Rhynchovola "Jimminey Cricket"

  • Hallo Gemeinde,


    ich möchte mich vorstellen:


    Ich heiße Rhynchovola "Jimminey Cricket", bin eine Kreuzung aus Brassavola nodosa x Rhyncholaelia digbyana und bin ein neues Mitglied in der Sammlung von vadi1.
    Die breite Lippe habe ich von der Brassavola nodosa und die Fransen an der Lippe kommen von
    Rhyncholaelia digbyana.
    Nun hoffe ich, das ich mich viele Jahre bei vadi1 wohlfühlen werde und meine Blüten entfalten kann.


    PS: Brassavola wurde neu klassifiziert und heißt nun Rhynchovola.

    LG vadi1



  • Hallo vadi1, schönes Sammlerstück.
    Kannst du mir mal deine Kulturbedingungen schreiben ?


    Bei mir wächst eine Brassavola nodosa, hoffe sie kommt heuer zur Blüte.


    Ich glaube nur die Kreuzung Brassavola x Rhyncholaelia heißt jetzt Rhynchovola;
    die Naturformen der Brassavola sind immer noch Brassavola .
    LG Bettina

  • Hallo Violetta,
    ich hab sie erst seit einem Jahr. Die Kulturbedingungen, die ich mir zusammengetragen habe, stelle ich Dir gerne zur Verfügung. Weil ich ein bißchen "gebastelt" habe, habe ich sie unter zwei Bedingungen - mal sehen, was draus wird. Die im GWH sind natürlich derzeit nur dort, weil sie ÜBERLEBEN sollen (und noch nicht blühen)!!!!
    Du siehst anhand der beigefügten Beobachtungsliste, WAS ich damit meine. Vielleicht kannst Du ja Nutzen draus ziehen.
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    Name der Orchidee: Rhynchovola "Jimminey Cricket" = Brassavola nodosa x Rhyncholaelia digbyana
    Die breite Lippe von der Brassavola nodosa, die Fransen an der Lippe von Rhyncholaelia digbyana.


    Brassavola nodosa (L.) Lindl. 1831.Brassavola-Kreuzungen werden oft mit Cattleyen verwechselt. Zwischen beiden gibt es Mischformen.


    Herkunft/Verbreitungsgebiet: Mexico, Guatemala, Belize, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Cayman Inseln, Aruba, Curacao, Bonaire, Puerto Rico, franz. Guayana, Surinam, Guyana, Venzuela, Kolumbien und Brasilien in Höhenlagen von 0 bis 500 Meter.
    Brassavolas wachsen am Meer in den heißesten und hellsten Zonen Costa Ricas. In Kolumbien wachsen die Pflanzen an der Küste an Felsen, die von der Gischt des Meeres besprüht werden.


    Temperaturbereich: temperiert warm. Sie sollten im Frühjahr 18 bis 20°C betragen, im Sommer 20 bis 22°C , im Herbst wieder 18 bis 20°C und im Winter etwa 16 bis 18°C. Optimal 23°C tags und 14°C nachts, wichtig ist die Nachtabsenkung! Die Wintertemperaturen sollen am Tage mind. 18 Grad betragen und nachts 12 Grad nicht unterschreiten.


    Ruhezeit: Blüten bildet die Brassavola nur dann aus, wenn man ihr von Oktober bis Februar eine Ruhezeit gönnt. Das heißt: nicht nur kühler stellen, sondern auch wenig gießen und gar nicht düngen. Ruhezeit beginnt, nachdem der Neutrieb gewachsen ist und die Blütenscheide langsam sichtbar ist. Jetzt nur noch alle 2 Wochen Wasser geben, um ein Durchtreiben ohne Blütenbildung zu vermeiden. Ist die Blütenscheide ausgereift bzw. sind schon Knospen darin zu sehen, dann wird wieder regelmäßig gegossen.
    Wenn die Pflanze Blüten ansetzt, sollte sie, sofern die Pflanze aufgebunden ist, nicht mehr getaucht sondern nur noch gesprüht werden. Nach der Blüte werden die Wassergaben stark reduziert.


    Standort: hell Halbschatten. Ganzjährig hell, etwas Morgen-, Abend- und die Wintersonne werden vertragen, der direkten Sommermittagsonne sollte man sie jedoch nicht aussetzen.


