Weicher Stamm am Drachenbaum

  • Hallo Zusammen


    Mein Drachenbaum (Dracaena Marginata) und weitere Zimmerpflanzen wurden von Trauermücken besucht. Wie ich es in diesem Fall auch schon tat, habe ich die Pflanzen mit einem biologischen Insektizid behandelt. Kurz darauf begann einer der Drachenbäume an einigen Stellen weich zu werden. Die kleineren Köpfe senkten sich, warfen Blätter ab und einige sind unterdessen wohl auch abgestorben.


    Was kann ich tun!?

  • Das Insektizid habe ich wie auf der Verpackung angegeben (2,5ml/L je 0,5m2 Erde) dem Giesswasser beigefügt. Daher denke ich sollte mit der Dosierung alles i. O. gewesen sein.


    Ich habe weitere Pflanzen damit behandelt, darunter auch einen anderer Drachenbaum. Einzig die Abgebildete Pflanze reagierte...

  • War der Topfballen vorher trocken? Chemische Behandlungen und auch Düngung sollten nur bei ausreichend feuchtem Topfballen ausgeführt werden.
    Irgendwo muss der Fehler passiert sein, einfach so lässt keine Pflanze die Flügel hängen.


    Um welches Mittel geht es überhaupt?

  • Ich passe die Giessmenge und den Zyklus im Winter jeweils an. Da die Luft sehr trocken ist (bin im Frühjahr umgezogen, erster Winter in neuer Wohnung), helfe ich mit dem Zerstäuber nach.


    Nein, der Ballen sollte vor dem Giessen leicht feucht gewesen sein (Fingerkontrolle).


    Das Insektizid ist von Compo/Gesal und heisst Trauermückenstopp. Hab ich schon des Öfteren verwendet...

  • Ich bin jetzt rin bisschen ratlos, weil Bacillus thuringiensis var. Israeliensis Pflanzen nicht wirklich was tut.
    Wann sind die Schäden an Holz und Blättern genau aufgetreten?
    Wie und mit was wird besprüht? Ist nach dem Einbringen vom Mittel das Wasser ausgegangen?


    Trauermücken sind normalerweise eine temporäre Geschichte. Sie sind da und auch schon wieder weg. Am Landeanflug kann man sie schadstoffrei durch einen Ventilator hindern. Fenster auf Durchzug ist aktuell ja eher eine ungute Sache.


    Ich brauche bitte ein paar mehr detaillierte Infos, grad fühl ich mich eher ein bisschen verwirrt. Danke vielmals.

  • Also ich versuchs!


    Die Schäden sind ca. 1/2-1 Tag nach Anwendung des angegebenen Insektizids aufgetreten.
    Zu Beginn hat sie einfach ein wenig Blätter gelassen. Dann wurde der Kopf eines kleinen Triebs weich, hat ihn hängen lassen und ist ausgedort. Der Kopf hat allerdings noch immer einige verdorrte Blätter dran (wie auf dem Bild zu sehen ist), die scheinen auch fest verankert zu sein.
    Später hat sie weitere Blätter gelassen und die nächst grösseren Triebe wurden oben, beim Kopf weich. Und so weiter...
    Die oberste Substrat-Schicht hielt ich wie auf der Insektizid-Verpackung angegeben immer etwas feucht. Dazu besprühe ich sie mit Regenwasser aus dem Zerstäuber


    Die Luftfeuchtigkeit kann ich mittels Luftbefeuchter so auf 35-45% halten. Täglich besprühe ich die Pflanzen, auch den Drachenbaum, mit etwas abgestandenem Regenwasser. Die neue Wohnung ist leider etwas undicht, so geht die Heizwärme ab. Die Temperatur bewegt sich zwischen 17 und 20C°

  • Das Fenster ist geschlossen und das Regenwasser sollte in Ordnung sein (bekommen alle Pflanzen).


    Ich wusste auch nicht mehr weiter...


    Naja, behalte sie im Auge und spreche ihr gut zu, dann packt sie es hoffentlich ;)


    Falls dir etwas in den Sinn kommen sollte, bin ich offen für Anregungen!


    Danke nochmals!

  • Ich habe zuerst gedacht ich hätte lediglich den Bast freigelegt, aber bei genauerem betrachten sieht man eine filzige Oberfläche. Könnte es ein Pilz sein welcher mit dem Insektizid reagiert hat?

  • Aha. Das gibt dann natürlich ein ganz anderes Bild.
    Dracaenen mögen es gar nicht, wenn der Stammanlauf ständig gegossen wird. Das gibt dann Fäulnis und das Gewebe wird zerstört. Wasserversorgung damit gestrichen.
    Das Spritzmittel beinhaltet nur ein Bakterium, das nur eine Funktion hat, die jeweiligen Viecher zu parasitieren und an der Fortpflanzung zu hindern. Nach einem solchen Infekt sterben die Flieger ab. Wie jetzt dieses Bakterium mit einem vermuteten Pilz kommunizieren kann, das wissen Bakteriologen. Ich bin damit überfragt.


    Ich halte nach der Feststellung, das Holz wäre weich, die Spritzung auch nicht mehr für ursächlich. Es dürfte eher der Tropfen mit dem Fass gewesen sein, der dafür gesorgt hat, dass das Drama sichtbar wird.


    Bleiben tut jetzt Schadensbegrenzung. Dafür sorgen, dass das Holz abtrocknen kann. Durchaus auch ein bisschen freilegen und die Pflanzerde auf die Seite schieben. Giessen nur aussenrum. Und dann halt hoffen und beten.


    Verfaultes Gewebe regeniert sich nicht mehr. Die Pflanzen schaffen es aber verschiedentlich, sich auf den nicht betroffenen Teil zu verlagern und dort sich zu versorgen.


    Bitte auch nicht mehr besprühen. Niedrige Luftfeuchte ist allgemein nicht so prickelnd, ständig aber Feuchte im angeschlagenen Bereich macht alles nur noch schlimmer. Gemeint ist, die marginata zu verschonen.


    Berichte bitte weiter und viel Erfolg.

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