Welches Granulat eignet sich für Drachenbäume

  • Hi, ich habe neulich einen Drachenbaum geschenkt bekommen. Das Granulat darin ist schon ganz weiß und kalkig. Ich möchte es gerne wechseln, will aber nicht das falsche kaufen. Was gibt es dabei alles zu beachten? Und was mache ich, wenn die Pflanze bereits ein paar braune und eingetrocknete Blattspitzen hat und ein paar Flecken an den Blatträndern, die aussehen, als hätte eine winzige Kreatur davon abgebissen?

  • Bilder von den Blättern bzw der ganzen Pflanze, dann kann man auch sagen, was mit den Blättern ist, was es für eine Pflanze tatsächlich ist. Es gibt sehr viele Arten von Drachenbäumen, sofern es denn einer ist.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Ich habe mir die Pflanzenapp Plantura runtergeladen und die Resultate abgeglichen. Zu 80% bin ich mir sicher, dass es Drachenbäume sind. Es sind insgesamt 6 Stück, zwei wurden als Dracaena angolensis identifiziert, eine Dracaena Fragrans und drei Dracaena Reflexa. Ich kann gleich Fotos rein schicken. Die als angolensis erkannte Pflanzen machen mir auch ein bisschen Sorgen. Also sie sehen noch gesund aus, glaube ich, nur stehen sie irgendwie ganz merkwürdig. Die eine hat gar keine Erde und steht im Wasser, die andere ist in der Erde, aber wirkt auch so, als könnte ich sie jederzeit rausziehen


    Wie ist denn eure Meinung zu der App Plantura? Da habe ich bisher mein Wissen her. Ist sie empfehlenswert oder eher leere Luft?

  • Ich nutze kaum Apps, weil die generischen Merkmale schlecht erfasst werden usw. Manchmal liegt es an Kleinigkeiten oder ist gar nicht von Außen bestimmbar. Es bietet in einigen Fällen einen Anhaltspunkt, aber öfter kommt auch Quatsch heraus.
    Wenn, nutze ich PlantNet.


    Ich habe zumindest alle drei genannten Arten selbst und bin auf Bilder gespannt.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Sehe da jetzt die fragrans nicht drauf.


    Die angolensis mal auf Schildläuse untersuchen. Da sind so weiße Spots.


    Die reflexas sehen zT sehr schwächlich aus.


    Alle Pflanzen dringend auf Schädlinge absuchen, bevor hier umgetopft wird.


    Angolensis: Raus aus dem Wasser. Die gehören in irgendein Sukkulentensubstrat. Was die gar nicht brauchen ist Substrat, was sehr verdichtet bzw zu nass wird. Ansonsten geht alles, auch purer Sand.
    Die brauchen immer Sonne. Gießen im Sommer ca ein Mal pro Woche, kein Wasser im Untersetzer und im Winter vllt monatlich. Zwischendurch gut antrocknen lassen, damit die nicht immer im feuchten Substrat rumdümpeln. Eher wenig Dünger monatlich während Wachstumdsperiode.


    Reflexa: Keine normale Pflanzerde, wenn möglich Sand, Lava, Kies zu Erde mischen. Ich mache immer so 1:1-2 Mischungen. Also ein Teil Palmenerde auf 1-2 Teile Quarzsand-Lava-Kiesel-Mix. Die sind auch relativ sukkulent und müssen auch mal trocken stehen können, vA im Winter deutlich weniger/seltener wässern. Dauerfeuchtes Substrat ist eher nicht so gut. Viel Sonne und bei Zimmertemperatur im Winter braucht die definitiv auch einen sonnigen Platz. Ansonsten bei wenig Licht kühl bei 10-15 Grad stellen. Eher wenig Dünger monatlich während Wachstumsperiode.


    Fragrans: Kann in normale Palmenerde, aber auch hier sind mineralische Zusätze anzuraten. Müssen im Sommer feuchter stehen als die beiden anderen, Winter eher trockener, aber nicht so trocken wie die beiden anderen. Auch hier schadet Sonne nicht. Zu dunkel sollten die nicht stehen. Ganzjährig zwischen 18 und 30 Grad, kein Dünger im Winter (wenn nicht künstlich beleuchtet wird), ansonsten können die aller 2-4 Wochen was bekommen.


    Die beiden letzten entwickeln bei zu niedriger Luftfeuchte trockene Stellen an den Blättern Ränder, Spitzen). Feuchte über 60% sind da erstrebenswert. Angolensis kann trockener stehen, muss aber nicht.
    Anzuraten ist auch kein hartes, kaltes Gießwasser. VA die fragrans ist bei zu hohen Salzwerten unglücklich.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Vorm Umtopfen Schädlingskontrolle und ggfs Behandlung.


    Ansonsten empfiehlt sich erst mal für alle ein sonniger, warmer Ort nach dem Umtopfen. In die Pflege der Arten einlesen, da die Ansprüche doch schon unterschiedlich sind.
    Keine dunklen Standorte, alle drei gehören ans Fenster, die angolensis aufs Fensterbrett und mindestens Ost- oder Westfenster für die Fragrans bzw bei direkter Sonne tief in dem Raum hinein, kann die auch mal maximal 2m vom Fenster entfernt stehen, die beiden anderen Südseite.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Vielen Dank für die ausführlichen Infos. Habe mir mal durchgelesen, was hier alles zum Thema Substrat zu finden ist. Die Angolensis werden erstmal in Kakteenerde umgepflanzt. Ich habe sie halt so im Wasser stehend bekommen und dachte, die müssen so stehen und habe mich gewundert, was ich falsch mache, dass die weg schimmeln. Habe ein paar Angebote für Substrat im Internet dazu gefunden und fahre zum Vergleich am Wochenende auch noch mal in die große Gärtnerei eine Stadt weiter. Für die Reflexa überlege ich, Lavagranulat und Bimskies zu verwenden, bin mir aber noch nicht sicher. Die Fragrans ist die einzige, um die ich mir bisher keine Sorgen gemacht habe. Die Blätter sind kräftig dunkelgrün und sehen gesund aus. Sie ist auch noch sehr sehr klein. Die Blätter sind kaum 10 cm lang.


    Bei weiteren Fragen melde ich mich bestimmt nochmal. Mir wurden die neuen Pflanzen mehr oder weniger gezwungenermaßen aufgedrückt und ich habe die Motivation, sie unbedingt am Leben zu erhalten. Inzwischen haben sie auch alle Namen und dürfen auch gar nicht kaputt gehen. Zu der Gruppe gehören auch eine Dieffenbachie, ein Efeu, ein Gummibaum, zwei sehr überwässerte Bogenhanfs, zwei extrem empfindliche Mosaik Pflanzen und zwei Palmen, eines scheint eine Kentiapalme und das andere eine Goldfruchtpalme oder so zu sein. Ich kümmere mich jetzt seit über 3 Monaten um die Pflanzen. Jetzt hat sich vor einiger Zeit eine Freundin ein paar Tage um die Goldfruchtpalme gekümmert und nun sterben immer mehr von den Blättern ab. Ich vermute, dass sie vielleicht Staunässe hatten oder sonst was mit den Wurzeln nicht stimmt. Zur Zeit beobachte ich den Verfall nur.

  • Wenn Lava, dann auch Bestandteile, nicht alle soviel Wasser speichern.


    Nja, wenn die Palme Schäden an den Wurzel hat, dann hilf sich das mal anzuschauen usw.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Sie ist nur leider schon relativ groß. Ich versuche es bald mal mit Umtopfen. Habe gestern noch gelesen, dass die einen größeren Topf brauchen, sobald die Wurzeln sich nach oben schieben und bei meiner sieht es so aus, als wären alle rausschauenden Wurzeln etwas verdorrt. Muss erst mal einen Topf finden, der groß genug ist

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