DACTYLORHIZA MAJALIS 2012

  • Ich hab einen Kräuertipp gegen Blattläuse, der sich aber wirklich nur im Freien eignet- Brennnesseljauche. Dabei lässt man in einem Wassereimer viele Brennnesseln einige Tage stehen und gießt die Flüssigkeit dann über die betroffenen Pflanzen. Es hilft, stinkt aber bestialisch- also wirklich nur im Freien zu verwenden. Die Läuse mögen das offenbar auch nicht bzw. gehen ein.
    Hast du in der Nachbarschaft der Läuse Ameisen beobachtet? Bei mir im Garten gibt es nämlich einige Nester und die Ameisen nutzen die Läuse ja sozusagen als Melkkühe.
    Einen Versuch wäre es wert. Einen Dickmaulrüßler hab ich noch nicht gesehen, aber nach den Schadbildern an meinen Engelstrompeten voriges Jahr war ich fast sicher, dass ich einen in der Erde hatte. Meine Grillgäste im Garten hatten sich schon lustig gemacht, weil ich nach dem Dunkelwerden immer mal mit der Taschenlampe die Pflanzen ableuchtete, noch dazu, als ich sagte, warum. Das war dann lange Zeit mein Name! Liebe Grüße von der Maunzi.

  • Hallo Maunzi,


    da hast Du Recht. Die Brennesseljauche ist wirklich nur draußen zu genießen. :biggrin: :biggrin:


    Nein, Ameisen habe ich noch keine bei den Blattläusen gesehen. Habe aber schon davon gelesen, dass sie die Läuse "melken".
    Was die Dickmaulrüßler betrifft, da ist es wirklich besser, mal gründlich nachgesehen, als nachher den Schaden und eine massenhafte Vermehrung der Viecher. Die haben schon ganze Fichtenwälder umgelegt!!! :biggrin:


    LG Violetta

  • Hallo Maunzi,
    ich habe versucht, Dir über das Postfach zu antworten, weiß aber nicht, ob mir das gelungen ist. Gelegentlich liege ich immer noch im Clinch mit meinem PC. :biggrin:


    Der Kleine Schwarze Rüsselkäfer gehört auch zu den Dickmaulrüßlern. Er ist tagaktiv und nur 5 Millimeter lang und lebt in Fichten- und Kiefernwäldern. Er frißt die Fichtennadeln bis auf das Gerippe ab und schädigt die Wurzeln. Er ernährt sich auch von der Kiefernrinde. Die Weibchen legen zwischen 50 bis 100 Eier zur Vermehrung. Er macht wirklich dem Borkenkäfer Konkurrenz. :biggrin:


    Es gibt einige Arten von Dickmaulrüßlern. Wenn man den Befall nicht rechtzeitig bemerkt, können sie unseren Orchideen sowohl vom Blatt als auch von den Wurzeln her irreparablen Schaden zufügen!!!!!!


    LG Violetta

  • Servus und herzlichen Dank allerseits für das Mitgefühl wegen meiner Ungeschicklichkeiten. Zunächst wird ich wie gesagt möglichst von allen Rohe-Eier-Pflänzchen lieber die Finger lassen, dann gehts denen wohl besser. :down:
    Ich wollt nur wissen, on jemand von Euch weiß, ob so ein Wurzelstock, der jetzt seinen Trieb verloren hat - im BR-TV war kürzlich bezüglich der Frauenschuhe von einer Sollbruchstelle die rede, die offenbar gefunden hab ob diese Pflanze trotzdem überlebt und heuer oder im Folgejahr wieder austreiben kann. :rock:

    "Gartenarbeit"? - Gibt es nicht! - Jegliche Betätigung im Garten ist nie Arbeit, sondern reines Vergnügen!

  • Im Freiland würd ich ja immer nur zu Naturmitteln greifen, ob der Geruch dann uns angenehm erschient ist halt Geschmacksache, Lavendel liebe ich ebenso wie Rosmarin (im Topf wegen Winterschutz im Schuppen), Thymian, Salbei und vor allem MINZE! :D
    Brennnesseljauche stinkt sicher grundsätzlich zum Himmel. Ist aber für die Pflanzen um so wirksamer.
    Im Kleiderschrank sollten wir lieber einen Duft nehmen, den wir wirklich mögen, und auch die, welche uns gut reichen können sollen. In der Seife ist sicher auch ein ätherisches Öl aus Pflanzen (wenns ne gute ist)! :tounge:

