schlimme Krankheit - ich brauche HILFE !!!

  • Ich habe mir irgend eine schlimme Krankheit bei den Orchideen eingeschleppt und meine gesamte Sammlung könnte gefährdet sein.
    Vor allem hat es die Cattleyen getroffen, da fing es auch an. Hat aber wohl auch schon andere genera erwischt wie Dendrobien und Miltonien u.a.
    Zunächst erscheinen schwarze Flecken auf dem Blättern, dann faulen die Blätter schwarz und schmierig aus dem Herz heraus ab. Dann wird die Pseudobulbe wässrig gelblich, wird weich und der gesamte Trieb ist verloren.


    An einem "zu viel wässern" oder "stehender Luftfeuchtigkeit" liegt es nicht, das ist sicher.


    Ich habe einen gewissen Bestand vor 14 Tagen isoliert und mit SAPROL (Verdacht auf Schwarzfleckenkrankheit - Pilzinfektion - hochinfektiös) mehrfach gesprüht. Es SCHEINT geholfen zu haben, zumindest keine Verschlechterung an diesem Bestand. Heute habe ich bei etlichen weiteren Krankheitszeichen gesehen.
    Einige kleine Pflanzen sind komplett verloren und schon entsorgt.


    Ich zeige Euch Bilder. Vielleicht kennt sich jemand von Euch aus und kann Diagnose und Tips geben?


    SCHNELL bitte - es eilt !!


    lG Jürgen





  • Verdammt! Das ist nicht gut.
    Ich habe in meinem Buch zum Thema Schadbilder gewühlt und nichts gefunden.
    Trotzdem würde ich eine Verbindung zwischen den Wolläusen und dem Befall sehen. Wobei ich hier nicht einen Pilzbefall vermute, sondern eher eine bakterielle Infektion. Eben durch die Läuse. Oder hat sich doch irgendwo ein Myzel gezeigt?
    Du kriegst die Geschichte hoffentlich irgendwie in den Griff.

  • das sind bakterien!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ( pilze sind auch bakterien)
    sofort mit breitbandfungizid arbeiten.
    bei vandeen, angraecum oder anderen pflanzen mit grossen blaettern, tiefen blattachseln, eine dreifach konzentration nehmen und mit dem wasserfarbenpinsel nur auf die befallene stelle streichen. tief in dieblattachsel hineinstossen.
    wenn du das gefuehl hast,. die infektion geht bereits "tiefer" musstdu die blaetter abtrennen, bis du auf gesunde blaetter stoesst. dann aber prophylaktisch spruehen.
    nach der breitbandbehandlung fuer ca 2 tage mind. kein wasser!!!!!
    gruesse aus chiangmai, ich druecke dir die daumen,
    wolfgang

  • Zitat von chiangmai


    das sind bakterien!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ( pilze sind auch bakterien)


    Sorry, das ist nicht korrekt. Unter den Mikroorganismen werden sie getrennt voneinander geführt, begründet auf grundlegende Unterschiede im Aufbau.

  • Dann werde ich mal meine gesamte Sammlung prophylaktisch mit Saprol sprühen.
    Wie gesagt, ca. 1 Dutzend Pflanzen hatte ich vor 14 Tagen schon isoliert und mit SAPROL gespritzt und ich habe den Eindruck, daß sich zumindest nichts verschlimmert. Die neuerlichen Befunde habe ich an den bislang nicht behandelten gesehen und werde jetzt einfach ALLE behandeln.
    Drückt mir die Daumen! Es ist einfach schlimm, was da passiert!
    lG Jürgen


    PS: woher kommt so ein Mist? An falscher Pflege kann es nicht liegen. Eingeschleppt??????

  • Hallo kuerzlich,
    wenn das wahr ist: Oh Mannomannomann!
    Könnte was dran sein, denn sonst fällt mir wirklich nichts ein. Die letzten Neuzugänge kamen aus einer absolut vertrauenswürdigen Quelle - äußerst professionelle Orchi-Gärtnerei mit angeschlossener RIESIGER Sammlung (mehrere tausend Arten!!!).

  • www.orchideen.ch


    Hier ein Link zum Thema.
    Noch ein Hinweis: Nicht jede Bakteriose macht sich auch bemerkbar. Sie kann latent sein und bleibt lange folgenlos. Tritt dann ein Schädlingsbefall ein, die Bakterien können über den Bestand verbreitet werden und sind dann scheinbar ohne Grund sichtbar.

  • Danke für Deine Bemühungen.
    Das bei mir derzeit zu sehende Krankheitsbild hat aber mit den in dem verlinkten Artikel beschriebenen
    Infektionen nichts zu tun.
    Dennoch: interessant!

  • Zitat von juebie


    Danke für Deine Bemühungen.
    Das bei mir derzeit zu sehende Krankheitsbild hat aber mit den in dem verlinkten Artikel beschriebenen
    Infektionen nichts zu tun.
    Dennoch: interessant!


    Ich hab keine Professur in der Disziplin und wollte nur veranschaulichen wie was gehen kann :)
    Auch eine meiner Phalaenopsis hat seinerzeit durch einen matschigen Fleck auf dem Blatt geglänzt. Ich hab es operativ entfernt. Das heisst aber nicht, ich hätte einen befallfreien Bestand. Mehr wollte ich dadurch nicht ausdrücken.
    Ich wünsche Dir Erfolg bei der Bekämpfung dieses Dramas. Nicht auszudenken einen Haufen an Pflanzen zu verlieren.

