzen. Mittlere Lichtverhältnisse sind gut geeignet.

Hinweis: Eine Selaginella gedeiht auch mit wenig Licht noch an Standorten, die für die meisten Zimmerpflanzen zu dunkel oder schattig sind. Besser ist es jedoch, dunkle Zimmerecken mit einer Pflanzlampe aufzuwerten. Beleuchtet werden Pflanzen zu einem attraktiven Blickfang. Die Pflanzen danken es auch mit kräftigerem Wachstum, wenn wir Ihnen statt des fehlenden Tageslichts eine künstliche Beleuchtung geben.

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Gießen / Wässern

Die Pflanze wird reichlich gewässert, der Pflanzballen sollte gleichmäßig feucht sein, aber nicht vernässen oder im Wasser stehen.

Temperatur

Für die Kultivierung einer Selaginella eignen sich ganzjährig normale Raumtemperaturen. In der warmen und feuchten Atmosphäre eines Terrariums wachsen diese Pflanzen jedoch am besten. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit vertrocknen die zarten Blättchen, sie rollen sich ein und werden gelb. Kultiviert man die Selaginella nicht in einem Terrarium, muss man die Pflanze mindestens einmal, besser zweimal am Tag mit lauwarmem Wasser besprühen. Kaltes Wasser darf zum Sprühen nicht verwendet werden, meist bilden sich dadurch Flecken auf den Blättern.

Vermehren der Selaginella

Wenn man die Selaginella im zeitigen Frühjahr trimmt, benutzt man etwa 5 cm lange Stecklinge zur Vermehrung. Die Triebspitzen werden etwa 12 mm tief in eine Schale mit gut angefeuchteter üblicher Erde gesteckt. Den Steckling stellt man ungefähr zwei Wochen, bis er sich bewurzelt hat, an einen warmen, hellen, aber auf keinen Fall sonnigen Platz. Dort besprüht man ihn regelmäßig mit lauwarmem Wasser, bis die Pflanze auszutreiben beginnt. Danach kann die junge Selaginella wie ein ausgewachsenes Exemplar weiterkultiviert werden.

Erde / Substrat

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Man benutzt zur Kultivierung dieser Pflanzen am besten eine Erde auf Torfbasis, der man 1/3 Sand untermischt.

Umtopfen der Selaginella

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Am besten eignen sich für die Selaginella flache Gefäße. Im Frühjahr topft man die Pflanzen in größere Pflanzgefäße. Die sich schnell ausbreitenden Pflanzen können durch einen Rückschnitt in Schranken gehalten werden. Bei Bedarf kann die Pflanze bis zur Hälfte zurückgeschnitten werden.

Düngen / Nährstoffbedarf

Selaginella düngt man im Abstand von 14 Tagen mit einem Flüssigdünger in schwacher Konzentration.

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Bilder der Selaginella

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Mooskraut Selaginella canaliculata

Selaginella selaginoides

Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé
Lizenz: Public Domain

Mooskraut Selaginella canaliculata

Selaginella canaliculata

Foto: Bastique
Lizenz: GFD

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5