schlimme Krankheit - ich brauche HILFE !!!

  • vadi1 ich habe meine Neuzugänge alle vom Schwerter bekommen. Der ist ja eigentlich "clean". Ich glaube nicht, daß ich ursächlich noch etwas herausbekommen werde. Und: WIE will man denn sondieren? Da bist Du chancenlos.

  • Hallo Jürgen,


    ich war länger nicht im forum und habe gerade mit Entsetzen Deine Schilderungen gelesen. Leider weiß ich auch keinen Rat.
    Ich drücke Dir jedoch alle Daumen, daß Du es schaffst, dieser Infektion Herr zu werden und Du keine weiteren Verluste erleben mußt.


    Liebe Grüße, Bea

  • Hallo zusammen!
    Finally: good news!!!
    Ich habe es tatsächlich geschafft, der Infektion Herr zu werden!! Eigentlich waren ganz schwer nur Cattleyen betroffen, andere Genera, bei denen ich ebenfalls die Symptome erkennen konnte, ließen nicht relativ leicht heilen, auch ohne Verlust von Neutrieben - lediglich einige Blätter oder auch nur Blattteile sind flöten gegangen. Insgesamt habe ich so um 1 Dutzend Pflanzen verloren, aber sei's drum. Ich habe in der empfohlenen Konzentration mit SAPROL insgesamt 4-mal!!! gespritzt (viel mehr, als empfohlen!!) und auch das Substrat gut benetzt. Diejenigen Pflanzen, die noch gesunde Wurzeln hatten, haben wohl über das Blatt und über die Wurzeln den Wirkstoff aufgenommen. Ich habe Neutriebe abgeschnitten, wenn sie bereits eine Art Stammfäule hatten, d.h. die Bulbe gelblich, später schwarz geworden war. Schmittstelle mit Zimtpaste versiegelt. Bei einem Cattleyenneutrieb habe ich sogar nur die fauligen Blätter entfernt und die Bulbe angeschnitten - und versiegelt. Bei einer C. harrisoniana alba habe ich nur betroffene Blätter entfernt, die Bulben belassen. Ich konnte die Bulben als Nahrungsspeicher retten! Diejenigen, bei denen das Wurzelwerk schon untergegangen war, haben es alle nicht geschafft. Von einigen habe ich noch gesund aussehende Rückbulben genommen und versuche nun, diese aufzupäppeln. Mal sehen, ob es gelingt. Freude: bei einigewn betroffenen bilden sich bei dem jetzigen "Cattleyenwetter" schon wieder frische Neutriebe und reichlich Wurzeln.
    Insgesamt war es ein verzweifelter Kampf. Ich habe mit Herrn Schöttler von SCHWERTER ein langes Gespräch geführt. Er hat mir gute Anregungen gegeben, dafür danke ich ihm sehr. Letztendlich waren aber die Präparate, die er mir empfahl (Fonganil Gold und Previcur) für mich nicht beschaffbar. Man braucht dafür den Sachkundenachweis oder eine entsprechende Berufsausbildung, den/die man schriftlich vorlegen muß. Das alles wird in Deutschland sehr restriktiv gehandhabt und nach Aussage mehrerer Gesprächspartner soll es in Zukunft noch mehr Einschränkungen geben.
    Gut, mit meinem SAPROL bin ich zu Potte gekommen. Bei Cattleyen, die bereits Blüten angesetzt hatten, habe ich diese verloren. Bei anderen Genera sind die Blüten und auch Blätter nun teils mißgestaltet. Aber das ist mir alles egal - Hauptsache, ich habe meine Sammlung nicht verloren.
    Rückblickend GLAUBE ich, daß die vorgehende Verseuchung einiger Pflanzen mit Wollläusen ursächlich für die dann eingeschleppte Mykose gewesen sein kann. Kuerzlich hat dazu einen Beitrag geschrieben. Ich WEISS aber nicht, ob dies tatsächlich stimmt. An einer schlechten Temperaturführung und/oder Luftfeuchtigkeit denke ich, hat es NICHT gelegen.
    Auf zu neuen Ufern - ich muß mir für die Toten irgendwie jetzt Ersatz beschaffen.
    lG Jürgen

  • Sehr gut, freut mich, dass du die Sache eindämmen hast können.
    Nun haben wir auch einen Experten für schlimme Krankheiten :).
    Wovon suchst du Ersatz? Also welche Pflanzen genau?


    gez. Hauzi

    Ich kultiviere einen Großteil meiner Orchideen mit SGK.


    gez. Hauzi

  • Die Paph. Naturformen in blühfähiger Größe machen mir immer mehr Spaß. So z.B. armeniacum, hangianum, malipoense, leucochilum, helenae, aber auch Primärhybr. wie die Magic Lantern und so etwas. Muß aber auch Ersatz schaffen für die verstorbenen Cattleyen. Auch meine Phal philippinensis hat's erwischt. Bin gerade am Stöbern.

  • Glückwunsch zum Sieg über die "Seuche" :yes:
    Sicher wirst du bald deine kleine Welt neu bestückt haben und damit die Trauer über deinen Verlust verarbeiten können.
    Es wird wieder, zumal sich bei einigen schon neue Triebe und Wurzeln bilden. Kopf hoch, vielleicht gedeiht alles nach diesem Kahlschlag später viel übbiger als vorher. So wie Phönix aus der Asche empor stieg.


    Lg Kerstin

  • Habe noch "Nachwehen". Heute einen NT und eine Altbulbe an zwei verschiedenen Cattleyen abgeschnitten. DIe Cattsen scheint es, waren am stärksten betroffen.
    Andererseits ist der erste "Phoenix" vom Totentisch bei Dehner schon eingetroffen. Konnte nicht "nein" sagen, obwohl ich schon eine habe - eine Phal. Mini Mark mit 2 Trieben und 8! Blütentrieben.
    lG Jürgen

  • Zitat von juebie


    Habe noch "Nachwehen". Heute einen NT und eine Altbulbe an zwei verschiedenen Cattleyen abgeschnitten. DIe Cattsen scheint es, waren am stärksten betroffen.
    Andererseits ist der erste "Phoenix" vom Totentisch bei Dehner schon eingetroffen. Konnte nicht "nein" sagen, obwohl ich schon eine habe - eine Phal. Mini Mark mit 2 Trieben und 8! Blütentrieben.
    lG Jürgen


    aus erfahrung kan ich dir sagen, dass du noch wochen lang spritzen musst, bis alles wirklich ausgerottet ist.
    ich hatte vor 4 jahren einen aehnlichen fall. weiss, dass es eingeschleppt war von einer farm. ich habe damals ca 20 pflanzen verloren ( von 500 )

  • Sehr hartnäckige Infektion - ich bin da noch nicht durch. Es verläuft zwar nicht mehr so rasend schnell wie anfangs, aber bei einigen ist wohl immer noch "der Wurm drin". Die halte ich streng isoliert. Es waren ausschließlich Cattleyen betroffen. Das Tollste: erkrankt war auch eine Potinara Burana Beauty, die ich mal von unserem vadi1 in Form von zwei Rückbulben im Februar 2012 bekommen hatte. Trotzdem hat sie am letzten Trieb erstmalig bei mir Knospen entwickelt, die es auch zur Blüte schaffen werden. Gegenwärtig durchbrechen sie gerade die Blütenscheide und demnächst werde ich das Ergebnis mal vorstellen. Erstaunlich, welche Kraft in so einem Pflänzchen stecken kann.
    lG Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    sorry, dass ich in letzter Zeit selten im Forum war, es war zeitlich bedingt. Habe ein paar mal gegoogelt wegen Bestimmung der Krankheit, aber nichts Konkretes gefunden. Eins kann ich Dir aber versichern: ich habe mitgelitten bei dem, was Du da durchgemacht hast und noch immer durchmachst. Habe ich richtig gelesen, hast Du Deine wunderschöne Phal. schilleriana auch dabei verloren? Da könnten einem ja schon die Tränen kommen. ;(
    Ich wünsche Dir sehr, dass die ganze Sache bald restlos durchgestanden ist! :yes: :yes: :yes:



    LG Violetta

  • Hallo Violetta,
    nein, die schilleriana lebt. Aber sie hatte wohl auch was abgekriegt. Sie bekam plötzlich an einigen Blättern kreisförmige, bräunlich-gelbliche Flecken. Dabei ist es nach Intervention mit der Keule glücklicherweise geblieben. Derzeit blüht sie voll an drei Blütentrieben. Ist ne Pracht.
    Grüße Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    das ist ja wunderbar, dass die schilleriana das alles überstanden hat und jetzt so prächtig blüht! :sun: :clapping: :clapping: Sie ist ja etwas Besonderes mit ihren wunderschönen gleichmäßig marmorierten Blättern. Hat Du ein Foto von dieser Blütenpacht?



    LG Violetta

  • Aaaaalso: auf vielfachen Wunsch: Klappe 53 für die .................... schilleriana !!!!! Foto vom 27.07.
    Liebe Grüße
    Jürgen


    PS: habe schilleriana und cornu cervi heute wegen beobachteten Wachstumstillstandes in die Pergola gehängt: man sagt, wenn Stillstand, dann kühler. Schaun mer mal. Phal. lueddemanniana steht schon etwa 3 Wochen draußen und es gefällt ihr!



  • bin gerade von einer reise "orchideen"zurueck. die "schilleriana" sieht sehr gut aus, hat also den transport einigermassen gut ueberstanden. ich freue mich!!
    gruesse aus chiangmai
    wolfgang

  • Guten Morgen zusammen,
    seit dem August 2013 habe ich die "Pest an Bord". Weiter oben habe ich darüber schon berichtet.
    Die Krankheit tritt bei Cattleyen und Phalaenopsen auf, nicht bei anderen Genera, insofern steht oben Falsches..
    Nachdem man den Befall entdeckt hat, schreitet er SEHR SCHNELL fort und innerhalb EINES Tages ist das betroffene Blatt oder bei Cattleen der Neutrieb schwarz geworden und verloren. Das Blatt läßt sich dann aus dem Ansatz einfach herausziehen, ist allerdings kaum oder fast nicht matschig. Bei Bulben sind zunächst die Blätter betroffen. Abschneiden hilft nichts, die Infektion ist schon weiter in die Bulbe eingedrungen und diese wird dann langsamer als beim Blatt von oben nach unten schwarz. Schnelles, radikales Abschneiden hat mir scheinbar schon ein paar Pflanzen gerettet.
    Gestern abend habe ich das fotografierte Blatt entdeckt und obwohl ich die Pflanzen eigentlich täglich beobachte, hatte ich vorher nichts gesehen. Die Pflanze hatte zwei starke bereits knospige Blütentriebe entwickelt und nun dies. Das Blatt war verloren, ich konnte es ohne Kraftaufwand vom Stamm einfach abziehen. Heute morgen habe ich die Pflanze genau angesehen und mußte drei weitere Blätter entfernen, dabei auch das Herzblatt, also Tod. Vielleicht entwickelt sich ja noch ein keiki, diese Hybride hatte eine besonders schöne Blüte. Ich habe jetzt mal eine besonders starke chemische Keule herausgeholt und das "Operationsgebiet" mit Aliette (einem Antimykotikum) gepudert (normalerweise wird das Präparat aufgelöst und die Pflanze damit systemisch gegossen).
    Hat Jemand von Euch so etwas schon mal gesehen und/ oder kann mir einer von Euch sagen, WELCHE Krankheit es sein könnte? Verbal beschrieben habe ich den Befund auf Orchideenausstellungen verschiedenen Mitgliedern der DOG, auch "Großkopfeten". Keiner konnte etwas Konkretes aussagen, alle haben mehr oder weniger "rumgeeiert".
    Wenn es so weitergeht - und an einigen Stellen der Sammlung schreitet die Sache mehr oder weniger schnell fort (die Betroffenen stehen natürlich alle in Quarantäne und von den anderen getrennt), könnte ich die Lust an dem schönen Hobby verlieren - weil ich mir nicht mehr zu helfen weiß.
    Also: H-I-L-F-E-!
    Guckt Euch die Fotos an, vielleicht fällt Euch was ein.
    Viele Grüße
    Jürgen




  • Hallo Jürgen,


    das ist eine böse Kacke :sad:
    Den namen des Pilzes wissen eher Botaniker. Ich bin bekanntermaßen keiner.
    Als Maßnahme würde ich Dir dringend und wiederholt eine komplette Desinfizierung von allem und jedem empfehlen.
    Sämtliche Stellflächen, Fenster, Wände, Gestelle. Jeden einzelnen Topf, alles an Substrat raus und weg. Zusätzlich (auch wenn das jetzt völlig benebelt klingt) zu den Patienten mit Schutzanzug. Und dann eben mit Chemie spritzen, tauchen, tunken.
    Zusätzlich würde ich Kontakt zu botanischen Gärten aufnehmen und entsprechenden Universitäten. Irgendjemand muss das ja erkennen und kennen.


  • wie ich dir schon sagte, ist es wahrscheinlich nur durch die "pastenbehandlung" zu kurieren.
    rufe doch ansonsten mal wg an oder evtl. volker schoettler ( habe seine e-mail, falls du die brauchst)
    liebe gruesse aus chiangmai und viel erfolg
    wolfgang

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