Wissenswertes rund um das Thema Nadelbäume
1. Definition
In der Botanik zählt der Nadelbaum zur Gruppe der Nacktsamer, welche auch als Gymnospermen bezeichnet werden. Die Samenlage liegt bei diesen Pflanzen frei auf den Schuppen und ist nicht von einem Fruchtknoten eingeschlossen.
Im Gegensatz zu Laubbäumen, bilden Nadelbäume keine Früchte aus. Stattdessen entwickeln sie aus Blüten ihre Zapfen. Diese können jedoch nur aus weiblichen Blüten gebildet werden. Nadelbäume tragen keine Laub- sondern Nadelblätter, welche immergrün und mehrjährig am Baum bleiben. Ausnahmen bilden die Lärche und die Goldlärche.
Als signifikante Merkmale zur Bestimmung von Nadelgewächsen, dienen die Blüten, die Rinde, die Zapfen und die Nadeln.
2. Arten von Nadelbäumen
Zu den wichtigsten Nadelbaumarten in Deutschland gehören die:
- Douglasie (eines der wenigen Nadelgewächse, welches auch in der Parkettherstellung Verwendung findet)
- Eibe (kann auch als Großstrauch wachsen)
- Fichte
- Hemlocktanne (produziert kein Harz)
- Goldlärche
- Kiefer
- Lebensbaum
- Sicheltanne
- Scheinzypresse
- Tanne (Abies)
- Zypresse
- Wacholder
- Zeder
Die Nordmanntanne
Die Nordmanntanne gehört wie der Name schon sagt, zur Gattung der Tanne (Abies). Dieser Nadelbaum wird auch als Kaukasus-Tanne oder Nordmanns Tanne bezeichnet. Letzteres bezieht sich auf den finnischen Biologen Alexander von Nordmann, nach dem die Tanne benannt wurde. Sie gehört zur Familie der Kieferngewächse und ist außerdem der bekannteste sowie beliebteste Weihnachtsbaum.
Eine Nordmanntanne ist aufgrund ihrer Beliebtheit ebenfalls in vielen Gärten zu finden.
3. Tipps zum Pflanzen
Unter den oben genannten Nadelbaum-Arten sind auch einige dabei, welche sich zum Anlegen einer immergrünen Nadelhecke eignen. Beim Pflanzen sollte jedoch beachtet werden, dass Nadelgehölze wie der Lebensbaum oder die Eibe in der Rinde oder in den Nadeln Pflanzengifte enthalten. Diese zählen deshalb zu den Giftpflanzen.
4. Tipps zur Pflege
Nadelbäume zählen zu den pflegeleichtesten Pflanzen im Garten. Dennoch sollten sie nur sparsam gepflanzt werden. Denn Nadelgewächse versauern den Boden und tragen damit zur Moosbildung bei, welches sich auf dem Rasen und der Wiese ausbreitet.
5. Funktion von Tannenspitzen
Die Spitzen der Nadelbäume kommen seit vielen Jahren in der traditionellen Küche und in der Volksmedizin zum Einsatz. Ihr Verwendungsgebiet reicht dabei von China bis nach Mexiko. Hildegard von Bingen schrieb bereits im Mittelalter über den Gebrauch der Tannenspitzen.
Neben den ätherischen Ölen enthalten diese auch Chlorophyll und sekundäre Pflanzenstoffe sowie sehr viel Vitamin C. Deshalb wurden Sie vor allem in der Seefahrt geschätzt, um dort vor der weit gefürchteten Krankheit Skorbut zu schützen, welche einen Mangel an Vitamin C definiert.
Seit vielen Jahrhunderten werden die Tannenspitzen beziehungsweise die Knospen der Nadelbäume in der Medizin verwendet. Es handelt sich zwar um eine traditionelle Anwendung, jedoch sollte der Patient sich nicht auf die heilende Wirkung verlassen und zusätzlich den Gang zum Arzt anstreben. Das Wirkungsspektrum ist weit gefächert. Die ätherischen Öle finden aber vor allem bei Husten, bei der Nervenbehandlung, bei Entzündungen, bei schmerzenden Knochen und Gelenken, bei Erkrankungen der Haut sowie bei Durchblutungsstörungen Anwendung.
6. Funktion von Tannenzapfen
Zapfen finden sich an den unterschiedlichsten Nadelhölzern. Der bekannteste unter ihnen, ist der Tannenzapfen.
Tannenzapfen werden vor allem als Bastelutensilien oder für Dekorationszwecke genutzt. Das betrifft vor allem die Weihnachtszeit, wenn der Zapfen seinen Einsatz im Adventskranz findet.
Grundsätzlich sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Tannenzapfen nicht im Ofen verbrannt werden, da sie mehr Schwermetalle als herkömmliches Holz produzieren und damit zur Emissionsbelastung beitragen.
Die eigentliche Funktion der Tannenzapfen dient jedoch der Fortpflanzung von Koniferen. Die weiblichen Zapfen produzieren Samen und die männlichen Zapfen produzieren Pollen. In beiden Fällen befindet sich das Fortpflanzungsgut geschützt zwischen den Schuppen. Die Blütenstände der Tannen gelten deshalb als Fruchtbarkeitssymbol. Der im Volksmund bezeichnete Tannenzapfen stellt den weiblichen Blütenstand dar
Die Verbreitung der Pollen wird durch den Wind ausgeführt. Dieser trägt die Pollen zu den weit geöffneten Schuppen der Zapfen und somit zu deren Samen. Dort rutschen die Pollen dann durch die einzelnen Schuppen zur Samenlage.