Eigenwillige Calathea 'Flamestar'

  • Hallo ihr Lieben,


    Bin vor einer Weile von meinem outdoor Beruf als Gärtnerin ins trockene Büro gewechselt und natürlich muss es da jetzt auch üppig grün werden. Das klappt auch ganz gut und ich liebe diese ganzen tollen Blattschmuckpflanzen, ich glaube am Ende scheitert es bei mir mal wieder am Platz aber nicht an der Auswahl :D


    Um meinen Schätzen den passenden Lebensraum zu geben messe ich, seit die meisten vor einigen Monaten eingezogen sind, auch Temperatur und Luftfeuchte. Im Durchschnitt habe ich so um die 22°C und eine Luftfeuchte von 65%, nach dem Besprühen liege ich meist zwischen 70-80%. Das mache ich je Luftfeuchte unterhalb der Woche so 2-3x am Tag. Am Wochenende müssen die Pflanzen mal ohne auskommen :)
    Der Standort ist unter einem Dachfenster nach Westen. Direkte Sonne bekommen sie fast gar nicht, da sich über ihnen ein flexibel montierbares Schattierungsflies befindet. Lüften tue ich das Fenster über ihnen nur dann wenn es draußen windstill und warm ist. Stehen tuen die Pflanzen aktuell noch zusammen in einem Lechuza Balconera mit Wasserspeicher. Spätestens zum Frühjahr ziehen zumindest die zwei Calatheas in eigene Töpfe um.


    So das zum Lebensbereich der Pflanzen.


    Nun zu der eigenwilligen Calathea - bei den anderen 9 verschiedenen Calatheas falten sich die Blätter artig über Nacht nach oben und ich höre dann während der Arbeit alle raschelnd wieder aufgehen.
    Die Flamestar hat aber nu ihren eigenen Willen?! Morgens schon um 6Uhr hängen die Blätter gefühlt schon sehr weit nach unten und dann "wacht" sie auf und faltet die Blätter im laufe des Vormittags hoch. ?( also täglich im genau umgekehrten Rhythmus zu den anderen Pflanzen.
    gegen 9Uhr - 21°C


    gegen 13Uhr - 24,5°C


    Wie auf den Bildern zu sehen steht sie aktuell noch in einem Kasten mit einer anderen Calathea. Die benachbarte 'Misto' verhält sich in meinen Augen absolut typisch für die Art. Etwas drehen sich die Blätter natürlich noch zum Licht aber das ist deutlich weniger Bewegung als bei der 'Flamestar'
    Soweit erkennbar ist die 'Flamestar' gesund und treibt ja auch fröhlich neue Blätter. Nur etwas Trauermückenbefall war in der neuen Erde, aber da helfen die Gelbtafeln schon ganz gut.


    Ist das jetzt normal und ich empfinde es nur als seltsam?
    Ist diese Schönheit vielleicht einfach eine eigenwillige Madame?
    Oder möchte mir genau diese Pflanze etwas damit mitteilen, was ich aber noch nicht so ganz verstehe?

    Sonnige Grüße
    Ziska :sun:



    Ein Garten ist Glück, er ist Freiheit, er ist Leben.
    Er raubt unserer Seele den grauen Alltagsstaub.

  • Ich kann aus Erfahrung berichten, dass nicht jede Calathea (bzw Goeppertia, Ctenanthe die meisten Calatheas sind ja neu klassifiziert worden) diesselben Ansprüche hat.


    Meine roseo-picta zB. mag etwas mehr Licht bzw diffuse Sonne und mag es gar nicht so feucht, als andere aus der Familie. Im Vollschatten wächst sie etwas spärlicher und sie stellt ihre Blätter auch nicht auf über Nacht.
    Ich würde die beiden Pflanzen im Frühjahr vereinzeln und die roseo-picta die Abendsonne ungefiltert zukommen lassen und etwas weniger stark gießen dh die Gießmenge reduzieren. Gleichmäßig feucht muss sie jedoch bleiben.


    Ansonsten scheint mir die Umgebung sehr geeignet und sie sieht gut entwickelt aus und so viel würde ich nicht ändern. Der Winter kommt und ist nochmal eine kritische Phase, ob die Pflanze(n) das gut übersteht.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Hallo Caleb,


    danke für den Tipp :)
    Das werde ich, sobald das Umtopfen möglich ist, auf alle Fälle ausprobieren!
    Ich hoffe bis dahin wird sich die Flamestar noch Gedulden, wenn es schlimmer wird, werde ich sie sonst wohl oder übel auch schon früher umtopfen um ihre Bedürfnisse besser erfüllen zu können.

    Sonnige Grüße
    Ziska :sun:



    Ein Garten ist Glück, er ist Freiheit, er ist Leben.
    Er raubt unserer Seele den grauen Alltagsstaub.

  • Ich denke nicht, dass sich da etwas verschlimmert. Bevor es in die dunkle Jahreszeit geht noch mal leicht düngen, dann das Gießen merklich reduzieren und die Erde so etwas mehr antrocknen lassen.


    Die Bedürfnisse werden auch im Habitat nicht 100% erfüllt. Da ist Dynamik. Mal fällt ein Baum um, dann trifft mehr Sonne auf die Pflanzen oder es regnet mal ein Jahr weniger oder oder....
    Die sind im Spektrum schon in gewissem Maße flexibel solange bestimmte basale Dinge eingehalten werden.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

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