Meine Monstera Variegata wächst nicht weiter, warum?

  • Hallo zusammen


    ich habe vor genau 2 monaten eine Monstera Variegata inklusive wurzeln online erworben, sie stand vorher in erde jedoch habe ich sie gründlich abgewaschen und ins mineralische substrat (Vulkatec) eingetopft. Sie sieht immer noch super schön aus mit einem saftigen grünen blatt, ich sprühe sie auch morgens und abends mit destilliertem wasser an doch leider tut sie seither garnichts mehr weder sehe ich ein neues blatt noch irgendeine andere art von Weiterbildung. Ich habe ebenfalls eine andere mit 2 blätter erworben dort hat sich bereits das 3. blatt vollkommen entwickelt die steht allerdings in seramis. kann mir bitte jemand weiterhelfen was mache ich falsch oder auch nicht?


    PS: die Heizung im Hintergrund ist nie an, daran dürfte es nicht liegen.


    danke um vorraus

  • Darf ich fragen was gegen eine Kultur im Pflanzsubstrat (Erdmischung) spricht?


    Diese Einzelteile an Pflanzen haben im Verhältnis nur wenige Wurzeln, dafür aber eine riesige Blattmasse. Diese Blattmasse muss versorgt werden. Damit ist für Nachwuchs keine Kraft da. Die Pflanze muss sich entscheiden, das eine erhalten oder aber das andere produzieren.


    Destilliertes Wasser ist tot. Es hilft einer Pflanze nicht. Sie ist auf mineralische Bestandteile angewiesen und genau die gibt es in diesem Wasser nicht mehr. Es muss mit Leitungswasser gemischt werden.


    Das Gefäß ist dauerhaft für diese Pflanze mit dem enormen Potienzial viel zu klein. Schaut zwar schick aus, ist für eine Monstera aber nicht zu gebrauchen.


    Eine in Substratkultur gezogene Pflanze sollte dringend mitsamt ihrem Substrat getopft werden. Sie hat sich auf diesen Träger eingestellt und verkraftet einen neuen Standort so viel besser.


    Ein Wurzelsystem ist eine Einheit, da passieren viele Prozesse, die man mit so einer Radikalkur abwürgt. So wie es geliefert wird eintopfen, so sollte es gemacht werden.


    Jetzt heisst es halt warten und hoffen und spätestens in 2 Jahren ein anderes Gefäß mitsamt Rankhilfen besorgen. Sonst wird das nix.

  • Hallo,
    Hier kann ich mich kuerzlich nur anschließen, ich halte auch alle meine Zimmerpflanzen in mineralischem Substrat, jedoch musst du hier auch eben darauf achten, sie regelmäßig zu düngen. Diese Art der Haltung ist zwar super, aber bedarf leider auch etwas Wissen. Du darfst hier keinen organischen Dünger nehmen, und darfst sie auch nicht überdüngen.
    Ich spreche hier aus eigener Erfahrung und wenn sie wirklich nicht wächst, fehlen ihr wohl ein wenig die Nährstoffe. ^^
    Wenn du einen ganz normalen Dünger hast, der ni ht aus organische Material besteht, gib einfach auf 500 ml destilliertes Wasser 10 - 12 Tropfen Dünger und giesse damit. Dann giesst du danach wieder nur mit einer Mischung aus Dest.und Leitungswasser, wie es schon erwähnt wurde.
    Wenn du dich jetzt fragst, warum das alles so "kompliziert" ist, schau mal auf Youtube unter Detlef Römisch vorbei, der erklärt das mit dem düngen im min. Substrat sehr gut.
    Ich hoffe, Sie wächst bald wieder und wünsche alles Gute. :clapping:

  • hallo das alles weiß ich bereits mit dem düngen daran liegt das problem nicht, detlef römisch kenne ich auch bereits seit längerem von ihm habe ich dieses substrat

  • hallo nein das stimmt so nicht destilliertes wasser ist genau richtig um die pflanzen damit einszusprühen oder eben osmose wasser damit sich kein kalk auf den blättern bildet ich habe bereits eine andere monstera ist diesem Substrat und ihr geht es prächtig. alle andere sind ebenfalls darin teils mit seramis und gieße auch mit dem dazugehörigen dünger. somit liegt das problem in keinem deiner benannten Gründe. ich finde mineralisches Substrat besser da es sauberer ist keine fliegen sich einnisten und ich im allgemeinen damit besser klar komme.

  • Es geht nicht nur um das Calcium, es geht um sonstige Nährstoffe im Wasser und genau die sind nicht mehr da. Destilliertes Wasser ist tot.