    Luftfeuchtigkeit: 50-70%. Frischluft.


    Blüte: Januar-Februar. Duftet nachts sehr stark, da sie von Nachtfaltern bestäubt wird.


    Gießen: wenn das Substrat fast ausgetrocknet ist. Kann auch völlig austrocknen sobald die Neutriebe ausgewachsen sind. Tauchen empfohlen. Frühjahr bis Herbst durchdringend gießen.
    Die Pflanze will nach dem Gießen relativ schnell abtrocknen und ist empfindlich gegen stauende Nässe. Art mit relativ dünnen Pseudobulben. Folglich ist sie auf konstantere Wassergaben angewiesen.
    Im kühleren Winter etwas trockener und nur schlückchenweise wässern. Das Substrat sollte aber auch jetzt nicht austrocknen. Morgens nebeln.


    Sommer: im Freien halbschattig, geschützt vor praller Sonne und dem direkten Wetter. Kann im Sommer sehr gut im Freien kultiviert werden.


    Düngen: während des Wachstums im Sommer und während der Blüte 14-tägig bis 1-mal monatlich in halber Konzentration. Im Winter seltener.


    Umtopfen/Substrat/Unterlage: Das Substrat kann anorganisch sein z.B. aus Kohlestücke und Vulkangestein werden hier empfohlen. Es darf kein Substrat sein das die Feuchtigkeit speichert (kein Moos oder ähnliches). Die Wurzeln lieben es luftig. Es ist also ein grobes Substrat mit guter Luftführung zu wählen.


    Weitere Pflegehinweise: Wenn sie genug Licht bekommen, nehmen die Blätter einem sehr dunklen, ins oliv gehenden Ton an. Die Pflanzen sind robust, bekommen aber schwarze Flecken wenn sie zu feucht gehalten werden oder zuwenig Licht bekommen. Kulturform am Besten aufgebunden, aber auch im Topf.


    Schwierigkeitsgrad: mit etwas Erfahrung



    2011 Anfang Januar in Spagnum blühend bekommen. Wurzeln waren schon verfault.
    2011 Anfang April geteilt. 2x Rinde im Topf, 3x aufgebunden. Sehr schnell neue
    Wurzeln und etliche Neutriebe.
    2011 Mitte August die beiden getopften in den Garten gestellt. Dabei festgestellt,
    dass ein Exemplar verfaulte Wurzeln hatte (der Topf war fast durchgewurzelt!) aufgebunden, 20.08. aufgebundenen vom GWH in den Garten gebracht, 01.09. aufgebundene wegen nachts 6°C ins GWH, die getopfte zu Nadine, 10.09. bei allen außer der zuletzt aufgebundenen neues Wurzelwachstum und Neutriebe, 02.10. bei Nadine eine BS; weitere NTs bei Nadine + GWH.
    2011 17.10. die aufgebundene ohne Wurzeln auf Tonscheibe gebunden,
    2011 17.10. ein keiki von der gut bewurzelten aufgebundenen auf Tonscheibe
    2011 10.11. BS bei Nadine vertrocknet, in Porotonschale 17-21°C tags (sonniger Tag 30.11.)
    2011 01.12. diejenigen im GWH wachsen mit neuen NTs weiter

  • Hallo Jürgen,


    danke für die Kulturbedingungen und für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Das hilft mit Sicherheit weiter. Da muß man ja doch auf einiges achten. Es ist auf jeden Fall keine Orchidee für Anfänger. Ich wünsche Dir noch viel Glück damit und Freude an vielen schönen neuen Blüten. :) :)


    LG Violetta

  • Hallo Vadi1
    Da muß ich mich anschließen ,so eine hab ich noch nicht gesehen -aber es gibt auch so viele .Die ist sehr schön .
    Ich wünsche dir ,viel Freude damit .
    Heute hab ich eine beim Heilpraktiker gesehen ,die hat einmal geblüht in Blau .Die Frau hat mir den Namen genannt ,aber schon wieder vergessen .
    Liebe Grüße Lilly


  • Sorry Bettina, du hast nat. recht.
    Da habe ich mich ein wenig verschrieben.....


