Ungeziefer an Dieffenbachia

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    ich habe erst seit ca. einem halben Jahr Zimmerpflanzen und nicht viel Erfahrung damit.
    Eine davon ist eine Dieffenbachia vom Dehner, die eigentlich sehr gut an einem hellen Bad-Nordfenster gedeiht.


    Kurze Zeit nach Kauf habe ich diese in einen größeren Topf gesetzt. Dazu die Wurzeln komplett vom Kaufsubstrat befreit und in so ein poröses Kornsubstrat gesetzt (https://www.dehner.de/produkte…ulat-15-liter-X002920593/ falls Link nicht OK, nehme ich ihn raus). Als Anfänger hatte ich natürlich keine Ahnung, ob das Zeug gut oder schlecht ist. Jedenfalls sitzt die Pflanze dort drinnen und hat es sehr gut überlebt.


    Wurzeln ohne Substrat:



    Aktueller Zustand:





    In den letzten Monaten gibt's aber immer mehr braune vertrocknete Stellen auf den Blättern und Blattspitzen und es sind auch andauernd immer wieder abwechselnd (meiner Meinung nach) zwei verschiedene Arten an Ungeziefer zum Sehen, welche ich leider noch nicht namentlich bestimmen konnte.



    1) Schwarze längliche "Fadentierchen" an Blattober- und Unterseite:




    Die hellen Fäden scheinen eine Art Ausscheidung oder Hautreste zu sein, da sie sich nicht bewegen. Diese Viecher bekomme ich durch einfaches Abbrausen in der Dusche weg. Der Zustand hält sich dann ca. 2 Monate, bis wieder neue nachkommen.



    2) Schwarze käferförmige Tierchen, die aus dem Topf rausklettern:




    Beim allerersten Befall waren immer noch wenige mit Flügeln dabei, nach dem ersten Tauchen allerdings nie wieder:



    Zur Beseitigung habe ich den kompletten Topf in einem Eimer für 24 Stunden unter Wasser gesetzt:



    Das hilft aber leider auch nur für gute vier Wochen, bis dann wieder die ersten neuen Tierchen aus dem Topf herauskrabbeln und das Spiel von vorne los geht.


    Kann mir jemand sagen, was das ist? Sind die zweiten die gefürchteten Trauermücken? :)


    Velen Dank und einen schönen Abend!

  • Hallo. Das ist ganz schön viel Bewegung im Topf bei dir.


    Die ersten Tiere sind vermutlich Blatt-Thripse, aber welche, das kann ich dir nicht sagen. Hier hilft nur Geduld. Die Puppen sind zT in der Erde und die Tiere verstecken sich gut in den Ritzen der Pflanze. Eine Dieffenbachie ist leider dafür sehr geeignet durch die ausgedehnten Blattachseln.
    Hier hilft nur beharrlich sein, aller paar Tage die Tiere abbrausen und ggf das Substrat noch mal wechseln, weil das hier voller Puppen sein dürfte.
    Richtig in die Blattachseln duschen, mit einem Wattestäbchen oder was anderem schmalen/weichen die Achseln säubern. Das dauert und kann monatelang so weiter gehen. Mit Beharrlichkeit bekommt man aber einen leichten Befall in den Griff.
    Auf den Blattunterseiten dürften ganz kleine ausgesaute Zellen sichtbar sein, die sind durchschimmernd, eingebuchtet und bei vielen toten Zellen nebeneinander sieht es dann auch auf der Blattoberseite so vertrocknet aus.


    Die zweiten Tierchen sind auch iwelche Insekten. Ich habe da aber gerade keine Idee, auch weil man auf den Bildern nichts erkennt. Schädlinge sind oft schwierig zu identifizieren.
    Hier würde vermutlich ein Granulatwechsel und behutsames Abspülen der Wurzeln auch den gewünschten Erfolg bringen.


    Trauermücken sind das nicht, auch keine Dickmaulrüssler und Spingschwänze auch eher nicht. Möglicherweise eine voradulte Form der Thripse, wobei das auch eher von der Körperform nicht hinkommt. Wie gesagt....schwierig was zu erkennen auf den Bildern.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Die ersten sind Thripse, einmal die adulten Tiere und die weissen Schläuche sind die Hüllen.


    Thripse sollte man in ihrem Entwicklungszyklus ausbremsen und das heisst, mehrmals die Woche abduschen. So spült man vorhandene Eier und unentdeckte adulte Tiere ab. Erst wenn das regelmäßig über Wochen gemacht wird, bricht die Entwicklung von Folgegenerationen zusammen. Alle 4 Wochen hilft nicht, das ist nicht genug.


    Die anderen Bewohner sind Läuse, für sie gilt das gleiche. Duschen, duschen, duschen.


    Es gibt in einer Population geflügelte wie ungeflügelte Tiere.


    Entledigen lässt sich der unerwünschte Besuch zusätzlich mit Lizetanstäbchen z.B. In den Topf gesteckt ziehen die Wurzeln den Wirkstoff und die kleinen Knabberer und Beisser vergiften sich dran.


    Alles kein Problem, es braucht halt konsequentes handeln.


    Die Flecken können von hartem Giesswasser kommen. Sonnenbrand durch nasses Laub auch möglich.

  • Hallo und dankeschön für eure Antworten.
    Die Thripse sind eigentlich das kleinere Problem, da ich diese schon länger nicht mehr gesehen habe. Die Läuse sind die beharrlicheren Tierchen.


    Aber dann werde ich das mit dem Abduschen ab jetzt ein bis zwei mal die Woche machen und hoffen, dass ich das so in den Griff bekomme. ich bi


    Viele Grüße

  • Ich wäre sehr vorsichtig mit keine Thripse mehr gesehen haben wollen. Die sind ziemlich robust in ihrer Existenz und die Eier fallen einfach nicht auf.


    Die Blattunterseiten kontrollieren, das sitzen die Gelege nebeneinander reglos.


    Sei es wie es wie will, viel Erfolg.

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