    Natürlich kann man dann extra nachdüngen, was man mit normalem Wasser nicht müsste.


    Es geht auch nicht darum, wie man selber damit besser klarkommt. Die Pflanze muss damit umgehen können. Es geht normalerweise um das Objekt der Begierde, nicht um die eigene Vorstellung von Einfachheit.


    Es ändert aber nix an meiner Aussage, dass diese geteilte Pflanze im Moment keine Kraft für Neutriebe hat.

  • ich glaube wir sprechen einander vorbei. ich habe nie gesagt das ich die pflanzen mit destilliertem wasser gieße, sondern dass ich die blätter damit einsprühe das ist ein großer unterschied trotzdem danke

  • Hallo Maya,


    seit gestern bereichert eine junge Monstera auch meine grüne Hölle :saint:
    Diese wird bei mir ebenfalls in mineralischem Substrat im Lechuza-Topf stehen, wobei ich da Vulkatec mit z.T. gebrochenem Blähton und Perlite vermenge. Das nehmen meine anderen 27 Pflanzen von Farn und Calathea bis zu Kaffee und Plumeria ganz wunderbar an.


    Mit destilliertem Wasser zu besprühen ist auch richtig, der Kalk verschandelt sonst nur diese schönen Blätter.
    Und ich habe auch die "radikale" Version gewählt. Raus aus der Erde, behutsam abgespült und rein in das neue Substrat. Klar waren jetzt nicht alle von meinen Lieblingen sofort begeistert, aber sie haben sich nach ein paar beleidigten Wochen doch eingewöhnt und ich kann keinen Unterschied zu vorher mehr erkennen. In der Anfangszeit habe ich auch öfter besprüht und die Luftfeuchtigkeit höher gehalten, damit es ihnen etwas leichter fiel. Und siehe da, einigen geht es jetzt sogar besser als vorher!


    Und mal zu der Aussage in gekauftem Substrat ist eine Pflanze auch zu topfen. z.T. ist das Quatsch. Ich komme aus der Baumschule und wenn ich mir da manchmal ansehen was da so in den Töpfen drin ist, oder wie stark durchwurzelt der Ballen schon ist. Da bleibt einem Pflanzenliebhaber nur - Erde runter, Wurzeln schneiden und dann ins neue Substrat damit. In der Vermarktung wird nicht immer auf das passende Substrat geachtet, deshalb nie ungefragt einfach nur weil die Pflanze es so kennt, stur so weiter machen.
    Pflanzen müssen auf Grund ihrer Lebensbedingungen tolerant sein. Die eine ist es mal mehr die andere mal weniger, es sind ja nu auch Individuen. Aber in der Natur können sie sich halt nicht aussuchen wohin der Samen fällt, wo der Regen vielleicht mal Erde wegspült und, und, und. Sie nehmen was der Dinge da kommt und überdauern und überleben, selbst wenn es mal nicht immer ideal ist. Umziehen gibt es da eben nicht.


    So viel dazu.


    Bei meiner Recherche welche hübsche Monstera Art ich mir zulege habe ich irgendwo gelesen, dass es extrem wichtig ist, beim Kauf auf schlafende Augen zu achten. Es gäbe durchaus Exemplare am Markt die zwar eine Wurzel und auch ein Blatt haben, denen aber die Veranlagung zu einem Neutrieb fehlt. Zumindest habe ich dies so verstanden gehabt.
    Vielleicht ist dies auch das Problem bei deiner Hübschen?
    Dann war mir noch aufgefallen, dass du das Stammstück vollständig im Substrat versenkt hast, von den Wetsticks kenne ich es, dass das Stammstück überirdisch liegt. Möglicherweise ist auch das ein Faktor, welcher das Wachstum neben der Umgewöhnung ausbremst?


    Wie ist es denn weitergegangen mit deiner Monstera? Seit April hatte sie ja doch auch ein wenig Zeit um evtl. doch zu wachsen :)
    Würde mich freuen noch mal von dir zu hören, in der Hoffnung, dass es sich bei dir zum Guten verändert hat.

    Sonnige Grüße
    Ziska :sun:



    Ein Garten ist Glück, er ist Freiheit, er ist Leben.
    Er raubt unserer Seele den grauen Alltagsstaub.

  • Mit destilliertem Wasser zu besprühen ist auch richtig, der Kalk verschandelt sonst nur diese schönen Blätter.


    Mit Leitungswasser auf weich gemischt und schon gibts keine Kalkflecken...........


