Monstera braucht Hilfe!

  • Hallo Freunde der Sonne!


    Ich habe ein Anliegen - und bevor es zu spät ist, benötige ich schnellstmöglich Hilfe!


    Wie es sich schon vermuten lässt, geht es um meine Monstera. Ich habe soeben festgestellt, dass das erste Blatt anfängt, gelblich-braune Punkte zu bekommen. Einen ähnlichen Fall hatte ich bei einem Bekannten, wo seine gesamte Pflanze innhalb weniger Tage komplett voll war mit diesem "Befall/- der Mangelerscheinung(?)". Ich habe sie seit dem Kauf nicht umgetopft und ganz wenig gegossen. Wurzeln dürften keine Fäulnis vorweisen. Sie hat jetzt auch letzte Woche ihr neues Blatt komplett ausgerollt und bekommt auch schon das nächste.. also kann man dem entnehmen, dass es ihr "eigentlich" gut geht. Ihr Standort ist an einem Südfenster, weil Winter. Allerdings ist knapp zwei Meter zur rechten die Balkon Tür.. vermute ich, dass sie Zugluft nicht abkann und das Blatt beschädigt hat? Das gesamte Wurzelwerk ist ziemlich kompakt. Es befindet sich wahrscheinlich nur noch ganz wenig Erde im Topf. Ich habe sie so in einem Übertopf gegesellt und meine andere Vermutung ist, dass die Wurzeln, die bereits unten ausschlagen, keinen Sauerstoff bekommen haben? Es kann viele Ursachen haben! Nährstoffmangel(Dünger), Pilzbefall? Umtopfen? Umtopfen? ich sprühe sie regelmäßig mit weichem Wasser ein. Raumtemperatur ist constantly bei 21 C+ ,die Luftfeuchtigkeit bei 30-40%+.


    Wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mit mir zusammen die erleuchtende Lösung finden könntet.




    bis dahin noch einen schönen restlichen Donnerstag. Liam :)

  • Regel Nummer 1 im Umgang mit Lebewesen: mit was hab ich es zu tun und wie geht das?


    https://en.wikipedia.org/wiki/Monstera


    Sie sind nicht kältefähig, das heisst, neben der Balkontür ist es für sie zu kalt. Es sind auch 10 Grad Aussentemperatur zu kalt.


    Monstera verschieben in sichere Bereiche ausserhalb der kalten Luft (heisst durchaus anderes Zimmer und das bis zur Wiedererwärmung auf die ursprüngliche Raumtemperatur). Oder aber an der Stelle eben gar nicht lüften.


    Das fällt unter Geneteik und hat mit "nicht abhaben können" nix zu tun.


    In zu kleinen Schuhen geht und steht man schlecht.


    Ist der Topf schon komplett durchwurzelt, dann brauch ich nicht mehr nachzudenken. Da MUSS umgetopft werden und das in ein deutlich größeres Gefäß.


    Eine Monstera will als tropische Pflanze nicht trocken stehen. Es regnet dort, es dampft in der Wärme und dann regnet es wieder. Eine Trockendiät ist Stress für die Pflanze. Sie braucht durchgehend Wasser und das so, dass der Topf voll ist, antrocknen lassen und wieder volltanken. Die riesigen Blätter verdunsten viel Wasser, das muss dann auch zur Verfügung stehen.


    Bei dem trockenen Stand und den trockenen Wurzeln kann kein Pilz wachsen. Die brauchen eine feuchte Umgebung.


    Ich würde hurtig einkaufen gehen und die Monstera in eine für sie bequeme Umgebung einquartieren. Größerer Topf, genügend Wasser und eben ja keine Kälte.


    Viel Erfolg.

  • Erstmal vielen lieben Dank für die rasche Antwort!


    Es war mir eine Freude, dieses "Kompendium" zu lesen.. - sehr amüsant!


    Fange ich mal bei dem Standort an: Südfenster ist über den Winter hin gut?
    ich werde mir was bzgl. des umstellen der Pflanze bei Durchlüftung überlegen. Schließlich darf ich ja auch nicht zu kurz kommen. ;)


    bleibt die nächste Frage offen: welches Substrat? Ich habe handelsübliche Erde, die wir für unsere Pflanzen bisher immer verwendet haben. Im Internet sind die Meinungen so gespaltet, dass man gar nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist. Sollte ich trotzdem 1/3 Blähton/Serramis als "Drainage" verwenden?
    Wie gehe ich vor?
    Ich habe alles schon parat; Topf, Erde und Blähton/Serramis.


