Gummibaum wächst nicht, verliert Blätter, die u.a. weiß verfärbt

  • Hallo Gemeinde!


    Sehet bitte Titel und Fotos.


    Die Blätter fielen bisher immer unten ab, erstmalig aber das Blatt mit den weißen Flecken schon eher aus der Mitte.
    Die abgefallenen Blätter wiesen nicht alle diese Verfärbungen auf, manche sahen gesund aus.
    Die letzten beiden Blätter, paarweise abgelichtet, fielen schon vor länger als einem halben Jahr ab.


    Der Gummibaum steht bisher nicht sehr hell, aber auch nicht dunkel (auf dem Foto in Gesamtansicht steht er nur vorübergehend in der Sonne [von der er nicht, ich weiß, zuviel abbekommen darf] im Wintergarten.


    Er wurde in der zurückliegenden Zeit mehrere Wochen nicht gegossen, was wohl an sich kein Problem sein sollte.


    Er macht insgesamt, und das nicht als ich ihn bekam, einen schlappen Eindruck, mit zu arg hängenden Blättern, die teilweise gewellt. Er wächst seit einem Jahr (solange habe ich ihn) nicht mehr, also noch nie in meinem Besitz.
    Daher vermutete ich, es fehlte ihm Wasser und goß ihn häufiger, im kürzesten Intervall einmal wöchentlich, aber eher in größeren Abständen, also vermutlich nicht zuviel.


    Ursache seines Leidens, die schon mehrere Monate zurückliegt, könnte sein, daß ich einmal zu spät bemerkt habe (obwohl ich prinzipiell darauf achte, aber hier floß wohl etwa nach), daß der Topfboden feucht und wie weiß-schimmelig aussah.
    Daraufhin goß ich den Baum mehrere Wochen nicht, dann wieder und achte seitdem darauf, daß keine Staunässe zurückbleibt.


    Danke für die Unterstützung.


  • Das schaut wirklich nicht gesund aus :(


    Die Blätter mit den weissen Flecken haben auch vereinzelt sitzende Schildläuse. Die kann man abreiben. Schildläuse sind gerne ein Zeichen von Schwächung einer Pflanze. Sie treten bei gesunden Pflanzen eher selten auf und wenn doch, dann verschwinden sie auch recht schnell wieder durch ein paar harmlose Handgriffe.


    Diese Pflanze hier hat eher Lichtprobleme, da zu dunkel und damit kein Wuchs. Wachsen sollen benötigt immer Licht. Fehlt das, es kann nix wachsen. Daher wäre der Stand im Wintergarten dauerhaft überlegenswert. Es ist Herbst, da kann es zuviel Sonnenlicht nicht geben. Die Sonne hat nicht mehr viel Kraft.


    Giessen. Das ist ein leidiges Thema, wo sehr viel Unsicherheit herrscht. Alle Pflanzen brauchen ihren Bedürfnissen entsprechend Wasser. Manche Wüstenpflanzen kommen sparsamst aus, andere Pflanzen wollen regelmäßig kräftig gegossen werden.


    Wochenlange Trockenheit schadet. Weil der innere Kreislauf kollabiert. Die Blätter wollen und müssen verdunsten, können das aber wegen Wassermangel nicht und werden schlapp. Inklusive Blattfall.


    Kommt dann das andere Extrem dazu, ein Übermaß an Wasser, dann ist das in Summe eine Überforderung. Weil die Zellen auch damit nix anfangen können. Auch eine ertränkte Pflanze zeigt Trauertracht und das dadurch, dass durch den Überdruck in den Zellen diese platzen und dadurch schlaff werden.


    Empfehlung meinerseits: Ficus lassen wo es grade steht. Keine kalte Zugluft, unter 14 oder 15 Grad nicht direkt lüften, Pflanze wegstellen und hinterher wieder zurück.


    Giessen dauerhaft moderat (gerne mit Regenwasser) und das mit angewärmtem Wasser. Mäßig feucht, antrocknen lassen und wieder mäßig feucht.


    Steht eine Pflanze entsprechend und ausreichend hell und warm, dann wird sie die Feuchte im Topf auch verwenden. Regelmäßige Sichtkontrollen helfen.


    Bei diesem Exemplar hilft nur warten. Wie groß die Schäden sind, das wird sich die nächsten Monate zeigen. Sollte sich das alles erholt haben, dann dezent im nächsten Frühjahr beginnen zu düngen. Aktuell bitte nicht mehr.


    Viel Erfolg :)

  • Vielen Dank!


    Ich habe wohl zu viel oder zu wenig (Verdacht in einem anderen Forum, mit dauerhafter Wurzelschädigung, Pflanze hätte keinen sichtbaren Turgor mehr) gegossen. - Läßt sich genau sagen: zu viel oder zu wenig Wasser?


    Wie oft sollte ich gießen?


    1) Generell, nach der eventuellen Genesung?


    2) In diesem Zustand?


    3) Wenn ich gieße, dann reichlich, achte dabei darauf, daß keine Staunässe zurückbleibt - gut so?


    4) Ist der Topf vielleicht zu groß? Las, es sollte hier kein großer Topf verwendet werden.

  • Es liesse sich ganz simpel mit der entsprechenden Sauerei austopfen, die Wurzeln kontrollieren und wieder eintopfen.


