Haltung der Bergschafe

In seinem Ursprungsgebiet werden Braune Bergschafe zwischen Anfang bis Mitte Mai auf Almen getrieben. Den ganzen Sommer über verbleiben sie dort unter Aufsicht eines erfahrenen Hirten. Ab September/ Oktober werden die Schafe zur Herbstschur talwärts geholt. Sie weiden anschließend bis zum Einstallen auf Koppeln in der Nähe des jeweiligen Betriebes.

Haltung der Bergschafe

Durch das asaisonale Brunstverhalten der Braunen Bergschafe ergibt sich der Vorteil des ganzjährigen Bockeinsatzes.

Bergschafe
Bergschafe
Bergschafe

Um aber Lämmerverluste beim Ablammen auf den Hochalmen durch extreme Witterung oder Raubzeug zu vermeiden, werden die Zuchtböcke in der Zeit von Dezember bis April separat gehalten.

Durch die Alpung und die damit verbundenen Anforderungen und Gegebenheiten befinden sich Bergschafe zumeist in einem guten konditionellen Zustand. Die Klauen sind hart und fest. Die weitläufigen Weideflächen verhindern weitgehend den Befall mit Innenparasiten.

Bergschafe

Gegenüber Intensivbeweidung in Koppeln haben die Bergschafe bei Alpung eine geringere Gewichtszunahme, was aber im Winter bei Stallhaltung und ordentlicher Fütterung wieder ausgeglichen wird.

Wegen seiner Anspruchslosigkeit, Kondition, Trittsicherheit und ausgeprägtem Herdentrieb eignet sich das Braune Bergschaf sowohl zur Landschaftspflege im alpinen Raum als auch in den Mittelgebirgsregionen.

Im Jahre 2005 wurde eine mittlere Herde Brauner Bergschafe aus einem Bayerischen Zuchtbetrieb nach Niedersachsen an die Nordseeküste verbracht. Bisher haben sich die Tiere in dem milderen Seeklima und den anderen topographischen Verhältnissen gut akklimatisiert.

Bergschafe

Hier werden sie ganzjährig naturnahe („out door“) in Koppeln gehalten. Die gute Qualität der Weiden bewirkt bei den im Frühjahr geborenen Lämmern eine sehr gute Wachstumsleistung.

Durch die dichte Bewollung ergaben sich auch im für diese Region außergewöhnlich kalten und nassen Winter keine Probleme für diese Schafrasse.

Besonders positiv zeichnete sich auch hier auf den „schweren“ oder moorigen Böden die Klauenfestigkeit der Bergschafe aus.

Es kann also auch davon ausgegangen werden, dass Braune Bergschafe in absehbarer Zeit auch in Norddeutschland in der Landschaftspflege zu finden sind.

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Quellenhinweis

Zum Braunen Bergschaf: Joseph Grasegger, Garmisch-Partenkirchen

Zum Barbados Haarschaf: Dr. Rolf Minhorst, Vörden

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Autor: Dipl. Ing. G. Sommer