Kalkzugabe?

  • Hallo Foris, ich habe mir vor ein paar Tagen von Hennis Orchideen ne Paphiopedilum Christa Maria Hofmann bestellt. Es ist eine Jungpflanze, welche in ca. 1 Jahr blühfähig sein soll. Jetzt meine Frage.
    Ich habe gelesen, daß diese Pflanzen Kalkzugaben lieben. Kann man da zerstoßene Eierschalen oder Muschelkalk verwenden, ist dies überhaupt sinnvoll? Oder erreicht man mit Leitungswasser denselben Effekt??
    Mir gefallen die Frauenschuhe, deshalb mußte ich unbedingt eine solche Pflanze haben. Ob es nun gerade eine "Anfängerpflanze" ist, glaub ich gerade nicht, probieren geht aber über studieren! Schaun wir mal! Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
    LG Andrea :biggrin:

  • hallo andrea,
    leitungswasser erfüllt nicht den gleichen zweck wie z.b. zerstoßene muscheln
    ich bin zwar kein chemiker, aber ich denke mir das die orchideen sich die benötigten stoffe langsam aus den muscheln nehmen, die wirkstoffe werden durch das gießen (regenwasser)langsam frei gesetzt. bei der gabe von leitungswasser bekommen sie die wirkstoffe hoch dosiert, und das bei jedem gießen. das ist mit sicherheit nicht gut.
    mehr weiß ich leider auch nicht :sad:

    LG Lena

  • Hallo Andrea,


    auch von mir ersteinmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.


    Zu der Kalkzugabe gebe ich dir einen Tipp.
    Auf keinen Fall kalkhaltiges Leitungswasser, denn soviel wollen sie nun auch wieder nicht und schon gar nicht diesen.
    Sie sollte sich in einem Topf wohlfühlen, der unten am Boden eine Drainage Schicht hat, darüber grob zerstoßene Muschelkalkstücke (vermischt im Substrat) und dann normales Substrat, das mittelgrob ist.
    So holen sich die Wurzeln am Boden "ihren" Kalkbedarf langsam und stetig. Solltest du beim nächsten Umtopfen merken, das sich die Wurzeln vermehrt in der "Kalkangereicherten" Schicht mehr ausbreiten, weisst du das sie es mögen, wenn nicht (die Wurzeln meiden diese "Schicht") kannst du diesen getrost weglassen und weiterhin in normalen Substrat (z. Bsp. das von Seramis) weiterpflegen. So probiere ich es auch.
    Nicht alle Paphiopedilen benötigen diesen zwingend um gut zu gedeihen.
    Diesen Tipp bekam ich von einem Paphiopedilum Experten, der sich seit gut 30 Jahren mit diesen beschäftigt.


    LG vadi1


  • Kann die Drainage aus grobem Kies bestehen? LG Andrea

  • Hallo vadi1, habe mich mal bei Seramis belesen. Sie schreiben von einer Drainageschicht nur, wenn man in einen Übertopf pflanzt. Demzufolge bräuchte ich dies ja nicht, da ich nen Orchitopf nehme und diesen dann in einen Übertopf stelle, ist das so korrekt?
    Muß ich dann eigentlich den Orchidünger für Seramis verwenden oder geht auch anderer?
    Und von einem Gießanzieger habe ich auch nichts gelesen (oder überlesen?)
    Wäre schön wenn Du mir auf die vielen Fragen antworten würdest.
    PS: war nämlich gleich noch im Baumarkt und habe Seramis für Orchis gekauft :cool:
    LG Andrea

  • Hallo Andrea,


    1. wenn du das Substrat von Seramis benutzt, brauchst du nicht zwingend eine Drainageschicht.
    2. Ein Gießanzeiger wäre hier sowieso quatsch, das ist was für Hydrokultur. Darauf würde ich mich bei Orchideen nie verlassen. Als Faustregel gilt: in der Wuchsperiode gründlich tauchen und dann das Substrat abtrocknen, aber nicht austrocknen lassen. Damit meine ich nicht nur die Substratoberfläche abtrocknen lassen, sondern insgesamt (gut festzustellen, wenn der Topf wieder leichter geworden ist).
    Bedenke, das auch die meisten Paphiopedilum Hybriden im Winter sehr sparsam gegossen werden müssen, da sonst die Wurzeln schnell wegfaulen. Hier sind es ebenso die eigenen Erfahrungen, die man durch probieren bekommt, Ausfälle sind eben als Neuling nie auszuschließen. Aus Fehlern lernt man eben.
    3. Du bist an keinen speziellen Dünger gebunden, jeder hat so seine eigenen Erfahrungen mit Düngern der versch. Anbieter gemacht. Wenn man die Zusammensetzungen der handelsüblichen vergleicht, ähneln sie sich sowieso.
    4. Das "eigene" Substrat zusammen zu mischen ist dann "die höhere Schule für Fortgeschrittene", die ihre Pappenheimer genau beobachtet haben und erkennen, das sich die ein oder andere Pflanze in diesem event. besser entwickeln könnte als die andere. Später kann man es soweit treiben, das man in das Substrat einen gewissen Anteil Humus mit einbringt- aber wie gesagt, da sollte man vorher die Bedürfnisse seiner Pfleglinge genau beobachten.


    LG vadi1

  • hier benutzen viele zuechter fuer paphiopedilum folgende mischung:
    ca 50% rinde
    ca 10 % kokosschale ( sisal )
    ca 30% styropur und steine
    ca 10% humus und gekokelte reisschalen.
    paphiopedilum sind sehr naesseempfindlich. die drainage ist also wichtig. ich selber kaempfe permanent gegen ueberfeuchtung des substrates.
    pass also bitte auf. statt tauchen solltest du mit spruehnebel waessern ( waere ideal)
    l.g.
    wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    Mit Sprühnebel in einer Wohnung funzt nur schlecht.
    Da hast du als Neuling schnell mal zu viel Sprühnebel auf die Pflanze gegeben und schon fault der BT, oder das Herz weg.
    Man benötigt eben beim tauchen das "goldene Händchen".


    LG vadi1

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