Aukube / Zimmerpflanzen pflegen
Aucuba japonica

Aucuba japonica, Japanische Goldorange
Von Kenraiz, CC BY-SA 4.0
Deutscher Name: Aukube / Goldorange
Wissenschaftl. Name: Aucuba Thunb.
Wuchshöhe: 80 bis 300 cm
Schwierigkeit: pflegeleicht, für Anfänger geeignet
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Steckbrief / Beschreibung
Zu der Gattung Aucuba gehören 3 Arten, von denen sich in Zimmerkultur nur eine, Aucuba japonica, durchgesetzt hat. Obwohl Aukuben in der freien Natur eine Höhe von 6 m erreichen können, werden die in Wohnungen gepflegten Pflanzen selten höher als 1 m.

Aucuba japonica 'Crotonifolia'
Von 4028mdk09, CC BY-SA 3.0
Die Blätter der Aukuben stehen paarweise an 1 cm langen Stielen und sind oval geformt. Die Blätter erreichen eine Länge von 10 bis 18 cm, sind grob gesägt und glänzen kräftig. Alle Sorten der Aukuben haben recht unscheinbare Blüten, welche zu Beginn des Winters in Trauben leuchtendroter Beeren übergehen. Alle bekannten Zuchtformen der Aucuba japonica besitzen buntes Laub. Die Blätter der ursprünglichen Art Aucuba sind mittelgrün gefärbt.
Am bekanntesten ist die Form Aucuba japonica "Variegata" sein, deren Blätter goldgelb gefleckt sind. Zwei weitere attraktive Arten sind Aucuba japonica "Crotonifolia", deren mittelgrüne Blattoberfläche mindestens zur Hälfte gelb oder elfenbeinfarben ist, und Aucuba japonica "Goldieana" mit gelber Blattmitte und grünen Rändern.
Standort / Licht
Die Aukube pflegt man an einem hellen, nicht vollsonnigen Standort. Ein wenig Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist vorteilhaft. In den heißen Sommermonaten sollte man die Aukube vor der prallen Mittagssonne schützen. Gut geeignet sind nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
Während des gesamten Jahres wässert man die Aukube reichlich und achtet darauf, dass der Topfballen stets etwas feucht ist. Staunässe muss man aber unbedingt vermeiden. Überschüssiges Wasser wird nach dem Gießen aus dem Untersetzter entfernt.
So gießt man reichlich

1. Vor dem Gießen lässt man nur die oberste Schicht des Substrates leicht Antrocknen. Dann gießt man gründlich.
2. Beim Gießen verabreicht man der Pflanze soviel Wasser, bis dieses aus dem Abzugsloch herausläuft und sich ansammelt.
3. Das in dem Untersetzter verbliebene Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet. Auch Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf leiden wenn die Wurzeln längere Zeit im Wasser stehenbleiben.
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Temperatur
Die Aukube wächst besonders gut an einem einen kühlen und luftigen Standort. Auch ein leichter Frost kann einer Aukube nichts anhaben. Steigen die Temperaturen über 24 °C können die Pflanzen Schaden nehmen. In warmen Räumen sollte man unbedingt für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Die Aukube eignet sich sehr gut als Kübelpflanzen für den Balkon oder die Terrasse.
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Vermehren der Pflanze
Eine Aukube vermehrt man problemlos durch 10 bis 15 cm lange Stecklinge, die im Frühjahr geschnitten werden. Die Stecklinge dieser Pflanzen wurzeln leicht an, wenn man sie in kleine Töpfe mit einem feuchten Gemisch aus gleichen Teilen Torf und scharfem Sand oder Perlite setzt. Man stellt die mit Plastikhauben abgedeckten Töpfe bei normaler Zimmertemperatur hell, aber nicht sonnig auf und gießt erst wieder, wenn junge Triebe an den Stecklingen die Bewurzelung der Pflanzen anzeigen. Dann kann man die Plastikhaube entfernen und man pflegt die jungen Pflanzen wie ausgewachsene Exemplare.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
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Für die Aukube verwendet man ein Gemisch auf der Basis von Komposterde. Es ist aber auch die Verwendung von Blumen- oder Einheitserde möglich.
Umtopfen
Die Aukube gedeiht in recht kleinen Töpfen, und selbst die Wurzeln einer großen Aukube finden in Töpfen mit 15 bis 20 cm Durchmesser ausreichend Platz. im Frühjahr kann die Aukube bei Bedarf in größere Töpfe umgesetzt werden.

Aucuba japonica mit Blüten
Von KENPEI, CC BY-SA 3.0
Man topft die Aukube um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
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Düngen / Nährstoffbedarf
Gut wüchsige und gesunde Aukuben werden ganzjährig alle 4 bis 6 Wochen mit Flüssigdünger in vorgeschriebener Konzentration gedüngt.
Quellen
Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Aukuben - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5
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