    Erstens sieht man den tatsächlichen Feuchtegrad, zweitens die Qualität (oder auch nicht) vom Ballen und den Wurzeln. Ist der Wurzelballen fest, dann ist noch nix passiert. Finden sich nur noch Fragmente und kaum mehr Wurzelvolumen, dann schauts schlecht aus.


    Wenn das Größenverhältnis zwischen Ballen und Topf mehr als doppelt so groß ist, dann kann durchaus in einen kleineren Topf umgezogen werden.


    Das also bitte vorher überprüfen und dann schauen wir weiter. Bei Bauchweh gerne noch Fotos machen, das macht es leichter.

  • Kleiner Tipp noch. Man kann nicht alles wissen und im Zweifelsfall bemühe ich gerne sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Gummibaum


    Damit lässt sich normalerweise die Herkunft klären und damit auch die Wuchs- und Standbedingungen. Dieser Ficus stammt aus Indonesien und Indien, damit wäre die Sache mit der Sonne erledigt. Es darf schon sonnig sein :)

    Nun, ich hatte mich online schon zur Pflege informiert, und da eben (da ich in der Vergangenheit eher zum Übergießen neigte) gelesen, daß der Gummibaum ohne Wasser mal längere Zeit auskäme - das war wohl bei mir zu lange.
    Desweiteren las ich, daß direkte Sonneneinstrahlung, was wohl mehr im Sommer zutrifft, die Blätter verbrennen könne.

  • Sehe ich, daß die Wurzel zerstört, so ist der Baum ja eh nicht mehr zu retten.
    Was hilft dann das aufwendig Austopfen?


    Sollte ich besser nicht, wie oben empfohlen:
    1) heller stellen?
    2) einmal wöchentlich gießen?


    Gut wäre halt, was vielleicht nicht möglich, festzustellen, was wahrscheinlicher, um besser praktische Konsequenzen zu ziehen:
    Schadensursache zu viel oder zu wenig Wasser?

  • Gut wäre halt, was vielleicht nicht möglich, festzustellen, was wahrscheinlicher, um besser praktische Konsequenzen zu ziehen:
    Schadensursache zu viel oder zu wenig Wasser?


    Das lässt sich so nicht sagen. Das ist ja die Schwierigkeit.


    Vorschlag: Topf auf die Seite legen. Mit der Faust einmal im Kreis klopfen bis sich das Innenleben löst. Ballen aus dem Topf ziehen. Betrachten. Ballen zurück in den Topf. Dauert keine 5 Minuten.


  • Desweiteren las ich, daß direkte Sonneneinstrahlung, was wohl mehr im Sommer zutrifft, die Blätter verbrennen könne.


    Das kommt ganz auf die Richtung und die Gewöhnung einer Pflanze an.


    Nicht alle vertragen volle Sonne auf der Südseite. Auch nicht nach Eingewöhnung. Ost- oder Westseite dagegen nehmen viele Pflanzen gerne.


    Sonne ist nicht schädlich, sie ist Lebensgrundlage. Wächst und steht eine Pflanze im Jahresverlauf an ihrem Platz, so gewöhnt sie sich eben auch lange an die stärker werdende Sonne und hat damit auch keine Probleme, wenn Morgensonne drübergeht. Oder Abendsonne.


    Nur sollte das halt nicht schlagartig passieren. Gewöhnung muss sein. Und die Pflanze muss es grundsätzlich halt auch vertragen. Spathiphyllum z.B. sind bei mir mit der Vormittagssonne überfordert. Die müssen dann eben weiter vom Fenster weg. Und im Herbst wieder näher hin.

  • Vielen Dank für die hilfreichen Hinweise!


    Ich werde versuchen, was empfohlen, um die Wurzel zu prüfen, und mich dann, wohl mit Fotos, wieder melden.
    (Da der Topf so [wohl viel zu] groß ist, wird es tatsächlich eine Sauerei werden.)


    Schönes Wochenende derweil!

  • Nun, ich hatte mich online schon zur Pflege informiert, und da eben (da ich in der Vergangenheit eher zum Übergießen neigte) gelesen, daß der Gummibaum ohne Wasser mal längere Zeit auskäme - das war wohl bei mir zu lange.Desweiteren las ich, daß direkte Sonneneinstrahlung, was wohl mehr im Sommer zutrifft, die Blätter verbrennen könne.

    Es steht wirklich viel Unsinn im Internet zur Pflanzenpflege. Tut mir leid, dass dein Ficus deswegen am Sterben ist.


    Wie kuerzlich schon schrieb: Wurzel anschauen. Ich vermute hier eine starke Schädigung und in Verbindung mit dem Schildlausbefall, wird das eine heikle Geschichte.
    Die Triebspitze sieht ja noch halbwegs so aus, als könnte man die neu bewurzeln.


    Gummibaum: Steht er zu dunkel, wächst er nicht. Bekommt er dann auch noch zu viel Wasser, fault die Wurzel ab. Ein nicht wachsender Gummibaum wartet im Dunkeln bis ein Urwaldriese umfällt, um dann schnell in die Höhe zu schießen und sich seinen Platz an der Sonne zu sichern. Die werden schon mal 30, 40m hoch und dann bekommen die auch 12h Stunden Sonne am Tag auf die oberen Meter.
    Die brauchen Sonne, Feuchtigkeit und auch mal Dünger.
    Die brauchen aber auch Erde, die nicht vernässt, dh abtrocknet.


    Nja, abwarten, wie die Wurzel aussieht.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

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