    Hier im Kölner Raum, ist das Wasser eher hart, sprich: kalkhaltig!
    Wasser auf Dauer ok? Oder muss es wirklich weich sein?


    Lieben Gruß!

  • Gerne doch :)


    Tipp zur Wasserfrage: destilliertes Wasser kaufen (kostet mit 5l nicht die Welt und kann gebunkert werden) und zu einem Drittel zum Leitungswasser dazu. Hilft viel. Warm giessen. Kaltes Wasser tut den Wurzeln nicht gut. Tropischer Regen ist nie kalt.


    Zum Substrat: übliches Mischungen als Sackware passen. Da muss man keine Wissenschaft draus machen. Ich selber verwende keine Drainagen, andere schwören drauf. Also das ganz nach Belieben.


    Drainage heisst, den Abfluss zu garantieren. Es heisst nicht, ein Drittel zu verbauen. Das ist komplett übertrieben.


    Hab ich was vergessen? Im Zweifelsfall einfach hupen.

  • *Hup hup*


    Ich bin es nochmal kurz: alte Erde von dem Wurzelwerk befreien oder einfach nur ganz grob und ab ins neue Haus?


    das Blatt, was betroffen ist, abschneiden?
    -> vergessen zu sagen, dass ich die Blätter fast täglich einmal kurz mit abgekochtem (über die Nacht stehen gelassen :p) -Wasser abgesprüht habe, um für angemessene Feuchtigkeit und ein "passendes" Klima zu sorgen.


    lieben Gruß!

  • Da wird sich nur schwer was tun lassen, das wird alles komplett dicht sein. Mit Gewalt würd ich es nicht versuchen und im Zweifelsfall komplett umtopfen.


    Das gelbe Blatt fällt irgendwann ab. Da muss man nix tun.


    Leitungswasser mit destilliertem Wasser auch für sprühen verwenden.

  • Habe mir soeben einen großen Topf besorgt: nach dem einpflanzen sofort gießen? Habe Angst, dass ich da was falsch mache.. bin mit dem Gießen noch nicht ganz im Taktgefühl. Gerade im Winter. Wie viel soll ich an Wasser in L ungefähr drauf packen? Und wie oft /w/m? Wie schon erwähnt, liegt meine Raumtemperatur permanent bei 20+ und um die 30-40% Luftfeuchtigkeit. Habe Fußbodenheizung.. deswegen steht sie auf einem Sockel. Wenn die Frage beantwortet ist, kann nichts mehr schief gehen. Danke schon mal im Voraus! :)

  • Nach dem Umtopfen bitte volltanken. Das spült einmal das lockere Substrat zusammen und verdichtet sich so. Hohlräume werden geschlossen und es ergibt ein geschlossenes System im Topf.


    Ohne große Sauerei geht sowas im Bad. Sollte die Patientin transportfähig sein, in die Wanne stellen, aufbereitetes Wasser verwenden, sickern lassen, nachfüllen. Das können bei der Operation schon 2 oder 3 Liter sein, bei entsprechend großen Töpfen auch mehr.


    Es kann da nix passieren, weil das Wasser abfliessen kann und sich durch die Menge auch wirklich alles anfeuchtet.


    Damit steht sie die ersten Tage in feuchtem Topfklima und sollte trotzdem nach einigen Tagen kontrolliert werden. Fingerprobe. Finger möglichst tief ins Substrat stecken und fühlen/schauen. Wird es die oberen 5 Zentimeter deutlich trocken, nachfüllen. Dann aber nicht zwingend das volle Brett, weil im unteren Bereich sicher noch Restfeuchte da ist.


    Das wird dann die Übungsaufgabe. Finde das gesunde Maß.


    Zur Fußbodenheizung. Unterstützung zur recht niedrigen Luftfeuchte wären Gefäße mit Wasser. Schalen, Brunnen, was auch immer. Kleinklima um die Pflanze. Man muss selber ja nicht unbedingt im Wasserdampf sitzen. Die Monstera freut sich aber ganz sicher :)

  • Hallo,


    bezüglich die Blätter sie affektiert sind: ja Blattgewebe, die schon so aussieht, erholt sich nicht mehr ;( . Ich persönlich würde es schneiden, aber wenn es nicht stört, wird von allein herunterfallen. Das Schneiden solltest du über der Blattachsel machen.


    Beste Grüße


    Pia

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