Gartenpumpen zur Bewässerung im Garten

Die effektive Bewässerung ist das A und O für einen gesunden und blühenden Garten. Sie gewährleistet, dass Pflanzen ausreichend Wasser für Wachstum und Photosynthese erhalten. Während Gießkannen für kleine Beete ausreichen, sind für größere Gärten und die Nutzung alternativer Wasserquellen Gartenpumpen unverzichtbare Helfer. Diese Abhandlung beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Gartenpumpen und modernen Bewässerungssystemen.

Bewässerung eines Gemüsegartens mit einer Tröpfchenbewässerung
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Bewässerung eines Gemüsegartens mit einer Tröpfchenbewässerung, CC BY-SA 3.0, LeRoc

Die Bedeutung der richtigen Bewässerung

Wasser ist die Grundlage allen pflanzlichen Lebens. Eine bedarfsgerechte Bewässerung ist entscheidend für:

  • Pflanzenwachstum: Wasser transportiert Nährstoffe zu den Pflanzenwurzeln und ist essentiell für die Zellbildung.
  • Widerstandsfähigkeit: Gut bewässerte Pflanzen sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
  • Ertrag: Bei Obst und Gemüse führt eine optimale Bewässerung zu besseren Ernten.
  • Bodengesundheit: Wasser trägt zur Aufrechterhaltung der Bodenstruktur und des Bodenlebens bei.

Allerdings ist nicht nur die Menge, sondern auch der Zeitpunkt und die Art der Bewässerung entscheidend. Besser ist es, seltener, aber dafür durchdringend zu wässern, um die Wurzeln zum Tiefenwachstum anzuregen.

Arten von Gartenpumpen

Gartenpumpen sind das Herzstück vieler Bewässerungssysteme und ermöglichen die Nutzung von Wasserquellen wie Regentonnen, Zisternen, Brunnen oder Teichen. Es gibt verschiedene Typen, die sich in Aufbau, Funktionsweise und Anwendungsbereich unterscheiden. Die Preisspanne für Gartenpumpen liegt zwischen 50 und 1500 Euro, je nach Ausstattung, Leistung, Modell und Hersteller.

1. Oberflächenpumpen:

Abwasserpumpe
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Eine robuste Tauchpumpe, Bild von Rasbak, CC BY 1.0

  • Funktionsweise: Sie stehen außerhalb des Wassers und saugen das Wasser über einen Saugschlauch an.
  • Einsatzbereich: Ideal zum Entleeren von Regentonnen, Zisternen oder zur Wasserentnahme aus flachen Brunnen. Auch gut für die direkte Bewässerung mit Schläuchen oder kleinen Sprinklern.
  • Vorteile: Einfache Installation und Wartung, oft mobil einsetzbar.
  • Nachteile: Begrenzte Saughöhe (maximal ca. 8-9 Meter), können geräuschintensiv sein.

Hauswasserwerke (HWN) / Hauswasserautomaten (HWA):

  • Funktionsweise: Kombination aus Oberflächenpumpe, Druckbehälter (bei HWN) oder elektronischer Steuerung (bei HWA) und Druckschalter. Sie schalten sich automatisch ein und aus, wenn Wasser entnommen wird.
  • Einsatzbereich: Ideal für die dauerhafte Wasserversorgung im Garten (z.B. für Bewässerungsanlagen, aber auch für Toilettenspülung und Waschmaschine) aus Brunnen oder Zisternen.
  • Vorteile: Komfortabler Automatikbetrieb, konstanter Wasserdruck.
  • Nachteile: Höhere Anschaffungskosten, brauchen festen Standort (HWN), können bei häufigem An- und Ausschalten des Wasserhahns zu Taktung führen (HWN).

2. Tauchpumpen:

  • Funktionsweise: Werden direkt ins Wasser getaucht. Das Wasser wird durch den Druck der Pumpe nach oben gefördert.
    Einsatzbereich: Perfekt für Regentonnen, Zisternen, Teiche, aber auch zur Entwässerung von Kellern oder Pools.
    Vorteile: Leiser Betrieb (da unter Wasser), hohe Förderleistung, unempfindlich gegenüber Trockenlauf und Überhitzung (sofern sie komplett untergetaucht sind).
    Nachteile: Schwerer zugänglich für Wartung, benötigen einen Stromanschluss in der Nähe des Wassers, meist nur geringe Förderhöhe.

3. Tiefbrunnenpumpen

  • Funktionsweise: Sehr schlanke Pumpen, die speziell für tiefe Brunnen (ab ca. 8 Meter Tiefe) konzipiert sind und unterhalb des Wasserspiegels installiert werden.
  • Einsatzbereich: Zur Wasserförderung aus sehr tiefen Brunnen.
  • Vorteile: Hohe Förderhöhe und -leistung, langlebig, arbeiten sehr leise (unter Wasser).
  • Nachteile: Aufwändige Installation und Wartung, höhere Kosten.

Auswahl der richtigen Gartenpumpe

Die Wahl der richtigen Pumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Wasserquelle: Woher kommt das Wasser (Regentonne, Teich, Brunnen)?
  • Förderhöhe: Wie hoch muss das Wasser gepumpt werden (vertikaler Höhenunterschied)?
  • Förderweite: Wie weit muss das Wasser horizontal transportiert werden?
  • Fördermenge: Wie viel Wasser wird pro Stunde benötigt (Liter/Stunde)?
  • Anwendungszweck: Nur zum Gießen, für Sprinkleranlagen, zur Hauswasserversorgung?
  • Budget: Was darf die Pumpe kosten?
  • Schmutzwasseranteil: Enthält das Wasser Partikel? (Dafür gibt es spezielle Schmutzwasserpumpen).
Gartenteich
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Dieser recht große Gartenteich wird mit einer Oberflächenpumpe zum Bewässern verwendet, Bild: Pflanzenfreunde, Gemeinfrei

Wartung und Überwinterung von Gartenpumpen

Regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer Ihrer Pumpe:

  • Reinigung: Filter und Pumpengehäuse regelmäßig reinigen.
  • Frostschutz: Vor dem ersten Frost müssen alle wasserführenden Teile von Pumpen und Bewässerungssystemen vollständig entleert werden, um Frostschäden zu vermeiden. Pumpen, die nicht frostsicher sind, sollten abgebaut und frostfrei gelagert werden.
  • Verschleißteile: Dichtungen und Schläuche auf Risse oder Lecks prüfen und ggf. ersetzen.

Fazit

Gartenpumpen sind unverzichtbare Werkzeuge für eine effiziente und wassersparende Bewässerung im Garten. In Kombination mit gut geplanten Bewässerungssystemen ermöglichen sie es, Wasserressourcen optimal zu nutzen, den Pflegeaufwand zu minimieren und gleichzeitig einen prächtigen Garten zu genießen. Die Investition in die richtige Pumpe und ein durchdachtes Bewässerungssystem zahlt sich langfristig durch gesunde Pflanzen und reduzierte Wasserkosten aus.

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