Hallöchen von der Neuen :)

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich bin heute ganz frisch bei euch eingetrudelt und wollte mich mal fix ein wenig vorstellen:


    Mein Name ist Alexis, ich bin 32 und seit ca. 11 Jahren begeisterte Pflanzenenthusiastin mit zur Zeit 92 Pflanzen und 76 verschiedenen Arten. Hauptsächlich sind meine Schätzchen aus den Araceae und Marantaceae Familien, mit hier und da ein paar Sukkulenten, Orchideen, Gesneriaceae und Asparagaceae eingestreut und allem, was mich sonst noch so anhüpft. Ich benutze ausschließlich rein mineralische Substrate verschiedener Zusammensetzung und dementsprechend mineralischen Dünger.


    Ich bin sehr fasziniert von allem, was die Themen Pflanzenphysiologie,Taxonomie und Botanik im Allgemeinen umfasst und wer weiß, vielleicht interessiert sich jemand von euch genauso hierfür (dann müsste ich meine bessere Hälfte nicht immer mit den "spannenden Studien" belästigen, die ihn so unendlich interessieren... )


    Pflanzenfreunde.com ist immer eine meiner ersten go-to-Stellen für Infos zu Neuankömmlingen bei mir zuhause und da dachte ich mir, ich schaue auch mal hier im Forum vorbei .


    So viel erstmal zu mir, ich möchte euch nicht langweilen.


    Herzliche Grüße!

  • Herzlich willkommen. :)


    Ich bin auch bei den Aronstäben angesiedelt.
    Habe aber querbeet auch Maranten, Gesnerien, Fittonien, Farne, Begonien, Blattkakteen, Bromelien, Coleus, Amaryllisgewächse etc und nen ganzen Batzen sukkulente Pflanzen.


    Falls Du Pflegetipps hast, dann kannst Du die auch gerne teilen. Vor allen die tropischen Genossen haben oft ihre gewissen Ansprüche.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Hallo Caleb,


    vielen Dank für die liebe Begrüßung


    Deine Auswahl zuhause klingt auch sehr spannend - mit Begonien und Coleus hab ich z.B. gar keine Erfahrung


    Hab mich bereits einmal Querbeet im Forum umgesehen - ich lese heraus, du scheinst hier einer der führenden Experten zu sein. Alle Achtung, dein Wissen ist sehr umfangreich und ich finde es wirklich toll von dir, wie viel Zeit du dir für die Beantwortung derFragen hier nimmst!
    Ich versuche, so gut es geht, mein Wissen und meine Erfahrungen zu teilen. Vielleicht kann ich speziell zu mineralischem Substrat und dem Umgang hiermit sowie zu passender Düngung und pH/EC hier und da etwas beitragen. Rein mineralisches Substrat scheint mir noch nicht allzu häufig zu begegnen (zumindest außerhalb der Orchideenpflege und Cannabis-"Fans").
    In meinem Umfeld trauen sich einige nicht an die Umstellung heran, da ein gewisses Maß an Vorbereitung und Hintergrundwissen dazugehört, um erfolgreich zu sein. Und ich kann auch diejenigen verstehen, die sich mit der Chemie dahinter nicht ausführlich beschäftigen möchten. Gut, wenn man von Natur aus neugierig ist
    Ich hab mich "damals" zur Umstellung entschieden, weil ich mir fast jedes Mal mit einer neuen Pflanze irgendeine Art Schädlinge ins Haus geholt habe. Seitdem ist hier im wahrsten Sinne Totenstille


    Also, bis dahin!

  • Ich bin interessierter Laie, lese viel und manchmal habe ich arbeitstechnisch mit sowas zu schaffen. Da muss ich mich dann zb mit Genetik, speziell Gensequenzanalyse, befassen. Klingt spannend, ist aber oft mühsam.


    Ich nutze kein mineralisches Substrat (habe ich vor 20 Jahren mal) und kann die Erfahrung mit Tieren bestätigen. Allerdings muss man halt auch sehen, wie die Umstände sind. Mir ist es wurscht, wenn da Trauermücken, Thripse, Blattläuse etc sind, weil die meist nicht lange bleiben, wenn man die Möglichkeit hat, Antagonisten zu nutzen. Ein paar Blätter werden angeknabbert oder angesaugt, aber jetzt kommen die Marienkäfer und Florfliegen etc und mögen so ein paar fette Thripslarven gerne. Mit Raubmilben und Raubwanzen kann man das Ganze gut einstellen. Wespen snacken auch gerne mal.
    Was halt bislang noch gar nicht funktioniert sind Schnecken. Die sammel ich dann ab und setze sie draußen weit weg aus.


    Die Dynamiken des Lebens sind voller Mysterien und die Annäherungen an diese, sind gerade das Spannende. Die Wege sind voller Irrtümer und wenn man denkt, man hats jetzt verstanden, ergeben sich neue Fragen. :)

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • "Die Dynamiken des Lebens sind voller Mysterien und die Annäherungen an diese, sind gerade das Spannende. Die Wege sind voller Irrtümer und wenn man denkt, man hats jetzt verstanden, ergeben sich neue Fragen." - Sehr treffend formuliert!


    Ah, mit "biologischer Kriegsführung" würd ich mich tendenziell doch eher schwer tun. Tatsächlich einer der Hauptgründe für meine Umstellung auf mineralisch. Neben den Vorteilen der gezielteren Düngung und Wässerung. Obwohl ich damit nicht sagen will, dass organisch hier per se schwerer handhabbar ist. Für mich allerdings war es das.
    Ich finde allerdings gerade den Austausch interessant mit denjenigen, die nicht die "gleiche Schiene" fahren. Sonst lernt man ja auch nicht dazu

  • Gegen Thripse und Spinnmilben hilft kein Substrat, egal was man verwendet. Gegen die zwei Arten von Befall helfen im Akutfall auch keine biologischen Gegenpieler.


    Spinnmilben kann man frühzeitig erkennen, wenn man seinen Blick diesbezüglich geschult hat. Sonst fällt einem nur die Katastrophe auf und das ist dann bitter. Ähnliches gilt für Thripse. Stellt man nicht zügig eine Verbindung zum Schadbild her, Mahlzeit. Hab ich alles schon hinter mir.


    Ich tu mir persönlich mit der Umerziehung auf mineralische Träger schwer, weil die Pflanzen von einer ursprünglichen Erdkultur auf was ganz anderes getrimmt werden und vieles eben nicht mehr automatisch passiert. Erdkultur heisst auch Verrottung und die gibts mineralisch so nicht.


    Meine Substrate sind mehr oder weniger Eigenmischungen, ich hab damit keinerlei Probleme und ganz wichtig, die Pflanzen auch nicht. Probleme im und am Substrat hab ich nicht. Da fliegt und schwirrt nix. Als Dünger verwende ich Osmocote und das gibt ein schönes Ergebnis.


    Jeder wie er/sie mag und wie es passt.

  • Das stimmt, da hilft eigentlich nur möglichst hohe Luftfeuchte und gute Beobachtung. Thripse hatte ich vor ein paar Jahren zum Glück das letzte Mal an meinen Orchideen - und das bei komplett substratfreier Kultur. Mineralisch rettet also bestimmt nicht vor allem
    Gerade was die Düngung angeht, bin ich aber auch gerne mal Tüftlerin und probiere hier und da was aus. Das gelingt mir durch die möglichen Nachmessungen in mineralischem Substrat besser und "sicherer", da ich sofort eingreifen kann, wenns nicht passt. Mittlerweile benutzte ich GHE (selbst mischbar) und teilweise noch meinen alten Vorrat Compo Complete, sofern ich in ausreichendem Verhältnis mit Leitungswasser mische (Schwefel zB im Compo logischerweise Fehlanzeige).
    Das Substrat stelle ich auch selbst zusammen, je nach Art und auch Größe der Pflanze, allerdings beschränke ich mich nach etlichen Versuchen und dem Lesen einiger Studien auf Lava, Bims, Perlit, Zeolith und Seramis, da mir hier die (kombinierbaren) Eigenschaften am meisten zusagen.


    Welche organischen Mischungen bzw. Komponenten verwendest du? So wie es klingt, scheinst du ja auch wenig Probleme mit kleinen Untermietern zu haben.
    Osmocote sagt mir gar nichts - muss mal die Suchmaschine meines Vertrauens beauftragen

  • Gegen Thripse und Spinnmilben hilft kein Substrat, egal was man verwendet. Gegen die zwei Arten von Befall helfen im Akutfall auch keine biologischen Gegenpieler.


    Spinnmilben kann man frühzeitig erkennen, wenn man seinen Blick diesbezüglich geschult hat. Sonst fällt einem nur die Katastrophe auf und das ist dann bitter. Ähnliches gilt für Thripse. Stellt man nicht zügig eine Verbindung zum Schadbild her, Mahlzeit. Hab ich alles schon hinter mir.
    ....


