Nadelbäume im Garten: vielfältig, nützlich, schön

Zahlreiche Konifernen

Koniferen in einem Garten
von Sciencia58, CC BY-SA 4.0

Nadelhölzer, auch Koniferen genannt, finden sich in fast jedem Garten. Das liegt vor allem an ihrer großen Vielfalt, die für fast jedes Stückchen Boden das Richtige bietet. Es gibt hohe und niedrige, sehr schnell oder recht langsam wachsende und eher schmale oder auch besonders breitwüchsige Varianten mit unterschiedlichsten Farbgebungen und Wuchsformen.

Je nach Art eignen sich Nadelbäume damit als schnell wachsender Sichtschutz, als langsam wachsende, prächtige Solitärpflanze oder sogar als Bodendecker. Die meisten Nadelgewächse sind zudem auch noch immergrün und pflegeleicht.

Fichten

Fichten gehören sowohl im Garten als auch in der Forstwirtschaft zu den beliebtesten Nadelbäumen, denn sie sind nicht nur schön, sondern liefern auch hochwertiges Holz. Doch Fichte ist nicht gleich Fichte, denn die Auswahl ist groß:

„Fichten unterteilen sich in über 35 Arten, die in der Regel weltweit als mittelgroße und große Bäume wachsen. Hier werden Wuchshöhen zwischen 20 bis 70 Metern erreicht, wobei die Bäume – je nach Art – bis zu 600 Jahre alt werden können. Zwar gibt es einige wenige Arten, die langsam wachsen, jedoch zählen Fichten generell zu den schnell wachsenden Baumarten.“ (Quelle: Wittekind Holzgartenmöbel)

Fichten sind außerdem, wie auch viele andere Nadelgewächse, Flachwurzler. Ihre Wurzeln breiten sich also eher in die Fläche als in die Tiefe aus, was Unterbepflanzungen erschweren kann. Dennoch kann sich eine Fichte im Garten lohnen, denn einige Arten sind ein echter Blickfang. Besonders schön sind beispielsweise die Blaufichte (Picea pungens) mit ihrem dichten, herabhängenden Wuchs und die Serbische Fichte (Picea omorika), die eher kompakt und aufrecht daherkommt.

Eiben

Eiben trifft man in vielen Gärten an, denn sie sind sehr anspruchslos und eignen sich als schöner, immergrüner Sichtschutz. Je nach Art können Eiben eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen, allerdings sind sie gut schnittverträglich und können auch kleingehalten werden. Ihre Nadeln sind zudem vergleichsweise weich und stechen nicht bei Berührung.

Mit ihrem buschigen Wuchs und ihrer Robustheit ist vor allem die Europäische Eibe (Taxa baccata) für hiesige Gärten eine gute Wahl. Für Menschen sind alle Pflanzenteile giftig, Vögel nehmen die beerigen Samen der Eibe allerdings gern an.

Zypressengewächse

Zypressengewächse sind sehr unterschiedlich in ihrem Erscheinungsbild.

Während beispielsweise der Kriechwacholder (Juniperus horizontalis) mit seinem niedrigen Wuchs als Bodendecker durchgeht, wächst der vor allem als Heckenpflanze beliebte Lebensbaum (Thuja) schnell und ausdauernd in die Höhe und kann auch eine ansehnliche Breite entwickeln.

Kiefern

Klassische Kiefernarten bilden ausladende Kronen und werden recht hoch. Im Hausgarten trifft man deshalb fast nur Zwergformen an. Sie zeichnen sich durch schöne Wuchsformen und häufig eine attraktive Zapfenbildung aus.

Die langsam wachsende, kugelförmige Zwergkiefer (Pinus mugo pumilio) und die blaugrau gefärbte Silberwuchskiefer (Pinus sylvestris) sind besonders attraktiv für den Garten.

Tannen

Tannen gibt es in rund 50 verschiedenen Arten. Sie haben einen etagenförmigen Wuchs und wurzeln für Nadelbäume vergleichsweise tief. Viele Tannenarten werden recht groß.

Wer im Garten kleine Nordmanntannen (Abies nordmanniana) pflanzt, kann sich relativ günstig den klassischen Weihnachtsbaum selbst heranziehen.

Lärchen

Auch Lärchen können sehr hoch werden und das vergleichsweise schnell. Anders als andere Nadelbäume wirft die Lärche im Herbst ihre büschelartig wachsenden Nadeln ab.

Hierzulande findet sich vor allem die Europäische Lärche (Larix decidua) als Solitärpflanze oder in hohen Baumhecken.

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