Monstera stirbt vor sich hin

  • Hallo,
    meine Monstera bekommt immer mehr Flecken und Verfärbungen. Ich hatte vor einigen Wochen mal den Verdacht von Thripsen und habe viel geduscht und besprüht und kann jetzt keine gelb weißlichen Tierchen erkennen. Generell sehe ich nichts krabbeln ...
    Um auf Nummer sicher bezüglich Trauermücken zu gehen, habe ich ganz frisch eine Gelbkarte reingesteckt. Ich bin gespannt.
    Dünnung, Licht und Wasserverhalten wurden nicht geändert.
    Kann mir jemand weiter helfen? Die großen schwarzen Stellen werden immer mehr.


    Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße!
    Eva

  • Steht sie immer so trocken?


    Ich würde die Dame mit weichem und warmem Wasser komplett nass giessen. Es ist heiss und die riesigen Blätter wollen versorgt werden. Denen geht bei trockenem Stand sehr schnell die Luft, respektive der Saft, aus. Sie sollte niemals wirklich in Trockenstress kommen.


    Auch der Mensch braucht bei solchen Temperaturen mehr Flüssigkeit.


    Regenwasser verwenden, so möglich. Ansonsten verdünne ich mit destilliertem Wasser. Tropischer Regen ist weich und hat keinen Kalk.


    Düngen nicht auf trockenen Ballen. Bei Ficus benjamina z.B. kann das schlagartig zu komplettem Blattverlust führen.


    Die Pflege sollte passend umgestellt werden, damit das was wird. Aktuell müht sie sich vergebens gegen die Umstände.

  • Danke für die schnelle Antwort.
    Ich habe jetzt mal einiges gegossen. Ist das denn ein typisches Schadbild für Trockenheit? Ich hätte eher auf einen Befall getippt.


    Woran würde ich einen zu nassen Stand erkennen?
    Soll ich lieber so viel gießen, dass es durchläuft und das dann abschütten oder wäre das zu viel?


    Eigentlich hatte ich sie oft geduscht (wegen der Tierchen) und dementsprechend auch die Brause mal auf die Erde gehalten. Trockenheit hätte ich nicht vermutet.

  • Der Topfballen schaut auf den Fotos trocken aus. Falls ich mich täusche, bitte korrigieren.


    Das ist eine tropische Pflanze und die kennen nur warmen Regen bei hoher Luftfeuchte. Sie trocknen nicht aus.


    Nimm einen 10l Kübel und fülle den zur Hälfte mit warmem Wasser an. Stelle den Topf in den Kübel und fülle das Wasser bis über den Topf an. Dann blubbert es. Hört es auf zu blubbern, voll.


    Dieses Gewicht bitte einprägen. Es ist schwer und garantiert nicht übergossen. Nur einfach im Sinne für die Pflanze voll. Sie kann sich jetzt stressfrei bedienen.


    Nach einigen Tagen kontrollieren und gegebenfalls die gleiche Operation nochmal.


    Es passieren im Topf unsichtbar viele Prozesse zwischen Wurzeln, Wasser und Dünger. Kommt auf trockene Wurzeln Dünger, dann verursacht das durch die Salze Schäden. Verbrennungen unten und Flecken oben. Düngerschäden sind vielfältig, Mangelerscheinungen auch. In einem Satz lässt sich das nicht formulieren.

  • Ok, dann werde ich das mal so machen. Vielen Dank für den Tipp, ich habe den Wasserbedarf wohl wirklich immer falsch eingeschätzt.


    Wie 'schnell' sollte ich eine Veränderung sehen - sprich, ob es was gebracht hat? Wie soll ich mit den 'kranken' Blättern umgehen?

  • Was grün ist, das bleibt dran. Solches Laub lebt und versorgt die ganze Pflanze mit.


    Sehen müsste man das sehr schnell und sei es nur die Straffheit der Blätter. Neues Laub wird (kalkfreies Wasser vorausgesetzt) ohne Flecken und Aufhellungen nachwachsen. Angegriffene gelbe Blätter werden sich mit der Zeit verabschieden. Eine Pflanze bessert da nix nach, das Laub stirbt ab.

  • hallo!
    die Tierchen sind jetzt leider wieder zurück! Hat jemand eine Idee was das sein könnte? Duschen und besprühen hält nur für wenige Tage, selbst wenn ich ganz regelmäßig über einen Zeitraum abdusche…


    vielen Dank im Voraus und liebe Grüße!



  • Können Thripse sein.


    Die sind nicht gleich weg, das dauert entsprechend lange, weil sie nicht fix an einem Platz sitzen und jede 2 Wochen eine neue Generation schlüpft. Das heisst, spülen, spülen, spülen und wenns sein muss über Monate.


    Denk an Fliegen und daran wie schnell die sich vermehren. Kaum Eier auf Essenresten abgelegt, wenige Tage später fliegen ganze Geschwader davon und das wiederholt sich alle paar Tage.


    Deswegen, auch wenn es lästig ist, abduschen bis zum Exzess. Blattunterseiten sind der Punkt, da sitzen die und liegen auch die Eier. Man kann das in den Griff kriegen, man muss nur permanent was tun.

  • Ja, die Behandlung kann langwierig werden, wenn sie nicht konsequent durchgeführt wird.
    In den Blättern, im Boden oder in der Nähe der Pflanze halten sich immer wieder erwachsene Tiere, Larven, Puppen, Eier auf, die nicht mit jedem Abbrausen erwischt werden. Da hilft wirklich nur konsequent über Wochen die Pflanze abspülen, dabei bitte die Erde abdecken, sonst spülst Du die Tiere in den Boden und das Spiel geht von Vorne los.
    Abwischen der Blattunterseiten, Abduschen und (über)nächsten Tag wieder dasselbe. Das wird lästig, aber sonst durchbrichst Du den Zyklus der Tiere nicht. Die schaffen bis über 100 Generationen im Jahr je nach Art. Da die Art nicht bekannt ist, kann sie einen Zyklus haben, der länger als zwei/drei Wochen ist, dh die Eier befinden sich in den Blättern, dann krabbeln die Larven unerkannt rum und verpuppen sich mehrmals in der Erde und dann erscheinen die adulten Tiere auf einmal.


    Du kannst auch Klebesticker anbringen. Die helfen dann aber eher die Befallsschwere ein wenig zu beobachten, als zu beseitigen.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

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