Blumen, Nutzpflanzen oder beides – welche Pflanzen für das eigene Hochbeet?

Ein Hochbeet im eigenen Garten ist eine wunderbare Möglichkeit, die Freude am Gärtnern zu erleben. Es gibt wohl wenig Befriedigenderes, als selbst gepflanzte Gewächse beim Wachsen und Gedeihen verfolgen zu können. Das Hochbeet kann mit zahlreichen Vorteilen punkten. Dazu zählen unter anderem die meist sehr gute Bodenqualität, die ergonomische Arbeitshöhe und eine längere Anbausaison. Bevor man sich über die Wahl der passenden Pflanzen Gedanken machen kann, steht aber natürlich zunächst das Anlegen des Beetes an. Dabei sollte man sich auch mit dem Einsatz von Rankhilfen vertraut machen.

Hochbeet aus Paletten

Hochbeet aus Paletten mit Gemüse und Blumen
Bild von Radler59, CC BY-SA 4.0

Das Anlegen des Hochbeets

Der erste Schritt besteht darin, das Hochbeet selbst anzulegen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Materialien um ein Hochbeet zu konstruieren, aber sehr häufig kommt dabei Holz zum Einsatz. Langlebige und witterungsbeständige Optionen wie Lärche, Douglasie oder Zedernholz eignen sich besonders gut. Nachdem das Holzmaterial beschafft wurde, werden die benötigten Bretter in die gewünschten Längen geschnitten, um die Seitenwände des Hochbeets zu bilden. Diese Bretter werden dann mit Schrauben oder Nägeln an den Eckpfosten befestigt, um ein stabiles Gehäuse zu schaffen.

Um den Boden im Hochbeet zu halten, kann eine geeignete Abdeckung wie Teichfolie oder spezielle Hochbeetfolie verwendet werden. Diese wird am Inneren der Seitenwände befestigt und sorgt für eine ausreichende Abdichtung. Sobald das Hochbeet konstruiert ist, kann es mit einer geeigneten Mischung aus Gartenerde, Kompost und anderen organischen Materialien gefüllt werden, um eine nährstoffreiche Wachstumsgrundlage für die Pflanzen zu schaffen.

Die Höhe des Hochbeets ist eine wichtige Überlegung. In der Regel wird eine Höhe von mindestens 30 cm empfohlen, um ausreichend Platz für das Wurzelwachstum zu bieten. Eine höhere Konstruktion kann jedoch von Vorteil sein, insbesondere für Menschen mit Rückenproblemen, da so eine besonders ergonomische Arbeitshöhe ermöglicht wird. Es ist zudem wichtig, das Hochbeet an einem sonnigen Standort zu platzieren, der eine gute Belüftung und Wasserabfluss ermöglicht.

Rankhilfen im Hochbeet

Bei der Planung des Hochbeets sollte man auch den Einsatz von Rankhilfen berücksichtigen. Rankende Pflanzen wie Tomaten, Gurken oder Bohnen können von der Rankhilfe im Hochbeet profitieren. Rankhilfen bieten nicht nur Unterstützung und Stabilität für die Pflanzen, sondern ermöglichen auch eine bessere Luftzirkulation und Sonneneinstrahlung. Dadurch wird das Wachstum und die Produktivität der Pflanzen verbessert.

Hochbeet mit Pflanzen

Hochbeet mit Ringelblumen, Buschbohnen
und Mangold, WS ReNu, CC BY-SA 4.0

Rankhilfen sind in verschiedenen Ausführungen im Fachhandel erhältlich. Sie können aber auch einfach Alu Profile kaufen. Diese eignen sich hervorragend für den Bau von Rankhilfen. Wenn man horizontale und vertikale Profile entlang der Seitenwände des Hochbeets kombiniert, können Rankpflanzen einfach befestigt und geführt werden. Das Aluminium ist leicht zu handhaben und rostet nicht, was es zu einer praktischen und langlebigen Lösung macht.

Blumen, Nutzpflanzen oder beides?

Nachdem das Hochbeet angelegt wurde, stellt sich die Frage, welche Art von Pflanzen darin angebaut werden sollen: Blumen, Nutzpflanzen oder vielleicht eine Kombination von beiden?

Blumen bieten eine farbenfrohe Pracht und tragen zur Schaffung einer optisch ansprechenden Umgebung im Garten bei. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern können auch ökologische Vorteile bieten, indem sie Nektar und Pollen für bestäubende Insekten bereitstellen. Es sollten unbedingt Sorten gewählt werden, die den spezifischen Wachstumsbedingungen im Hochbeet gerecht werden. Stauden wie Sonnenhut (Echinacea), Taglilien (Hemerocallis) oder Mädchenauge (Coreopsis) sind beliebte Optionen, da sie robust und mehrjährig sind und eine lange Blütezeit haben.

Nutzpflanzen im Hochbeet sind eine äußerst praktische Wahl, da Sie sich so selbst mit frischen Lebensmitteln versorgen können. Gemüse wie Salat, Tomaten, Paprika, Karotten oder Kräuter kann relativ einfach im Hochbeet angebaut werden. Die erhöhte Bodentemperatur im Hochbeet ermöglicht oft eine frühere Ernte und längere Anbausaisons. Durch die richtige Planung und Gestaltung des Hochbeets können verschiedene Nutzpflanzenarten kombiniert werden, um den Platz optimal auszunutzen.

Hochbeet aus Naturstein

Hochbeet aus Naturstein mit Salbei,
Schnittlauch und Petersilie
Bild von Neptuul, CC BY-SA 4.0

Letztendlich ist es auch möglich, das Hochbeet mit einer Kombination aus Blumen und Nutzpflanzen zu bestücken. Diese Vielfalt kann nicht nur ästhetisch ansprechend sein, sondern auch dazu beitragen, die Bestäubung und die biologische Vielfalt zu fördern. Einige Pflanzen, wie beispielsweise Ringelblumen (Calendula officinalis), haben auch positive Auswirkungen auf die Schädlingsbekämpfung, indem sie nützliche Insekten anziehen.

Fazit: Die richtigen Pflanzen für das Hochbeet

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Ein eigenes Hochbeet im Garten bietet zahlreiche Möglichkeiten für den Anbau von Pflanzen. Sowohl Blumen als auch Nutzpflanzen haben ihre eigenen Vorzüge und können einzeln oder in Kombination im Hochbeet angebaut werden. Die Wahl hängt von den individuellen Vorlieben, dem verfügbaren Platz und den gewünschten Zielen des Gärtners ab. Ein gut geplantes Hochbeet mit sorgfältig ausgewählten Pflanzen kann nicht nur eine Bereicherung für den Garten sein, sondern auch mehr Frische und Nachhaltigkeit in den Alltag bringen.

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