Genauere Haltungsinformationen zu Restrepia brachypus gesucht

  • Hallo zusammen,
    ich bin neu hier im Forum. Deswegen hoffe ich einfach mal das ich meine Frage ins richtige Unterforum geschrieben habe. :)


    Mein Interesse gilt in erster Linie Orchideen. Dabei bin ich aber eher ein blutiger Anfänger. Meine Phalaeonopsen haben bis jetzt überlebt. Das macht mich schon mal mächtig stolz. :D


    Vor einiger Zeit habe ich nun eine Pflanze mit dem lateinischen Namen "Restrepia brachypus" geschenkt bekommen. Die Informationen auf dem Schildchen sind allerdings ziemlich vage. Deswegen habe das Pflänzchen einfach mal ein wenig weg vom Fenster gestellt, nicht mit dem gießen übertrieben und mir vorgenommen zu googeln.
    Allerdings habe ich nicht viel mehr herausgefunden als das die Pflanze aus Peru kommen soll. Viele Haltungsbeschreibungen widersprechen sich in ihren Aussagen extrem.
    Deswegen dachte ich mir, ich frage hier im Forum einfach mal. Vielleicht kultiviert jemand so eine Pflanze oder kennt eine schöne Quelle und kann mir somit weiterhelfen.
    Eventuell stelle ich später auch noch das ein oder andere Bild ein, denn die Blätter zeigen eine sehr ungewöhnliche Wuchsform auf. Sie sind nicht gerade, sondern krümmen sich. Sie werfen an manchen Stellen einfach auf. Vielleicht lag das auch an einem Wassermangel bevor ich sie bekommen habe.
    So oder so, ich bin für jede Hilfe dankbar und freue mich echt schon auf die ersten Blüten.


    Liebe Grüße
    Restrepia :)

  • Hallo Restrepia,
    viel helfen kann ich dir leider nicht, da ich mich mit dieser Art nicht auskenne.
    Was ich heraus gefunden habe:
    Du kannst sie ähnlich wie Pleurothallis kultivieren. Einen halbschattigen, kühlen bis temperierten Platz, an dem es im Winter nicht kälter als 12°C wird. Die Pflanze darf nie ganz austrocknen.
    Mit dem düngen solltest du sehr vorsichtig sein, bis du mehr über diese Art heraus gefunden hast.
    Vielleicht meldet sich noch jemand der sich wirklich mit dieser Art auskennt.
    Viel Glück

  • Hi,
    danke für deine Antwort, Lena.
    Ich habe mich auch noch mal mit einer der Quellen die ich gefunden hatte auseinandergesetzt.
    Da steht, dass die Pflanze 18000-25000 Lux braucht.
    Vor einiger Zeit habe ich mir einen Lichtmesser gekauft. Deswegen weiß ich, dass es in der Ecke in der die Pflanze steht maximal im Durchschnitt 800 Lux hat. Das wird wohl zu wenig sein. Direkt am Fenster hätte es an der hellsten Stelle dann schon 5000 Lux. Aber Luxzahlen wie in dem Bericht beschrieben konnte ich nur im freien messen.
    Wie ist das denn so allgemein mit solchen Angaben? Ich beschäftige mich ja noch nicht so lange mit der Materie und bin darum ein wenig verunsichert.


    Liebe Grüße
    Restrepia

  • Das ist eine der Seiten die ich gefunden hatte.
    Trotzdem natürlich vielen lieben Dank.
    Das ist ein gutes Beispiel für das was ich in meinem ersten Post erwähnt hatte.
    Die Quellen scheinen sich in ganz vielen Punkten einfach nicht einig zu sein.
    Die eine Quelle gibt als Maximum 25000 Lux an und die andere sagt ein Nordfenster wäre ideal. Das widerspricht sich einfach ein wenig. :D
    Da ich den Zustand meiner Pflanze auch momentan nicht wirklich ermessen kann (da ich sie ja noch gar nicht so lange habe) führt das natürlich zu Unsicherheiten.


    Lieben Gruß
    Restrepia :)

  • 25.000 lux sind grell. Das kriegen Orchideen in Urwäldern im Leben nicht geboten. Den Punkt kannst Du also gerne von der Liste streichen.
    Ein Nordfenster dürfte zu dunkel sein. Sowieso schon. Sonne gibt es nicht und bei trübem Wetter ist es ganz mit der Assimilation vorbei.
    Mirt scheint bei der ganzen Leserei viel entscheidender, wo kriegt man den Wechsel zwischen feuchtem Nebel und abtrocknen her. Weil, darauf möchte ich wetten, haut das mit der Luftfeuchte nicht hin, das ganze Szenario geht wegen einer gestorbenen Pflanze schief.