    Und mal zu der Aussage in gekauftem Substrat ist eine Pflanze auch zu topfen. z.T. ist das Quatsch.....
    Pflanzen müssen auf Grund ihrer Lebensbedingungen tolerant sein. Die eine ist es mal mehr die andere mal weniger, es sind ja nu auch Individuen. Aber in der Natur können sie sich halt nicht aussuchen wohin der Samen fällt, wo der Regen vielleicht mal Erde wegspült und, und, und.


    Es gibt Pflanzen, die wachsen nur auf sauren Böden. Egal wo das Samenkorn sonst auch landet, es keimt vielleicht und stirbt dann ab. Es gibt den Spruch "einen alten Baum verpflanzt man nicht" und der hat einen Grund. Was sich in seinem Habitat etabliert hat, dem sollte man nicht ohne Not eine Rosskur antun. Schon lange nicht, wenn es andere Methoden gibt und die auch noch funktionieren.


    ...dass es extrem wichtig ist, beim Kauf auf schlafende Augen zu achten. Es gäbe durchaus Exemplare am Markt die zwar eine Wurzel und auch ein Blatt haben, denen aber die Veranlagung zu einem Neutrieb fehlt. Zumindest habe ich dies so verstanden gehabt.


    Ein pflanzliches Teilstück ist genetisch ident mit der Mutterpflanze. Wo sollen da nicht teilungsfähige Zellen herkommen?


    Ist eine Monstera gewünscht, dann empfiehlt sich eine vorgezogene, durchwurzelte und getopfte fertige Pflanze. Kostet bei den panaschierten ein bisschen mehr, den Zinnober mit den Sorgenfalten spart man sich halt und unterstützt nicht auch noch windige Verkäufer, die einem halbgammeligen Mist für sündteures Geld unterjubeln.

  • Ich glaube, es geht um den Umstand, dass nicht alle Pflanzen bedingungslos in der Lage sind, definierte Zellen rückzubilden, und eine andere Zellart zu bilden.


    Man spricht von Apikalmeristemen. IdR ist eine Pflanze in der :Lage, sollten sich Wurzelmeristeme (Wurzeln) an der Pfanze befinden, einen Neuaustrieb zu starten auch ohne sogenannte schlafende Augen. Die ja am Ende auch nichts anderes sind als Apikalanlagen.


    Eine Monstera ist dazu jedenfalls in der Lage, es dauert halt sehr sehr lange.


    Manche Pflanzen können aus einen Blattteilstück adulte Pflanzen hervorbringen, bei Manchen dauert es so lange, dass es seltenst gemacht wird. Monsters können aus ganzen Blättern gezogen werden.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Ich glaube, es geht um den Umstand, dass nicht alle Pflanzen bedingungslos in der Lage sind, definierte Zellen rückzubilden, und eine andere Zellart zu bilden.


    Die Formulierung war nicht so. Beim Kauf (Inernet?) ist auf schlafende Augen zu achten. Als Frage geschrieben. Wer sich sowas online kauft, der hat keine Ahnung von der "Qualität" seines Teilstücks.


    Ist ein solches Teilstück wirklich nur noch der Rest einer Pflanze, dann kann es natürlich auch einen Ausfall geben. Weil Uraltzellen eben das Spiel nicht mehr mitmachen. Dazu kommen die ganzen Bedingungen beim Transport, die man auch nicht in der Hand hat.


    Wird auf die Art vermehrt, dann nimmt man brauchbare Stücke, die wuchsfreudig sind. Alles andere wäre unternehmerischer Irrsinn.


    Teilstücke brauchen eine gewisse Länge und ein gewisses Maß an Zellqualität. Zu alt/hart ist schlecht für einen Erfolg. Zu jung/weich ist auch ein Risiko.

  • Ja, also ein verholztes Stammstück oder zu kleine Teilstücke funktionieren eher nicht. Schon klar. Sollte eine gewisse "Frische" besitzen.
    Zu der Thematik Variegata-Steckling habe ich schon genug geschrieben.


    Ich ziehe gerade Rhaphidophora-Stammstecklinge, so ne Mini Monstera. Die Stücke sind auch eher klein, aber Wurzeln sind schon da. Da braucht es Geduld und ich rechne frühestens Mitte nächsten Jahres mit einem oberirdischen Austrieb, eher übernächstes Jahr.
    Bei Zamioculcas (auch so ein Aronstab) dauert ein Teilsteckling (Blattteilsteckling) extrem lange. Da sind 1,5 bis 2 Jahre bis ein neuer Trieb gebildet wird keine Seltenheit.


    Ob es zum Beispiel am natürlichen Standort schneller gehen würde, etc, habe ich mich immer gefragt. Also wie oft dieser Vermehrungsprozess in freier Natur vorkommt oder eher keine Rolle spielt für den Populationserhalt?

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

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