biologischer Pflanzenschutz

  • Hallo Lena,


    ich kann mir schon vorstelllen, dass es nicht nur eine Aussage bezüglich der Zubereitung gibt.
    Wie Man/Frau eine Jauche herstellt weiss ich bereits, trotzdem danke für deine Mühe.
    Dennoch kann es doch nicht sein, dass man 2-4 verschiedene Kräuter nicht zusammen zur Jauche herstellen kann.Ich kann doch nicht jede einzelne Pflanze( Kräuter) extra behandeln? ? ?
    Das erscheint mir alst sehr, sehr umständlich. Kann ich es nicht mit paar ( natürlich auf die anderen abgestimmt, dass es nicht zu viel des Guten wird) in einem Behälter zusammen zur Jauche werden lassen?
    Und noch was, wie sieht es dann mit der "normalen" Düngung aus? Wenn ich so eine Jauche 1-2 x im Monat verwende, dann brauche ich doch keinen Dünger mehr, oder?
    Oder kann ich es trotzdem miteinander( natürlich nicht auf einamal) verbinden?
    Ich dachte an eine gut verdünnte Jauche 1 mal monatlich und nebenbei meine Dünger mit den ich immer gedüngt habe.


    Liebe Grüße



    Elli

  • Wolfgang
    das ist ein sehr toller versuch :clapping:
    was ist dafür verantwortlich das es nicht bei epiphten funktioniert, oder besser das substrat zersetzt wird?
    gibt es denn irgend etwas was das zersetzen verhindern könnte?
    "nur" das fernhalten von insekten ist doch schon eine große hilfe, zumal man die pflanzen damit nicht schwächt.
    du hälst mich aber am laufenden :) ich bin jetzt extrem neugierig


    LG Lena

  • Elli
    sicherlich kannst du einige zusammen mischen, nur die orchideenfrau macht es nicht. sie mischt dann lieber die einzeln jauchen kurz bevor sie die pflanzen damit behandeln will. noch zusätzlich einen "normalen" dünger würde ich nicht benutzen, da die kräuter auch eine düngewirkung haben. beides anwenden ist mit sicherheit zuviel.
    LG Lena

  • hallo lena,
    dieser humus ist teilweise noch mit kleinen wuermern durchsetzt. die lockern das substrat auf, zersetzen es dabei. ( ich habe aeussere kokosschale von 1cm kantenlaenge bei meinen epidendren - sind nun epiphyten).
    bei meinen rosen und auch zitronen- und limettenbaeumen wirk dieser duenger "wunder"

  • hallo wolfgang,


    ich kann mir gut vorstellen das es deinen pflanzen gut tut.
    mein opa hatte auch sehr viel mit humus gearbeitet, er sprach immer vom "gold", der koposthaufen war sein heiligtum.


    dein versuch mit der wurmhumusjauche wirkt doch pflanzenstärkend, also haben doch ungebetene gäste kaum möglichkeiten an den pflanzen zu knabbern, da doch das zellgewebe gestärkt wird. oder sehe ich das falsch?


    welche nährstoffe sind eigentlich im humus? n/p/k und was noch?


    den kleinen würmern hat das substrat wohl auch geschmeckt :biggrin:
    in welcher zeit wurde das substrat denn von den würmern zersetzt?



    LG Lena

  • Wurm-Humus Jauche:


    Da ist eine Stickstoffbombe die jedes Orchideensubstrat im Nu zersetzt. Ausserdem werden viel zu viele Salze gelöst und frei gesetzt. Wenn es dann noch um Epyphiten geht die auf Tonröhren aufgebunden sind hat das einen zweiten Nachrteil. Die Salze haften und trocknen auf dem Ton und werden mit jedem Giessen wieder frei gesetzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Wurzeln verbrennen und die Pflanze schlapp macht ist so sehr gross. Ich würde die Finger davon lassen.
    Man kann auch zu viel des guten tun. Selbst wenn man Pflanzen zu Testzwecken billig erstehen kann, so verstehe ich, dass man als Anfänger oder auch Fortgeschrittener alles ausprobieren möchte für den optimalen Kulturerfolg.


    Aber nachdem in er internationalen Orchidenliteratur die Wirksamkeit von Salzen und sehr hohen Stickstoffgaben bei Orchideen hinreichend beschrieben ist, finde ich es wirtschaftlicher in Bücher zu investieren statt lieb und teure Pflanzen zu verlieren.
    Kompost ist allenfalls nur etwas für terristische Orchids und auch nur mit Mass!


    grischa-France

  • grischa da frag ich mich jetzt warum die orchideenfreunde niedersachsen den humus als das bestes stärkungsmittel beschreiben.
    da muss ja was dran sein, denn ich denke nicht das ein orchideenverein irgend etwas schreibt was man bei orchideen nicht anwenden sollte!
    mir ist eingefallen das ich ganz am anfang diesen link (erste seite) eingefügt habe http://www.ofnds.de/Orchideenkultur/Pflanzenstarkung.pdf
    und den untenaufgeführten text habe ich mal als zitat eingefügt



    LG Lena

  • Hallo Lena
    nun, in Deutschland gibt es 27 regionale Orchideenvereine unter der D.O.G., in Frankreich 30 und in der Schweiz auch noch mal 12.
    Es liegt mir fern die Kompetenzen der Mitglieder der Gruppe Niedersachsen unter der Leitung von Thomas Wolf anzuzweifeln. Aber die Erfahrung einzelner Mitglieder muss nicht repräsentativ für alle Orchideen Kultivateure und Kenner stehen.
    Jeder macht seine eigenen Erfahrung.
    Alles ist
    1. eine Sache der Konzentration, Periodizität und Zeitpunkt und Inhalt der Düngung,
    2. Substrat, Licht,Temperatur, Feuchtigkeit, Luft und Zustand spielen hierbei eine entscheidene Rolle
    3. die Arten der der jeweiligen Species/Hybrid-Typus haben unterschiedliche Kultur und Dünger-Bedürfnisse


    Denn, Orchidee ist nicht gleich Orchidee nota bene! Und die Kulturbedingungen sind höchst unterschiedlich. Besonders krass ist das im Hobbybereich.


