Gummibaum bekommt rote Flecken

  • Hallo,
    ich bräuchte mal einen Rat zu meinem inzwischen knapp 20 Jahre alten Gummibaum. Seit 5 Jahren gleicher Standort, ähnliche Gießverhältnisse. Vor etwas über einen Monat dann einen Spinnmilbenbefall. Erst mit pflanzlichem Mittel versucht dagegen anzugehen, als das nach zwei Anwendungen nicht funktioniert hat, dann ein systemisches Mittel. Den Spinnmilbenbefall damit wegbekommen. Gummibaum danach umgetopft (wurde mal Zeit) und nach Anleitung zwei Wochen später einen Langzeitdünger gegeben. Jetzt ist mir gestern aufgefallen, dass sich die Blattunterseiten bzw ein paar der Blattoberseiten wo der Spinnmilbenbefall deutlicher zu sehen war, rötlich verfärben. Vermute hier einen Pilz, aber bevor ich den jetzt nochmal stresse, wollte ich mir eine zweite Meinung holen.
    Vielen Dank im vorraus.

  • Ich fasse zusammen:


    Patientin krank. Medikation wird gestartet. Präparat wird abgesetzt und ein anderes gegeben. Erregerbekämpfung erfolgreich.


    Folgend wird der Patientin, noch immer nicht wirklich bei Kräften, ein Turbo eingebaut (umtopfen) und dieser nach 2 Wochen durch eine zusätzliche Gabe von Speed verstärkt.


    Diagnose folgend: Pilz.


    Ich sehe auf dem ersten Foto einen recht trockenen Topfballen. Das ist der Anfang von so manchem Drama. Wird umgetopft, dann wird immer gründlichst gegossen. Komplett feucht ist wichtig. Es geht hier um den verwendeten Dünger im Substrat und der greift als salzige Komponenten die Wurzeln an. Folgend zeigen sich dann auch Schäden an den Blättern.


    Dünger hält als Komponente im Substrat 6-8 Wochen. Nach 2 Wochen braucht es keinen Langzeitdünger, weil noch ausreichend Reserven da sind.


    Ein Ficus dieser Art ist kein Starkzehrer, er braucht nicht viel an Nährstoffen. Wobei systemische Mittel auch gerne noch Dünger mitbringen und damit eine heftige Überversorgung auftritt. Bei gleichzeitigem Wassermangel macht sich das deutlich bemerkbar.


    Meine Empfehlung: giessen. Der Dünger muss in den Kreislauf und damit er das kann, muss er gelöst werden.


    Spinnmilben fühlen sich in trockener Luft wohl. Erkennen kann man die Gespinste frühzeitig, wenn man regelmäßig mit einem feinen Sprühnebel die Blätter befeuchtet. In den Blattachseln sieht man dann die Gespinste. Tritt so etwas auf, sofort und x-mal unter die Dusche gestellt und warm abgebraust. Das verbessert das Klima für die Pflanze und macht es gleichzeitig den Spinnmilben in ihrer Vermehrung schwer, weil abgesoffen.

  • Erstmal danke für die zügige Antwort.
    Das umtopfen war nicht als Turbo gedacht, sondern eher die vermutlich unbegründete Sorge das vllt doch was davon in der Erde ist, ausserdem naja hatte ich ein wenig Sorge um die Wurzeln. Hab den Befall ja leider doch etwas später gesehen- Schande auf mein Haupt. Abgeduscht hatte ich den danach mit warmen Wasser.
    Präperat hatte ich nur aus dem Grund gewechselt, da keine wirkliche Besserung auftrat. Sonst hätte ich auf die chemische Keule verzichtet.
    Ok das mit dem Dünger, dass war mein Fehler, ja, da war ich vermutlich zu ängstlich. Hab den schon so lange, und naja mag den noch ein paar Jahre behalten.
    Bezüglich trockenen Topfballen: Nur der oberste cm is trocken, alles darunter ist noch gut feucht. Hab den nachdem umtopfen erstmal in die Wanne gestellt und den sich mit Wasser vollsaugen lassen. Seitdem auch etwas feuchter gehalten, gerade wegen den Dünger. Vermute sogar das er vllt zu feucht war?
    Pilz war mein erster Gedanke, als Sekundärinfektion nach den Spinnmilben.


    Also du vermutest das es sich um 'Düngeschäden' handelt? Also ich erstmal abwarten kann?

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