Rose de Resht die Rose aus Resht
Diese etwas andere Rosenart wurde um 1950 in dem persischen Gebiet um die Stadt Resht, persisch Rasht, der Hauptstadt der Provinz Gilan im heutigen Iran, gefunden und danach benannt.
Hier ein orthografisch korrigiertes Zitat aus 'Gardenandmore': "Über die Seidenstraße kam diese Rosensorte vom alten China nach Persien. Dort hat sie Miss Nancy Lindsay in einem Garten gefunden und mit nach England genommen.
1940 hat sie dann ihren Platz bei den renommierten Rosenzüchtern als Zuchtsorte für duftende Rosen gefunden. Als echte Damaszenerrose hat Rose de Resht einen hohen Rosenölgehalt in der Blüte. So ist sie natürlich enorm stark duftend und behält diesen Duft auch beim Trocknen. Ihre Blüten sind dann besonders geeignet zum Füllen von Duftkissen oder zum Mischen von Potpourris."
Steckbrief:
Gruppe Wildrosen, Art Rosa damacena
Blüte:
Farbe taubenblutrot also dunkles fast violettes Karmesin
Größe 5 - 7 cm
Form stark gefüllt, an englische Rosen erinnernd
auf kurzen aber stabilen Ästen, die ständig neue Blüten aus der Spitze und aus Verzweigungen treiben, immer nur ein oder zwei, aber immer neue;
Haltbarkeit einer Blüte ca. 2 Tage
Blüht mehrfach von Juni bis Oktober
Duft schweres intensives Damaszeneraroma!
Strauch:
soll bis 110 cm hoch und breit wachsen, meine wird jährlich wie Edelrosen zurückgeschnitten und treibt ca. 80 cm hoch und breit aus;
Wuchsform zahlreiche dünne aufrechte Triebe mit vielen winzigen Stacheln bilden einen kugelförmigen kleinen Busch;
Blatt klein
meist 7-teilig, an der Spitze auch 5-teilig
dunkelgrün
matt
Austrieb mittelgrün
Gesundheit: durchaus anfällig gegen Pilzkrankheiten (Note 3), treibt zwar immer schneller nach, als der Pilz die Blätter wieder zum Abfallen bringt; eine Spritzung nach dem Blattaustrieb im April, z.B. mit Myclobutanil kann aber viel Schönheit retten und Enttäuschung verhindern. :itwasntme:
Stacheln: zahlreich und fein an allen Trieben
Besonderheiten:
Durch ihr völlig anderes Erscheinungsbild, die ausgefallene Farbe und den umwerfenden Duft eine gute Bereicherung einer Rosengesellschaft. Die Blütenblätter lassen sich gut trocknen.
Es handelt sich also um eine Wildsorte, eine Damaszenerrose mit unverwechselbaren Merkmalen wie sie der Steckbrief beschreibt.
Meine Frau fand sie auf einem Rosenmarkt, wohl in Nördlingen vor ein paar Jahren, mittlerweile wird sie fast überall angeboten. Wie so oft kam die Neuerwerbung zustande, ohne dass ein bestimmter Platz danach verlangte, bepflanzt zu werden. Wir fanden diesen aber bald in der Beetmitte zwischen den niedrigsten Beetrosen, über die sie gerade so weit hinausschaut, dass sie einen attraktiven Mittelpunkt darstellen kann. Auch mit dem leichten Halbschatten dort kommt sie bestens zurecht. Nur zum Riechen ihres kolossalen Duftes müssen wir uns ganz schön weit vor ihr verbeugen.
Rose von Rhesht