  • Veranschaulichung ist gelungen.
    Habe heute auch bei mir eine Phal. equestris Jungpflanze, die ich mit mehreren von einer adulten genommen hatte, mit matschigem Herzl entdeckt und entsorgt. Habe die JP's in Sphagnum und die Wurzeln des Todeskandidaten waren so schön entwickelt! Ein Jammer! Aber mit SO etwas kann ich leben.
    Das andere ist wirklich SEHR schlimm. Wenn das nicht zu stoppen ist und den Bestand vernichtet, dann kann es sogar sein, daß ich aufgebe. Schaun mer mal.

  • Zitat von kuerzlich

    Sorry, das ist nicht korrekt. Unter den Mikroorganismen werden sie getrennt voneinander geführt, begründet auf grundlegende Unterschiede im Aufbau.


    wollte nicht akademisch werden. fuer mich ist immer wichtig gewesen, dass jeder das geschriebene versteht.
    die behandlungsansaetze sind gleich, breitbandfungizid.

  • Jetzt muß ich aber mal kuerzlich beispringen und eine Lanze für die "political correctness" brechen!
    Bakterien und Pilze. Da liegen Welten dazwischen. Ebenso, als wenn man Bakterien mit Viren in einen Topf würfe. Das geht nicht.
    Und damit legen wir den "wissenschaftlichen Teil" des Themas zu den Akten und beschränken uns auf die daraus zu ziehenden Schlüsse, einverstanden?

  • Hallo Jüebi,


    auch wenns schmerzt, hast du Orchis, bei denen das Herz bereits angegriffen ist - radikal entsorgen und das ganz schnell, denn die kannst du selbst mit einem Brteitbandmittel nicht mehr retten.
    Ansonsten drücke ich dir ganz feste die Daumen.


    LG vadi1

  • Ich kämpfe derzeit einen verzweifelten Kampf mit SAPROL. Ich meine, bei einigen ist ein Stillstand eingetreten, dafür geht's bei anderen jetzt richtig los. Ich werde wahrscheinlich sehr viele verlieren. Es ist ein Jammer. Und ich habe immer noch keine Ahnung, WOHER dieser Mist gekommen ist!

  • Hallo Jürgen,


    ich mit Bedauern lese seit Tagen deinen fast aussichtslosen Kampf gegen diese Viecher :sad: (was es auch ist). Selber habe ich keine Orchis (finde sie aber bezaubernt), demzufolge auch keine richtige Ahnung in der "Schädlingsbekämpfung". Aber sag mal, kannst du die befallenen Pflanzen nicht irgendwie isolieren? (Nicht die, von denen Vadi1 sprach.) So wie in Quarantäne stellen? So könntest du doch vermeiden, dass es sich (Pilze,Vieren - weiß der Geier,was es ist) weiter ausbreitet und andere deiner Orchis befällt. Oder ist es möglich, mit Holzstäbchen und durchsichtiger Folie eine Art Trennwand zu bauen - so Krankenhaus mäßig. Ich denke, dass du dadurch Orchis retten könntest. Oder die Orchis sicher (Quarantäne) stellen, die noch nicht angegriffen sind. Ist ja nur ne Idee.
    Es ist doch ein Jammer, was du gerade durchmachst.
    Ich wünsche baldige Besserung bzw. schnellen Erfolg bei endgültiger Bekämpfung!!!!!


    LG Kerstin

  • Hallo Kerstin,
    Danke für's Mitgefühl. Natürlich habe ich die Patienten "isoliert", an einen anderen Standort verbracht. Natürlich nur die, bei denen eine entsprechende Symptomatik erkennbar war. Die anderen blieben stehen, warum auch nicht. Und bei denen geht es weiter und weiter. Und dies in einer Geschwindigkeit, daß man es kaum glauben möchte. Gestern noch optisch gesund und heute bereits entsorgt - heute schon 2-mal passiert. Es wist wirklich zum Heulen!
    Erinnert an die großen Pestzüge im 17. Jahrhundert. Da half und hilft auch keine Vogelmaske.
    lG Jürgen

  • Ach ja - vielleicht noch Eines - auch an vadi's Adresse:
    bei einer BLC Golden nugget, die als eine der ersten die Symptome zeigte, habe ich, nachdem das Herz bei einem Neutrieb ausgefault war, den gesamten NT abgeschnitten, die Schnittstelle mit Zimtpaste dick eingestrichen und die gesamte Pflanze mehrfach mit SAPROL gesprüht. Es SCHEINT zum Stillstand gekommen zu sein, die anderen NT's der Pflanze sind gesund und haben jeweils ihre BS gemacht. Die Prozedur ist zwar erst 4 Tage her (14.07.), aber bei der affenartigen Geschwindigkeit der Ausbreitung ist das schon ein Erfolg.
    Gleiches habe ich bei anderen Cattleyen gemacht. Mal sehen.

  • Hallo Jürgen,


    mich würde auch mal ernsthaft die Ursache bzw. die Quelle der Krankheit interessieren.
    Wie du es schilderst, eben noch topfit und ne Stunde später schon 40 Fieber.......
    Is ganz schön fett, was bei dir abgeht.
    Ich würde sicherheitshalber mal deine Bezugsquellen sondieren.


    vadi1

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