Gewöhnlicher Tüpfelfarn - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Polypodium vulgare

Tüpfelfarn

Tüpfelfarn, Polypodium vulgare
von H. Zell, CC BY-SA 3.0

Wissenschaftlicher Name: Polypodium vulgare L.
Pflanzennamen im Volksmund: Engelsüß, Engelwurz
Pflanzenfamilie: Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae)
Wuchshöhe: 10 bis 50 cm
Verwendung: Innerlich
Die pharmazeutische Industrie verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Bandwurm, Bronchitis, Darmparasiten, Leber, Rheumatismus, Verstopfung, Würmer

Steckbrief / Beschreibung

Bereits Theophrast hat die medizinische Verwendung des Tüpfelfarns erwähnt. Dioscurides und auch der griechisch-römische Arzt Galenus gaben später eine genaue Beschreibung dieser Heilpflanze und zählten die Anwendungsmöglichkeiten dieses Farns auf. Wie früher in der Heilkunde, verwendet man auch heute den Wurzelstock bei Erkrankungen der Luftwege, bei Bronchitis, Leberleiden und Rheuma. Außerdem ist der Tüpfelfarn ein mildes Abführmittel. Als Wurmmittel wird die Heilpflanze wegen ihres süßlichen Geschmacks auch von Kindern gern genommen.

Der hübsche Tüpfelfarn ist eine der wenigen in Europa vorkommenden Arten der Gattung, die auf der Erde mit etwa 80 Arten vertreten ist. Tüpfelfarn überzieht bemooste Felsen, er wächst auf Mauern und auf bemoosten alten Bäumen. Wie die anderen Farne bildet auch der Tüpfelfarn weder Blüten noch Samen. Tüpfelfarn pflanzt sich mit Hilfe von Sporen fort, diese werden innerhalb der Sporangienhäufchen (Sori) gebildet. Man kann die Sporenhäufchen auf der Unterseite der Wedel als rundliche, in Doppelreihen angeordnete Häufchen (Tüpfel) erkennen kann.

Je nach Standort wird der ausdauernde Tüpfelfarn 10 bis 50 cm hoch. In milderen Wintern ist dieser Farn bisweilen wintergrün. Der Geruch des Tüpfelfarns ist unangenehm, der Geschmack ist süßholzartig

Standort / Hier findet man Tüpfelfarn

Der Tüpfelfarn wächst im gesamten europäischen Raum. Der Farn bevorzugt als Standplatz moosige Waldböden und verrottende, feuchte Baumstämme. Man findet den Tüpfelfarn bis in Höhenlagen von 2000 m.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Tüpfelfarn

abführend, auswurffördernd, gallen- und wurmtreibend

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von dem Tüpfelfarn den getrockneten Wurzelstock. Sammelmonate sind März, April, September und Oktober.

Inhaltsstoffe des Tüpfelfarns

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Gerbstoff, Saponin. Zucker, Schleimstoffe, ätherische Öle, harzartiger Bitterstoff, Fettsubstanzen

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Der Tüpfelfarn wird in der Pflanzenheilkunde innerlich angewendet. Anwendungen mit dem Tüpfelfarn in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Bandwurm, Bronchitis, Darmparasiten, Leber, Rheumatismus, Verstopfung, Würmer

Buchempfehlungen Kräuter und Heilpflanzen

- Alles über Heilpflanzen*

- Heilpflanzenpraxis: Rezepturen*

- Medizin der Erde: Heilanwendungen, Rezepte*

- Praxis der modernen Heilpflanzenkunde*

- Gesundheit durch Heilkräuter*

Bilder des Tüpfelfarns

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Tüpfelfarn, Sporen

Tüpfelfarn

Sporangienhäufchen
Foto: Kurt Stüber
Bestimmte Rechte vorbehalten

Tüpfelfarn, Polypodium vulgare

Tüpfelfarn

Polypodium vulgare
Foto: André Karwath
Bestimmte Rechte vorbehalten

Teile diesen Beitrag:

Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Gewöhnlicher Tüpfelfarn - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

Zuletzt aktualisiert:

Teile diesen Beitrag: