Kräuter dampfen für die Gesundheit

Waren Vaporizer – auch Vaporisatoren genannt – bis vor einiger Zeit nur passionierten Cannabis-Konsumenten bekannt, setzen sich die kleinen Geräte mittlerweile immer mehr in der breiten Masse durch. Kein Wunder, lassen sich damit doch die gesunden Inhaltsstoffe von Pflanzen und Kräutern direkt inhalieren – ähnlich wie bei einem Inhalator, nur konzentrierter.

Wir zeigen in diesem Artikel, wie ein Vaporizer funktioniert, was der Unterschied zum Rauchen ist und welche Kräuter sich am besten zum Vaporisieren eignen.

Was genau ist ein Vaporizer?

Ein Vaporizer ist ein Gerät, mit dem Wirkstoffe von Pflanzen schonend zur Verdampfung gebracht werden. Der große Vorteil ist die Möglichkeit der genauen Temperatureinstellung: Da alle Pflanzen und Kräuter einen anderen Siedepunkt besitzen, können die einzelnen Heilpflanzen somit immer auf die optimale Temperatur erhitzt werden. Ein weiterer Vorteil des Vaporizers: Während Inhalatoren nur mit Lösungen betrieben werden können, verdampfen Vaporizer die gesunden Inhaltsstoffe der Pflanzen und Kräuter direkt. Deshalb braucht man mit einem Vaporizer eine viel geringere Menge an getrockneten Pflanzen.

Vaporizer sind im stationären Handel und online u. a. bei Zamnesia erhältlich.

Der Unterschied zum Rauchen

Beim Rauchen von Tabak-Zigaretten entstehen große Mengen an giftigen Nebenprodukten, wie Teer oder Stickstoff-Oxid. Diese Nebenprodukte entstehen auch, wenn andere Kräuter oder Pflanzenbestandteile verbrannt und eingeatmet werden.

Cannabis Blüten

medizinisches Cannabis ohne THC

Darüber hinaus geht beim Verbrennen sehr viel vom eigentlichen Wirkstoff der Heilpflanze verloren. Dagegen bleiben beim Verdampfen die meisten Inhaltsstoffe erhalten. Weil kaum giftigen Nebenprodukte entstehen, gilt diese Art der Inhalation auch als viel gesünder.

Die medizinische Anwendung von Vaporizern

Das Vaporisieren oder Verdampfen eignet sich gut, um bestimmte Wirkstoffe von Heilpflanzen im Rahmen einer medizinischen Anwendung einzunehmen, etwa bei chronischen Schmerzen. So gibt es Vaporizer mit medizinischer Zulassung, die unter anderem für die Anwendung von medizinischem Cannabis ausgelegt sind.

Kräuter und Heilkräuter und ihre Wirkungsweise

Die Natur schenkt uns viele Kräuter, denen unterschiedlichste Wirkungsweisen auf die Gesundheit nachgesagt werden. Im Folgenden schauen wir uns beliebte Heilpflanzen an, die im Vaporizer verdampft werden können, und beleuchten deren Wirkungen.

Diese Heilpflanzen sind übrigens völlig legal:

Blauer Lotus, Nymphaea caerulea

Blauer Lotus (Nymphaea caerulea)
von Peripitus, CC BY-SA 3.0

  • Katzenminze: Es ist das Kraut, das Katzen vor Vergnügen aufjauchzen lässt. Ganz so stark wirkt es wohl beim Menschen nicht, aber es soll trotzdem ein angenehmes und entspannendes Wohlsein und eine leicht euphorische Stimmung auslösen. Als Lippenblütler entwickelt die Katzenminze dunkelgrüne, gezackte Blätter und weiße Blüten, die sowohl verdampft als auch zu Tee gebraut werden können.
  • Damiana: Dieses Kraut stammt von einem in Mexiko heimischen Strauch, der schöne gelbe Blüten trägt. Der Geschmack beim Verdampfen der Blätter ist stark aromatisch. Damiana soll einen leichten Kick auslösen. Außerdem wird der Pflanze nachgesagt, dass sie als Aphrodisiakum wirkt.
  • Wilder Lattich: Man nennt ihn in englischsprachigen Ländern auch Opium Lettuce, weil er milde sedierende Eigenschaften aufweist. Als Kraut im Vaporizer eignet sich der Wilde Lattich hervorragend zum Stressabbau. Und viele Nutzer sind der Meinung, dass er ihnen hilft, Unruhe und Erregbarkeit abzuschütteln. Auch soll er die Lebendigkeit von Träumen steigern.
  • Blauer Lotus: Die berühmte Seerose produziert weißlich-blaue bis blaue Blüten und enthält das psychoaktive Alkaloid-Aporphin. Blauer Lotus wird seit Jahrtausenden verwendet, um verschiedene Geisteszustände hervorzurufen. So war er bereits im alten Ägypten eine wichtige Zeremoniepflanze. Blauer Lotus hat Erfahrungsberichten zufolge eine milde, stimulierende und psychoaktive Wirkung, die traumhaft, euphorisch und entspannend ist. Allerdings muss man beim Vaporisieren beachten, dass diese Pflanze nur bei einer niedrigen Temperatur von 100–120 °C verdampft werden kann.
  • Lavendel: Die Pflanze mit dem großartigen aromatischen Geruch ist wahrscheinlich das bekannteste Duftkraut. Lavendel bietet beruhigende und entspannende Eigenschaften und wirkt zudem nicht nur antiseptisch, sondern auch antibakteriell.
  • Gunpowder-Grüntee: Diesen Tee zu verdampfen, soll aufgrund seines Koffeingehalts sehr anregenden sein. Die kleinen, gerollten Teepellets ähneln Schießpulver – deshalb der Name Gunpowder. Sie "entfalten" sich beim Aufbrühen und können auch verdampft werden. Es wird berichtet, dass der Kick von Gunpowder-Tee zwar weniger stark ist als bei einer gleichwertigen Tasse Kaffee, dafür aber schneller einsetzt.

Teile diesen Beitrag:

Facebook

Twitter

Nach Hause mailen

Teile diesen Beitrag:

Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

Zuletzt aktualisiert: