Hallo, liebe Freunde,
dieses Jahr kam der Winter im April unerwartet wieder zurück und hat viel angerichtet, was wir nach dem Klimawandel hier nicht mehr kannten.
So gab es in Oberbayern vor einer Woche nochmal -3 ° Frost und eine an sich völlig winterharte Cypripedium hat nun seit dem abgefrorene Blattspitzen, die immer weiter vertrocknen; so empfindliche, wie ich diese Gattung kenne, fürchte ich, sie wird in 14 Tagen völlig hinüber sein. Hätte sie wohl abdecken sollen, aber 1. hab ich sowas noch nie erlebt und 2. sah ich sie vorher gar nicht zwischen all den Frühlingsblumen hervorkommen.
Aber nun zu einer neuen Art, mit der ich mich gar nicht auskenne:
Dieses hübsche Ding hab ich gestern im Gartenmarkt gefunden:
drauf steht, es hieße Calanthe, eine Gattung, die wohl auch als Bletia bekannt ist. Und dann steht da die Angabe „Winter proof“, hmm! Was kann ich davon halten?
Kennt die jemand? Hat wer Erfahrungen damit im Garten?
Was braucht sie eigentlich für Boden? Sauer oder kalkig? Sonne doer Schatten? Feucht oder trocken?
Nach dem Etikett, soll sie ja eingezogen -10° aushalten, Halbschatten mögen und für draußen sein, aber kann ich das auch so glauben? Oder weiß es wer genauer?
Sollte sie doch im Winter in den Schuppen, um annährend frostfrei zu stehen? Seit einer Woche haben wir nunmehr frostfreie Nächte und das soll auch so bleiben, drum will ich sie übermorgen im Gartenboden eingraben mit ihrem Topf, der ihr hoffentlich über dem Sommer und vielleicht auch für immer ausreicht, so kann sie in ihrer gewohnten Erde bleiben.
Beim Aussetzen aus dem gewohnten Substrat in noch so gutes neues sind mir nämlich schon viele Freilandorchideen. die schon Laub hatten, eingegangen.
Und dann sollte sie nächsten Winter dort draußen bleiben bei Eis und Schnee tief im Boden eingekuschelt wie ihre Schwestern, die Cypripedium, Orchis und Dactylorhiza?!
Geht das gut? Könntet Ihr mir bitte dabei Ratschläge geben aus Eurer persönlichen Erfahgrung oder aus Quellen, die ich nicht gefunden habe?
Vielen Dank, bis bald,
Euer Gartenfrosch