    Mit dem Zitat was Du schreibst bin ich 100% d'accord! (Always nice to know smile....) Aber bei Orchideen würde ich dennoch diese Phrasen bedenkenlos übernehmen und anwenden.
    Ich weise nur darauf hin, das organische Düngung auf Humusbasis für Orchideen sehr kritisch sein können. Wolfgang/chiangmai hat ja dabei auch schon Erfahrung machen können.


    Fest steht:
    Organische Düngemittel enthalten grosse Teile Stickstoff. Dies ist für Orchideen nur bedingt geeignet. Des weiteren:
    Die Nährstoffe der org.Dünger stehen anders als bei anorganischen nicht sofort nach Anwendung den Orchideen zur Verfügung sondern werden erst durch kleine Helfer, nämlich Mikroorganismen langsam (??) umgewandelt.
    Und wie das und wann das in welcher Intensität und Schnelligkeit dies erfolgt ist abhängig von den oben genannten Faktoren 1. + 2.


    Bei all diesen Mitteln, auch Jauchen ( welche ich zT auch behutsam und kontrolliert! verwende), kann dabei eine zu starke oder zu schwache Versorgung stattfinden, was beides zu Schwächung oder Schädigung und tw bis zum Totalverlust führt.


    Den Erfolg und die Wirkung von Humusbrühen kann man nicht pauschalisieren, denn es kommt auf den Inhalt der A) metallischen, B) nichtmetallischen und C) Spurenelement-Anteil an, der sehr unterschiedlich sein kann.


    Die Wirkung der Spurenelemente und Mineralstoffe ist aber interdependent. ( Fasprinzip sicher bekannt) Das heisst, wenn in einer (unkontrollierten Humusjauche) zu viel Kalk drin ist wird eine Orchidee die zBsp. unter Kali-Mangel leidet sogar noch schlimmer betroffen werden und darunter leiden was eine Schädigung des Blatt-Gewebes verursacht.
    In Blättern(Beinwell) etc weiss ich was die Inhaltstoffe sind. In Humus? Wo kommt der her, wie entstanden etc ?????????


    Bei Kulturen die terrestisch wachsen bin ich allerdings generell absolut Pro- Organische Düngung. Aber auch da: kontrolliert!


    Auch ich habe im Laufe vieler Jahre Fehler gemacht.Und viele Pflanzen verloren. Und ich mache sie immer noch Fehler und lerne.
    Ich warne aber vor einem: man ist stets geneigt alle guten Ratschläge in sich aufzusaugen und sofort umzusetzen. Lena, vergesse auch meine Meinung. Jeder muss seinen eigenen Weg für eine den Pflanzen angepasste und geeignete Kultur finden. Es gibt kein Standard Rezept!
    Wichtig ist jedoch: Nicht dauernd wechseln, umtopfen, Töpfe mit harten Chemikalien zu desinfizieren, Dünger laufend wechseln, Kulturbedingungen verändern, etc.
    Natürlich können sich alle Orchideen und Pflanzenfreunde laufend befruchten und ändern. Aber wenn man sich für eine Kultur entscheidet und hat Erfolg....dann bleibt dabei.Zumindest eine Weile! Die Orchideen werden es Euch danken!!!
    Jetzt muss ich aber in den Garten....
    grischa France

  • hallo @ alle


    grischa_france hat natuerlich recht, wenn er sagt, das herum experimentieren, wenn eine methode erfolgreich war, toedlich sein kann. viele meinungen, auch die von buecherauthoren, sind interessant, aber duerfen nicht sofort kritiklos umgesetzt werden.
    jede kultivierung, jede location und jedes klima ist anders. ratschlaege muss man entsprechend anpassen.


    ein hiesiger hersteller von wurmhumus hat mir die inhaltsstoffe seines produktes jetzt ausgedruckt. ich musste dann feststellen, dass er die werte aus einer studie von 1986 ( in deutschland durchgefuehrt) abgeschrieben hat. damit hat sich mein kommentar eruebrigt.
    sein produkt hat allerdings eine wachstumsschub bei meiner vanilla planifolia ausgeloest ( ist ja eine terrestrische orchidee ). in den letzten vier wochen ist diese pflanze bestimmt um ca 20 cm gewachsen, jetzt ueber fuenf m lang. die stickstoff-versorgung stimmte also.
    allerdings muesssen stickstoff, phosphor und kalium und viele weitere spurenelemnte in einem ausgewogenen verhaeltnis permanent zugefuehrt werden. ( da wird es schwierig bei der herstellung von organischem duenger ). zu viel stickstoff alleine schadet der pflanze, sie schiesst nach oben, ist aber nicht kraeftig genug. stiele und bulben knicken ab.

  • also, für terrestrisch wachsende gut, für epiphytische orchideen nicht gut.
    wenn eine epiphytische in der natur auf einem baum wächst, dort ernährt sie sich doch auch vom humus. nur wie könnte dieser humus zusammen gestzt sein sein?zersetzten moos, insekten, ein paar blätter? könnte man das nachahmen?
    LG Lena

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