Monstera Probleme mit Schädlingen

  • Hallo ihr Lieben, ich hoffe hier kann mir jemand helfen. Meine Monstera hat Probleme mit Schädlingen. Ich beobachte das schon länger, finde aber keine Lösung. Habe schon einiges versucht, Erde gewechselt, Blätter abgewaschen, Lizetan plus war mein letzter Versuch, auch erfolglos.


    Hat jemand eine Idee was das ein kann? Tripse? Habe ich eine Chance die Pflanze zu retten?Bewässerung ist ok, keine Staunässe. Der Standplatz bekommt in den nächsten Tagen mehr Licht mit einer Pflanzenlampe. Im Sommer hatte sie einen deutlich helleren Platz, aber auch da bestnad das Problem schon moderat.

  • Hallo


    ja, das sieht sehr nach Thripsen aus, das Tierchen auf Bild 2 und auch die Schäden. Wann hast du das Mittel angewendet? Bin nicht sicher, ob es gegen Thripse wirkt, bzw. welches Lizetan auch gegen Thripse hilft. Generell sollte man nicht einfach mit irgendwas drauflos sprühen und auch nicht das Substrat ausspülen. Außerdem muss man überlegen, ob die Bedingungen für die Pflanze passen, ein (starker) Schädlingsbefall ist oft die Folgeerscheinung bei einer geschwächten Pflanze, nicht die Ursache.
    Sie kann zu dunkel stehen oder auch zu feucht. Kann ich jetzt nicht beurteilen, aber das Wort 'Staunässe' sollte man eigentlich abschaffen, Pflanzen können auch leiden, wenn sie nicht im Wasser stehen.

  • Ich halte das auch für einen Thripsbefall, allerdings nicht an den Jungblättern. Ist da irgendwas gewesen? Fenster auf und kalte Luft drüber?


    Lizetan plus heisst was? Mit Dünger kombiniert?


    Gegen die Thripse weiterhin feucht abwischen, unbedingt an die Blattunterseiten denken. Wenn es die Temperaturen (die Lage natürlich auch) zulassen, dann ins Freie stellen und gründlich abduschen. Für die Badewanne dürfte sie schon zu groß sein.

  • Danke für deine Antwort. Die Pflanze ist schon gut versorgt. Nur im Winter ist es halt teilweise mit dem Licht schwierig, zumal ich sie isoliert habe. Normalerweise habe ich auch ein Händchen dafür, auch was Schädlinge angeht. Ich habe viele unterschiedliche Pflanzen, auch schon recht alte, denen es allen gut geht. Aber diese Tripse auf dieser Pflanze sind echt hartnäckig.


    Ich habe Lizetan Plus Combistäbchen eingesetzt. Wirkstoff Flupryradifuron 18,8g/kg,
    Combi weil Dünger enthalten ist. Ich würde gerne ohne solche Mittel auskommen, denke aber, dass das in dem Fall keinen Sinn mehr macht.
    Die ganze Palette an Hausmitteln, Neemöl, Ölivenöl, Schmierseife etc. habe ich durch, mehrfach. Susbtrat merhfach gewechselt.


    Was wäre denn eine sinnvolle Alternative? Ich entsorge ungerne Pflanzen.

  • Was wäre denn eine sinnvolle Alternative? Ich entsorge ungerne Pflanzen.


    Aber nein, nichtmal dran denken :)


    Also wars keine Kälte an den Junioren?


    Es kann sein, dass der Dünger in den Stäbchen zu den Schäden an den jungen Blättern geführt hat. Ist passiert, warum auch immer und letztendlich nicht weiter schlimm.


    Thripse halt weiterhin abwaschen, wie geschrieben. Die Viecher halten sich recht lange, da muss man durch. Ich bin auch kein Fan von chemischen Kampfstoffen, weswegen mir ausser dem Rat, feucht abzuwischen nix bleibt.


    Viel Erfolg und bitte nicht verzweifeln.

  • Es wäre hier eine Idee, die Pflanze ins Freie zu stellen, wenn es die Temperaturen zulassen oder sich mal mit Nützlingen zu beschäftigen. Franklinothripse, Florfliegen, Raubmilben etc helfen da ziemlich gut.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Du kannst es mal mit Blautafeln versuchen, da sieht man auch, ob sich noch was tut. Ansonsten Pflanze gesund halten, Luftfeuchte, vor allem imnWinter erhöhen. Das mögen die Pflanzen, aber die Tierchen nicht


    Die Blattschäden bleiben und teils bleiben auch tote Tierchen und kleine schwarze Punkte (ihre Auscheidungen) auch wenn nichts mehr saugt.

  • Die Blattschäden sind von den Schädlingen verursacht. Das ist kein Kälteschaden, so kalt ist es in meiner Wohnung nicht ;) Und der Dünger ist es auch nicht, weil die Schäden schon teilweise vorher da waren. Die Viecher sind auch deutlich sichtbar, wenn man sich ein Blatt gezielt anschaut.


    Ins Freie zu stellen wäre noch eine Option, Balkon ist vorhanden. Das wird allerdings bei den Temperaturen noch dauern bis das möglich ist.


    Blautafeln habe ich organisiert.

  • Als kleine Anregung: wenn ich jemanden aus Äquatorialgegenden zu Besuch habe und die Person findet sich bei 10 Grad wieder, dann friert die massiv. Weil das genetisch nicht im Plan ist.


    Wenn es um eine feucht-tropische Pflanze geht, dann braucht die Wärme und kann es genetisch ganz einfach nicht, wenn auch nur kurzfristig, bei 5 Grad plus im Zug zu stehen.


    Kälte ist immer eine Empfindungssache.


    Manche haben mit nahe 40 Grad plus wenig Probleme, andere fallen damit einfach um und kollabieren.


    Deswegen, nicht das eigene Empfindungen als Wert nehmen, sondern wirklich das des Probanden.

  • hm, ich finde bei Lizetan plus zwei verschiedene Wirkstoffe. Habe aber die mit Flupyradifuron gefunden, da heißt es gegen saugende, beißende, blattminierende Insekten. Thripse finde ich aber nicht namentlich erwähnt. Bei Celaflor Careo heißt es zB.: gegen Thripse, außer Frankliniella. Ich will hier keine Werbung für ein Produkt machen, oder dafür verschiedene Gifte draufzubuttern, nur dass es sein könnte, dass dein Mittel hier evtl. wirklich nicht wirkt.
    Die anderen Blattschäden an den Blatträndern waren schon vorher?

  • Thripse sind saugende Insekten, nur kann es durchaus sein, dass das Mittel nicht gut gegen diese Tiere wirkt, weil es nicht auf sie spezialisiert ist bzw weil Resistenzen herrschen.
    Es gibt viele verschiedene Arten von Thripse und das ist ein Problem bei der chemischen Bekämpfung.
    Frankliniella, hier besonders der Kalifornische Blütenthrips, ist schwerer zu bekämpfen, weil große Resistenzen vorliegen, und überträgt überdies auch noch einige Viren, die zu sehr schweren Viruserkrankungen der Pflanzen führen.


    Es sollte eigentlich immer eine Bestimmung der Thripsart stattfinden, damit man überhaupt erst prüfen kann, welche Mittel Sinn ergeben. Ich will den Einsatz chemischer Mittel nicht negativ bewerten, doch sind bestimmte Mittel auch mit eine Ursache für den Befall der Pflanze mit Thripsen, weil Resistenzen aufgebaut werden, Antagonisten abgetötet werden, die Wirkungen auf Pflanzen selbst nicht ganz klar ist, etc pp.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Btw, weils vielleicht gerade passt, wo wir bei Wirkstoffen sind:


    Careo ist Acetamiprid und gehört zu den Neonicotinoiden mit mittlerer Toxität für zb Bienen, Hummel etc. Es reichert sich auf Dauer im Boden an und besitzt eine sehr hohe Halbwertszeit von bis zu über einem Jahr. Mag jetzt im Innenbereich erst mal nicht schlimm klingen, aber es fördert Resistenzen und ist ua deshalb zu recht in einigen EU-Staaten mittlerweile verboten.
    Allein schon, dass Celaflor mit Unbedenklichkeit ggü Bienen wirbt, halt ich für bedenklich.


    Flupyradifuron ist ein ähnlich den Neonicotinoiden wirksames Mittel, welches erst kurz auf dem Markt ist und auch, wenn auch zum Teil nicht ganz so toxisch, die Eigenschaften trägt, dass es ggü Bienen, Hummeln, etc wirkt und sich auch anreichert.


    Lizetan Plus enthält Methiocarb und Imidacloprid. Methiocarb ist ein Nervengift, welches zwar für Menschen nur schwach giftig ist, aber zB ins Abwasser gelangend, sehr großen Schaden verursachen kann. Es wirkt auch als Akarizid (gg Milben, etc pp), allerdings ist es auch für Weichtiere, Bakterien, Kleinstlebewesen ein extrem starkes Nervengift und sollte aus diesen Gründen nur sehr sparsam verwendet werden und nicht ins Abwasser gelangen.
    Imidacloprid ist wieder ein Neonicotinoid, wenn auch eines der weniger toxischen für andere Tiere, aber es hat eine sehr hohe Verweildauer bzw Halbwertszeit und sollte deshalb auch nicht in Abwässer gelangen. Für Kleinstbodenlebewesen ist es hingegen stark toxisch, wie alle diese Stoffe.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Mal ein Update:
    Flupryradifuron (ich nenne die Wirkstoffe, ist übersichtlicher) ist unwirksam. Ich habe dann fleißig die Blätter gewischt, getan und gemacht ....