    Ich mag das nicht so stehen lassen. :)


    Vorm Akutbefall stehen ja viele Maßnahmen, die man ergreifen kann, dass es eben keine massenhafte Vermehrung gibt. Muss man halt wollen und ich weiß, dass nicht jeder in seiner/m Wohnung/Garten zu viel Natürliches zulässt. Dann muss man halt damit leben, dass im System Topf/Beet ohne geeignete Umstände (Bodenleben, klimatische Verhältnisse, natürliche Dynamiken) Thripse oä paradiesische Zustände finden.


    Ich hatte bis auf letztes Jahr mit Thripsen (war wohl ein Mastjahr) selten Probleme. Manchmal sehe ich welche rumfliegen oder halt kleine Schäden an den Blättern. Aber die Populationen sind selten so groß, dass sie Pflanzen ernsthaft schädigen können. Und ich pflege seit über 25 Jahren Pflanzen.


    Letztes Jahr habe ich dann nur die besonders befallenen Pflanzen außer Haus gestellt und nach ein paar Wochen hatte sich das dann erledigt. Die Philos, die ich nicht raus gestellt hatte, waren auch vorm Winter frei von den Tieren. Also entweder habe ich einfach ständig Glück oder die Maßnahmen, dass ich nicht jede Spinne, Weberknecht, Assel, Hundertfüßer, Ameise etc vertreibe, bringen tatsächlich was.
    Wenn ich anfangen müsste, jede Pflanze abzubrausen oder im Garten rumzurobben, iwelche Tiere zu zerdrücken, wäre das ein 40h Job.


    Thema Springschwänze, Blattläuse und Trauermücken : Wenn ich bei anderen sehe, wie massenhaft die Tiere sich vermehren, kann ich das bei mir halt nur auf meine Untätigkeit zurückführen, dass ich einfach machen lasse. Blaumeisen und Spatzen freuen sich auch, wenn die was von den Blättern/Stielen zupfen dürfen. Marienkäfer/Florfliegen legen auch nur dort Eier, wo sie zB viele Blattläuse finden. Greift man zur Chemie, dann sind die Läuse zwar kurz weg, kommen dann wieder, also wieder Chemie... etc pp.
    Gerade haben die Ficus welche, wie ich gestern gesehen habe. Sind jedes Jahr zum Ende Sommers aber fast wie weggezaubert.


    Bei einigen Pflanzen, die ich annehme, weil die Vorbesitzer kein Glück hatten, stelle ich ab und an iwelchen Befall fest und die werden abgebraust, umgetopft und dann werden die meist nicht weiter behandelt. Iwann sind Wolläuse, Spinnmilben, usw weg.


    Das ist jedenfalls meine Erfahrung mit den Dingen.
    Die Haltung vieler Pflanzen (egal ob Garten oder Gewächshaus/Wohnung) begünstigt über kurz oder lang schadhaften Befall.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Vorm Akutbefall stehen ja viele Maßnahmen, die man ergreifen kann, dass es eben keine massenhafte Vermehrung gibt. Muss man halt wollen und ich weiß, dass nicht jeder in seiner/m Wohnung/Garten zu viel Natürliches zulässt.


    Ooooh, bei mir gehts seit Jahren ausschliesslich chemiefrei. Das ist nicht der Punkt. Hier wohnen zahlreiche kleine und größere Spinnen und tatsächlich schaffen es auch verschiedene Fliegen zur Flugreife.


    Ich habe Akutfall geschrieben, weil beim Akutfall dann die Wehrhaftigkeit einer Pflanze mit dem Schaden von Spinnmilben kollidiert und es da eben zu einem Totalausfall kommen kann.


    Auf die Art hab ich einen riesigen Asparagus falcatus verloren. Der hat angefangen Laub zu verlieren und meine Taktik mit Rückschnitt und besprühen hat nicht mehr geholfen. Der Spargel hat sich später geweigert neu auszutreiben und damit war dann eben Schluss.


    Mittlerweile sehe ich Spinnmilben schon aus weiter Entfernung, man lernt ja dazu, und damit kann ich auch rechtzeitig und anders damit umgehen.


    Hat man einen solchen Befall im Winter, dann fällt auch der Freiluftaufenthalt aus. Schädling tot, Pflanze auch.


    Ich verwende keine Chemie. Erstens will ich nicht in einer toxischen Umgebung leben und den Katzen das auch nicht antun. Damit bleibts beim Erfindungsreichtum :)

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