Sternrußtau

  • Hallo Rosenfans,
    Im letzten Jahr hatt ich Sternrußtau an zwei meiner Rosen "William Morris" Jetzt habe ich mich mal ein wenig im Internet umgeschaut und weiß aber immer noch nicht so richtig was ich tun soll. Die einen reißen ihre Rosen einfach raus und entsorgen sie, die anderen schneiden nur die betroffenen Teile ab. Was ist nun richtig? Ich habe die befallenen Blätter immer abgeschnitten, zum Schluß waren die Rosenstämme fast kahl, die Blüten waren aber komischerweise immer noch in Ordnung.


    Was macht Ihr bei mit SRT befallenen Rosen?


    Ich hoffe das ich dieses Jahr verschont bleibe, aber ich dachte es wäre besser sich jetzt schon zu informieren, sicher ist sicher.


    Grande

  • Hallo Grande,


    Um dem Pilz vorzubeugen ist es wichtig das die Pflanze luftig steht und die Blätter gut abtrocknen können wenn es geregnet hat. Abgefallene, befallene Blätter sollten entfernt werden (aber nicht auf den Kompost) denn der Pilz überwintert im Boden. Durch Düngergaben kann die Rose gestärkt werden, so wird sie nicht so schnell befallen. Ansonsten kann nur vorbeugend die ROse mit SPritzmitteln behandelt werden. Wenn sie befallen ist muss gegen den Pilz gespritzt werden.

  • Herzlichen Dank für die Information. Ich glaube das Problem könnte daran liegen, das die Rosen etwas zu dicht beeinander stehen. Außerdem habe ich sie abends nach der Arbeit mit dem Schlauch gegossen, die Blätter sind bestimmt nicht schnell genug abgetrocknet. Das hat den Pilzbefall wohl begünstigt.

  • :hmm: :sad: ;(


    Leider sind unsere schönen Rosen von einigen Pilzkrankheiten bedroht, das ist einerseits natürlich. Aber wir wollen uns das nicht gefallen lassen! :angry:


    Im Jahr 2009 war es katastrophal, alle, auch die besten Rosensorten verloren ihre Blätter durch Sternrußtau (oder auch mal Rosenrost usw.).
    Selbst die neuesten ADR-Rosen in den Versuchsgärten wie Weihenstephan blieben nicht verschont.
    Andererseits sind wunderschöne Sorten, die es schon etwas länger gibt, immer stärker bedroht, da der Pilz dieses Miststück :angry: - sich an ihre Abwehr anpasst und sie dann nach Jahren der Resistenz schließlich doch befällt.
    Wichtig ist, dass nur die Blätter erkranken und abfallen, die Rose aber weiterlebt und meist sogar weiterblüht. Also auf keinen roden, das wäre ja Euthanasie! :sad:


    Neue Rosen sollte man möglichst resistent kaufen, die dürften jahrelang nix bekommen. Aber sehnt man sich nach einer älteren Sorte, gar historisch oder den vielen schönen englischen Rosen, so müssen diese eben alle geschützt werden, geanu so wie jene, die wir nun mal schon im Garten haben.
    Hierfür könnten folgende Erfahrungen hilfreich sein:
    1. luftig pflanzen
    2. nur im April und Juni Rosendünger anwenden, damit alle Triebe im Herbst gut ausreifen.
    3. eventuell Ende August reinen Kali-Dünger?!
    4. alle 2 Jahre im Herbst, Winter oder zeitigem Frühjahr Excelso Basis, ein widerstandsfähig machender Kupfer-Spezialdünger - ganz toller Tipp von einem Rosenfreund aus der Pfalz!
    5. Bei Befall muss man dann eben 1 x spritzen so leids mir tut :itwasntme: , dann muss es sein!! Mit einem systemischen Mittel: Myclobutanil oder Triticonalzol sind die besten, ggf. nach 4 Wochen wiederholen, dabei am besten jedes Mal zwischen den beiden Mitteln wechseln! Und schließlich:
    6. bei erfahrungsgemäß gefährdeten Pflanzen (durch Sorte, Standort etc.) Ende März und Ende April alle neu ausgetriebenen Blätter mit diesen Mitteln behandeln. Dann nehmen sie den Wirkstoff genau dann auf, wenn sie auch der Pilz befällt. Der kann nämlich vor allem ins Blatt eindringen, so lange es zart ist. Später schützt es sich durch eine Wachsschicht selbst, aber dann sind die Pilzsporen schon drin, entwickeln sich 5 Wochen lang, dann bricht die Krankheit aus, die Blätter kriegen die bekannten Flecken, egal welche Pilzkrankheit es ist, fallen ab und wir haben wieder ein Jahr lang kahle Rosensträucher, wenn sie auch tapfer neues Blattwerk bilden, aber halt nur an den neuen Triebspitzen.


    Auf ein gesundes Rosenjahr!


    Euer Gartenfrosch

    "Gartenarbeit"? - Gibt es nicht! - Jegliche Betätigung im Garten ist nie Arbeit, sondern reines Vergnügen!

  • Der nasse August hat's mal wieder geschafft: Fast alle, auch angeblich gesunde Sorten haben den Sternrußtau bekommen und ihre Blätter verloren. Bis Juli waren sie noch so schön, dass ich echt gedacht hab, den Stein der Weisen gefunden zu haben. :D
    Na, immerhin haben meine Rosen nach der Frühjahrsbehandlung immerhin noch 2 bis 3 x soviel Laub wie jene in anderen Gärten oder auch öffentlichen Parks. :yes:
    Jetzt mußte ich halt wieder mal nachspritzen, war zwar schon zu spät für die befallenen Blätter, aber dafür sind wieder zahlreiche augenscheinlich noch gesunde Neu-Austriebe da. :wink:
    Ein paar "sehr gut" -Sorten haben's aber tatsächlich geschafft, völlig gesund zu bleiben:
    FOCUS; WESTZEIT; AACHENER DOM; CHIPPENDALE; AMBIENTE; LIONS ROSE; ohne Behandlung!
    und man glaubt's ja kaum: mit Spritzung auch:
    RED LOENARDO DA VINCI; THE FAIRY; MARY ROSE; LICHTKÖNIGIN LUCIA; RED EDEN ROSE; NEW DAWN;

    "Gartenarbeit"? - Gibt es nicht! - Jegliche Betätigung im Garten ist nie Arbeit, sondern reines Vergnügen!

  • Ja, vielen Dank für die Erinnerung! :yes:
    Ich bin schon völlig zerkratzt vom Aufsammeln der abgefallenen Blattteile zwischen den Rosenstöcken. ;(
    Zwar schneide ich erkennbar Befallenes immer gleich ab, aber Einiges entkommt meiner Aufmerksamkeit und landet immer ganz unten hinten drin, wo man kaum hinkommt. :tounge:
    Natürlich sammle ich das auch sorgfältig ein. In den Kompost kommt von den Rosen bei mir gar nix!
    Die kranken Teile kriegt die Müllabfuhr alle 2 Wochen mit; abgeschnittene Blüten und Zweige sowie den Rosenschnitt im Frühjahr geb ich in den Biomüll. :clapping:
    Aber ich bin überzeugt, die Sporen des Sternrußtaus finden meine und aller Menschen Rosen Kilometer weit problemlos mit dem Wind. :bang:

    Eine Rose pflanzen heißt eine Freundschaft für's Leben knüpfen.

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