    Erstaunlich ist, welchen Schaden wenige Tripse anrichten können. Das dumme ist, dass meine Flamingoblumen mittlerweile auch betroffen sind und auf meiner Lippenstiftpflanze habe ich auch was gesehen. Und "heul" meine Passionsblume hats auch erwischt. Spätestens bei der Passionsblume scheitere ich mit Abwaschen ;)


    In Anbetracht der Ausbreitung habe ich heute Acetamiprid (Careo) eingesetzt. Ich bin wirklich kein Freund von solchen Giften und nutze solche Substanzen reflektiert und nicht exzessiv. In meinem Wohnzimmer haben allerdings Bienen nichts zu suchen ;)
    Als Blumenfreund hat man immer mal ein Problem mit Schädlingen. Bisher habe ich es immer in Griff bekommen. OHNE Gift. Nur diese sch.... Tripse nicht. Ich vermute mittlerweile, dass ich mir die Tripse durch den Kauf der Monstera im Fachhandel eingeschleppt habe, weil zeitlich gesehen passt das.


    Wen das jetzt nicht wirkt, bleibt nur noch der radikale Weg.

    Zitat

    Wenn es um eine feucht-tropische Pflanze geht, dann braucht die Wärme und kann es genetisch ganz einfach nicht, wenn auch nur kurzfristig, bei 5 Grad plus im Zug zu stehen.

    Das Pflanzen bestimmte Bedingungen brauchen ist mir schon klar und ich berücksichtige das auch. An Fenstern passe ich mich mit der Wahl der Pflanzen den Lichtverhältnissen an. Eine einzige große Pflanze in meiner Diele bekommt ihr Licht über eine Pflanzenlampe mit passendem Spektrum, was sie mir durch prächtigen Wuchs dankt. Wenn eine Pflanze nicht gut gedeiht, versuche ich die Ursache zu finden und abzustellen.
    Ich achte sogar darau, wann ich Pflanzen kaufe und würde jetzt im Winter keine Zimmerpflanze kaufen, alleine schon wegen dem Temperaturschock durch den Transport.
    Ich stelle nicht einfach Pflanzen als Dekoobjekt irgendwo hin, wo es mir persönlich passt, sondern versuche ihnen möglichst gute Lebensbedingungen zu geben.

  • Ich wollte nur zur Vorsicht mahnen :)


    Mancher hat seine befallene Pflanze schon bei 0 Grad vor die Tür gestellt, weil dann die Schädlinge absterben. Die Pflanze leider auch.


    Ich würde alles was transportabel ist, ins Bad nehmen und abbrausen. Wenns geht, Pflanze auf den Kopf stellen, weil die Blattunterseiten der Hauptwohnsitz sind.


    Zusätzlich wäre eine erhöhte Luftfeuchte eine Möglichkeit und, auch wenn sich das jetzt blöd anhört, ein kräftiger Ventilator. Weil, wenn bewegte Luft den Landeanflug erschwert, oder die Bodenhaftung unmöglich macht, dann wirds für die Kameraden recht schnell ungemütlich.


    Ob das praktikabel ist, ich weiss es nicht.


    Das Grundproblem ist halt die schmusig warme, trockene Heizungsluft. Im Frühjahr, wo wieder alle Fenster offen sind, da hört das normalerweise wieder auf.

  • Update:
    Ich habe nach Acetamiprid heute keine Tripse mehr gefunden. Es scheint also im Gegensatz zu Flupryradifuron zu wirken. Auch meine Passionsblume scheint frei zu sein. Da würde ich auch mit Abduschen nicht alles erreichen.


    Bisschen Bedenken hatte ich, weil man bei Tripsebefall laut Anleitung eigentlich sprühen sollte. Ich mag aber nicht in Innenräumen sprühen. Eine praktikable Alternative gibt es nicht.


    Luftfeuchtigkeit ist so ein Thema im Winter. Versuche ich möglichst hoch zu halten, ist bei Heizungsluft aber schwierig ;)


    Ich werde in ca. 1 Woche nochmals damit gießen, damit ich sicher bin, alles erwischt zu haben.

    Zitat

    Mancher hat seine befallene Pflanze schon bei 0 Grad vor die Tür gestellt, weil dann die Schädlinge absterben. Die Pflanze leider auch.

    Oje da kann man nur sagen: Oh Herr lass Hirn regnen und nimm der Person vorher den Regenschirm ab.


    Gestern war ich im Bauhaus. Gehe da mal gerne durch den Gartencenterbereich. Was hat mein zur Zeit auf Tripse geschulter Blick gesehen? Massenhaft Tripse ;)


    Und sowas wollen die noch verkaufen.

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