    Die B. nodosa soll wohl nicht so leicht zu pflegen sein, stimmt das??



    vadi1

  • Hallo Gemeinde und speziell Jürgen,


    danke euch allen für euer Lob.


    Jürgen, ja wir haben die gleiche, sind bestimmt Geschwister. :biggrin: :biggrin:


    Zur Pflege:
    - Diese Kreuzung braucht nach meinen Recherchen keine Ruhezeit.
    - sie braucht warme Temperaturen mit viel Licht (sogar rel. viel Sonne)
    - die Temp. absenkung muß auf alle Fälle gegeben sein
    - sie blüht am ausgereiften Trieb, bei etwas einschränkung des Wassers
    - sie kann im Sommer ins Freie
    - sie kann 2x im Jahr blühen


    Wie gesagt, es sind Recherchen. Mal sehen was wird, denn ich habe sie ja nun ganz neu.
    Auf alle Fälle werde ich Jürgens "Roman" abspeichern und vergleichen.
    Danke dir Jürgen.


    Der Nachteil dieser Hybride, aus züchterischer Sicht, soll wohl das obere Sepalum sein, das oftmals leicht nach vorne
    geneigt ist und somit der vollkommenheit abträglich ist.......


    LG vadi1

  • Hallo vadi1,
    ja, es wäre nett und hilfreich, wenn wir uns mit diesem sicher nicht ganz einfachen Schätzchen auf Dauer mal austauschen würden. Jede Info ist von meiner Seite sehr willkommen:
    Ich zeige Dir noch einmal 3 Bilder. 2 Davon sind etwas traurig. Sie zeigen eine schöne BS, die dann aber vertrocknet ist. Warum?????? Ich weiß es nicht! Die Pflanze steht getopft derzeit bei 16-21°C und bekommt gute Luftbewegung. LF bei 80%. Das dritte Bild ist erfreulich. Es zeigt ein aufgebundenes Teilstück. Es hängt im GWH bei 21°C und LF 80%. Derzeit schießen die Wurzeln geradezu, bald ist Spargelerntezeit. Zu den Bildern kannst Du Dir ja mal den "Roman" angucken, da siehst Du auch Daten und Bedingungen näher erläutert.
    Deine Meinung zur vertrockenten BS würde mich interessieren.
    LG Jürgen
    02.10.2011

    29.10.2011

    04.01.2012

  • @ Lena


    Das ist auch bei mir das Problem. Ich habe schon hin und her überlegt, wie ich das machen könnte, aber die Temperaturbedingungen kann ich einfach nicht bieten. Daher ist es sehr schön, dass wir uns an den Bildern mitfreuen dürfen.


    LG Violetta

  • Ja, ja Mädels mir gehts auch so,
    wenn man schon nicht alle haben kann, erfreut man sich eben an den Bildern der Mitglieder. :love:


    @Jürgen,
    sind die ersten beiden Bilder von unserer gemeinsamen Rhynchovola J. Cricket?
    Wenn ja (und ich kann hier nur vermuten) hätte ich bei erscheinen der BS das gießen zurück gefahren.
    Was hat deine "Nadine" für Temp. im Oktober gehabt?
    Hast du da einen Schatten von Knospen in der BS gesehen?
    Event. hätte da doch (entgegen meiner Recherchen) eine angedeutete Ruhezeit geholfen?
    Wie gesagt, alles nur Vermutungen, da meine ja auch neu ist.
    Wir werden uns aber diesbezüglich gerne weiterhin austauschen.


    LG vadi1

  • 1. ja
    2. entsprechend meiner eigenen Pflegeanleitung (siehe dort) Ruhepause eingeleitet - fast nicht gießen etc.
    3. tags 18-20°C, nachts 16-18°C
    4. keinen Schatten
    Tja - und nun? Nicht ganz einfach.
    LG Jürgen

  • @Jürgen,


    dann habe ich auch keinen Plan mehr......
    Dann würde ich zuguterletzt nur noch auf das schwierige erste Jahr bei dir tippen.
    Event. brauchst sie doch eine Veg. periode um sich ein- bzw. umzugewöhnen?
    Mal sehen wie es 2012 (auch bei meiner) läuft, bis dahin heißt es wohl "Abwarten und Tee trinken".
    Ich werde dich auf alle Fälle auf dem laufenden halten und andersherum?


    LG vadi1

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