  • Ich dachte mir was das Licht betrifft, stelle ich das Pflänzchen einfach mal ans Fenster und schaue was sich ergibt. Die 5000 Lux werden sicher erst mal in Ordnung sein.
    Mit der Luftfeuchtigkeit ist das so eine Sache, da hast du natürlich Recht. Ich habe bis jetzt auch noch nicht darüber nachgedacht muss ich gestehen. Denn bis jetzt habe ich die Pflanze einfach jeden Abend übersprüht da sie ja sowieso nicht ganz abtrocknen soll. Allerdings wird das eher nicht optimal sein.


    Gibt es denn eine bessere Lösung?
    Hat jemand Tipps oder Ideen?


    Liebe Grüße
    Restripia

  • Hallo Restrepia,


    ein Westfenster ist sicherlich angebracht. Oder ein Südfenster, welches du vor der Mittagssonne schützt.
    Nun zur Luftfeuchtigkeit.
    Mit dem abendlichen sprühen musst du vorsichtig sein, bleibt zulange Wasser auf den Blättern könnten die Blätter faulen. Überwiegend habe ich gelesen, dass sie eine hohe Luftfeuchtigkeit braucht, da gibt es mehrere Möglichkeiten.
    Wenn du sie im Topf kultivierst, eine Schale mit Blähton die du mit Wasser befüllst, dies dürfte aber im Winter nicht ausreichend sein.
    Du stellst sie in ein hohes Glas, welches du bei Bedarf schließen und wieder öffnen kannst. Ohne Luftzufuhr erkrankt sie auch.
    Falls du sie hängend kultivierst, würde ich sie nur in einer Vitrine mit Luftzirkulation kultivieren.
    Mir fällt gerade etwas ein, es gibt Vernebler für Terrarien, darüber mache ich mich noch schlau.

  • Ich hätte schon eine Idee.
    Und zwar wird das Zimmer jeden Tag gelüftet.
    Ich könnte eine ganz normale Laterne als eine Art Terrarium umbauen.
    Und zwar so das möglichst viel Licht in der Laterne herrscht. Also den Deckel durch eine Plexiglasplatte mit Luftlöchern ersetzen. Denn der meiste Schatten in der Laterne wird vom Deckel geworfen. Alle anderen Seiten sind aus Glas.
    Eine davon kann man einfach öffnen um eine Kerze reinzustellen.
    Somit hätte das Pflänzchen erstens Licht, zweitens wäre es möglich eine hohe Luftfeuchtigkeit herzustellen und gleichzeitig gäbe es die Möglichkeit einen schnellen Abfall der Luftfeuchtigkeit herbeizuführen.


    Wird die Pflanze irgendwann größer, nutzt man einfach eine größere Laterne.


    Was haltet Ihr denn von meiner Idee?


    Lieben Gruß
    Restrepia

  • Derzeit pflege ich zwar keine Restrepien, aber durch Literatur kann ich dir vielleicht wenigstens ein bisschen helfen. ;)


    Restrepia brachypus ist ein Synonym von Restrepia striata. Es handelt sich also um ein und die selbe Art (Nicht, dass du dann von der striata liest und dann denkst, das wäre eine andere Art).


    Wie bereits richtig gesagt, mögen es Restrepien generell temperiert bis kühl - die normale Zimmertemperatur ist also nicht geeignet! Daher solltest du darauf achten, dass sie irgendwo steht, wo es vielleicht etwas kühler ist als sonst im Raum.
    Bezüglich des Lichts scheint sie tatsächlich extrem tolerant zu sein; daher auch die ganzen sich unterscheidenden Angaben der Lichtintensität. Meistens wird sie jedoch hell (nicht sonnig!!!) gepflegt bei recht hoher Luftfeuchtigkeit. (Wichtig: Kein direktes Sonnenlicht!)
    Außerdem werden Restrepien (bzw. generell Orchideen des Tribus Pleurothallidae) oft in purem Sphagnum-Moos kultiviert. Aber auch Substratmischungen, die lange feucht bleiben, sind geeignet. Wichtig ist es, dass sie feucht und nicht nass gepflegt wird, denn dann kommt es zur Staunässe - und dann war's dann auch schon mit der Restrepia.
    Gedüngt wird sie extrem schwach (max. 100µs).


    Und wie bei allen Restrepien zeigt sie dir gute Kulturbedingungen mit ihren Blättern, denn wenn diese passen, sind die Blätter rötlich gefärbt.


    In natura kommt sie in Kolumbien, Venezuela, Peru und Bolivien auf 1.500 bis 3.100 m Höhe vor.



    Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte! :)

  • Hi,
    ich bin gerade mit dem Umbau der Laterne fertig geworden. Muss nur noch aufgehängt werden.
    Die Scheibe ganz vorne war sowieso schon kaputt. So habe ich sie einfach als dauerhafte Öffnung zum Lüften gelassen. Alle weiteren Seiten sind geschlossen. Bis auf eine. Hier lässt sich die obere Hälfte der Scheibe einfach entfernen. Damit hätten dann zwei Scheiben eine Öffnung. Gegossen oder gesprüht kann auch von oben werden. Die Plexiglasscheibe liegt nur oben auf und ersetzt den schwarzen Metalldeckel.
    Ich hab ein wenig Pinienrinde eingefüllt. Diese hält die Feuchtigkeit vom Sprühen doch ein wenig länger. So wird es (hoffe ich) nie zu trocken. Natürlich kann auch ein wenig Wasser im Untersetzer stehen. Da kommen noch kleine Steinchen rein.


    Ja, die Pflanze an sich seht Ihr ja jetzt. Ich habe sie in etwa so bekommen. Die frischen kleineren Blätter sind so in der Mehrzahl bei mir gewachsen.
    Seht Ihr die dunkleren größeren Blätter und das Wuchsmuster das sie zeigen? Auf was ist denn das zurückzuführen? Sicher kann ich dann daraus auch ableiten ob ich mich Haltungstechnisch in die richtige Richtung bewege.


    Die Pflanze wurde auch noch nicht umgetopft. Soll ich dafür trockenes oder noch lebendes Spaghnum-Moos verwenden (ich denke mal ein Umtopfen wäre sicher sinnvoll)?
    Habe nämlich auch gehört, dass sich einige Arten super in lebendem Moos kultivieren lassen und diese "Symbiose" wunderbar wirken soll.
    Habe auch noch eine Cattlaya-Hybride die mir echt Sorgen macht. Da habe ich auch schon an so etwas gedacht. Aber dazu mache ich auch noch einen eigenen Thread auf.


    So, jetzt aber endlich das versprochene Bild:


  • Hallo Restrepia,
    sorry, das ich ich jetzt erst melde, in der letzten Zeit war es mir zu warm den PC hochzufahren.
    Sieht gut aus :yes:
    Junge Blätter sehen meist heller aus. Das Muster bei den älteren Blättern kommt mit Sicherheit durch die zuvor falsche Kultivierung. Wenn alles weiter gut funktioniert, werden die neuen Blätter solche Muster nicht mehr bekommen.
    Was ich mir gut vorstellen kann, ist, lebendes Moos auf den Lampenboden pflanzen, erfüllt den Zweck und sieht außerdem bestimmt schön aus. Im Topf würde ich nur das trockene verwenden. Das lebende wird im Topf absterben, da das Licht fehlt.


    Wenn du ein neues Thema eröffnest, können wir dir wegen deiner Cattleya einige Tipps geben.

  • Hi


    Ja, verständlich. :)
    Die Hitze ist auch so schon schlimm genug.
    Die Cattleya hat sich leider als etwas anderes herausgestellt.
    Ich habe sie erst einmal in Moos gesetzt. Aber ich mache mir echt keine große Hoffnung diesbezüglich. Die Pflanze sieht arg lädiert aus.


    Die Restrepia hat ist inzwischenin komplett neues Moos umgetopft und gerade zeigt sich auch eine Blüte. Ob das jetzt ein Zeichen ist, dass sie gerade am eingehen ist oder ob sie sich gut entwickelt kann ich beim besten Willen nicht sagen.
    Diese Pflanze ist für mich als Anfänger ein Rätsel. :D
    Wenn sie blüht bekommt Ihr Fotos.


    Kann diese Verformung der Blätter an zu niedriger Luftfeuchtigkeit gelegen haben?
    Denn diese hat sie ja jetzt in der Laterne und in ihrem neuen Moos.


    Was denkt Ihr dazu?


    Liebe Grüße
    Restrepia

  • Hallo Restrepia,
    die Verformung kann an zu niedriger Luftfeuchtigkeit gelegen haben.
    Ich denke nicht das sie eingeht, denn die neuen Blätter sehen gesund aus.


    Du kannst uns gerne deine Unbekannte z.B. hier zeigen, vielleicht können wir gemeinsam herausfinden was sie hat.

  • Hi,
    das werde ich gerne machen.
    Momentan habe ich den Eindruck, dass die hohe Luftfeuchtigkeit der Restrepia wirklich gut tut.
    Aber so ganz beruhigt bin ich halt doch noch nicht.
    Deswegen werde ich auch mal an anderer Stelle nachfragen ob das konkret so in Ordnung geht wie ich das momentan umsetze.
    Ich schreibe eventuelle Ergebnisse dann auch gerne hier in den Thread.
    Die Blüte ist leider nicht so schön geworden. Aber es war ganz sicher eine Blüte. ;)


    Liebe Grüße
    Restrepia

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