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  • Die gibts bei uns hier überall in geringer Menge, aber nicht im Haus, nur wenn sie sich verlaufen.
    Man soll sie mit Nematoden aus dem Versandhandel bekämpfen, wenn ihre Larven im Boden starken Schaden anrichten. Ein Freund von mir machts seit Jahren immer wieder, der Erfolg scheint mir zweifelhaft und kaum der Mühe wert zu sein.
    Vielleicht muss man halt in manchen Lagen einfach auf bestimmte nicht widerstandfähige Pflanzen verzichten, wenn die immer wieder eingehen. :sad:


    - Ich denk aber dabei nicht an Orchideen! :wink:

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  • Gartenfrosch,
    den bericht habe ich leider nicht gefunden. ich suche aber noch weiter.
    zu deiner frage, ob dein knabenkraut ohne trieb überleben kann weiß ich leider nicht, ich drücke aber die daumen.


    @alle
    am besten geeignet zur bekämpfung sind kaltauszüge und brühen. jauchen nimmt man eher zum
    düngen/ um die pflanzen widerstandsfähiger gegen läuse und co zu machen. bei brennesseljauche ist dieser brenneffekt verschwunden. ich selber benutze jauchen und co für alle pflanzen auch in der wohnung/orchideen.
    um das während dem gärprozess der gestank nicht so schlimm ist, fügt man einige tropfen baldrianextrak oder etwas steinmehl bei.


    LG Lena

  • Jetzt brauch ich mal einen wirklichen Expertenrat! :tounge:


    Ich hab da so eine geniale oder saublöde Idee:
    Da mein Knabenkraut jetzt gleich abgeblüht sein wird, geht es dann wie in den vorigen Jahren zur Samenbildung über, ohne dass je die geringste Chance bestünde, dass dieser Samenstaub bei mir wirklich keimen würde, also völlig umsonst- :hmm:
    Daher wollte ich der Pflanze in diesem Stadium den verblühten Samenstand abschneiden, so dass sie alle Karft in ihre vegetativen Teile steckt und mit einer superstarken Rhizom-Knolle überwintert. :biggrin:


    Hört sich das gut oder blöd an? :rock:

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  • Das hört sich gut an! Gleiches machst Du ja auch bei allen anderen Orchis, die "versehentlich" befruchtet wurden und bei denen Du nicht Wert darauf legst, mal zu sehen, wie sich die Fruchtkapsel entwickelt. Also: genau der richtige Gedankenansatz!
    Grüße Jürgen

  • Super, da bin ich ja echt froh für die Unterstützung! :tounge:
    Sonst hätt ich mich nicht getraut oder wieder was falsch gemacht. Ich bin ja nur Laie und "höre" auf meine Pflanzen :hmm: - Da kann ich schon mal was falsch verstehen, was sie wollen. :wink: :love:
    Da sie völlig abgeblüht ist, werde ich sie und die Orchis (oder was da vom "Samenstand" übrig sein könnte) gleich heute kappen. :blush:

    Dann möcht ich gerne noch in ein nahegelgenes Kalk-Trockenheide-Gebiet besuchen und hoffe dort ein paar seltene Orchies zu fotografieren.
    Als nächstes sollten dann meine Stendelwurzen aufblühen - So gibt's hoffentlich bald wieder ein paar Erweiterungen unsrer Erdorchi-Abteilung hier. :biggrin:
    Tschüss, Euer
    Gartenfrosch

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  • Zitat von lena1964


    dein knabenkraut fühlt sich dort bestimmt wohl.
    du warst ja richtig mutig. ist schon mal gut das die wurzeln gesund sind so ist das neue einwurzeln auch einfacher.
    ich wünsch dir viel erfolg, und halte uns auf dem laufenden vielleicht auch mit bildern :)
    LG Lena


    Sieht ganz so aus, als hätt ich die dort letztes Jahr endgültig beerdigt! ;(


    Während meine erste Pflanze an ihrem alten Platz auch heuer wieder kräftig austreibt:



    ... ist von dem umgepflanzten Verreckerl nullkommanix mehr zu sehen - Pech gehabt! :no:
    Ich hatte sie ja mit den "Wurschtfingern" abgeknickt, der neue Standort war wohl zu trocken usw...
    Übrigens ist auch die am alten, sauren und dunklen Platz verbliebene eigegangen. :tounge:


    Also schließe ich daraus: Wenn man sowas pflanzen will: besten Standort suchen, zur geeigneten Zeit bestellen, einsetzen und abwarten... Finger weg und nimmer dran rumpfuschen, entweder es passt und wird oder es wird halt nix, basta! :cool:


    zum Trost: Die letzten Herbst ganz neu gepflanzten Dactylorhizen und Orchisse treiben schon kräftig aus, hoffe es gibt bald schöne Bilder davon (unter einem neuen Thema). :)

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