Vitamine aus dem Garten – die wichtigsten Pflanzen für den Eigenanbau

Der menschliche Körper ist auf eine regelmäßige Vitaminzufuhr angewiesen. Während Vitamin C bei den meisten Menschen bekannt ist, wird vor allem über die B-Vitamine zu selten gesprochen. Sie sind allerdings an einer Vielfalt von Körperprozessen beteiligt und für ein gesundes Leben notwendig. Um einen echten Mangel auszugleichen, erfordert es Supplemente und eine zielgerichtete Diagnostik durch den Arzt. Für die tägliche Anreicherung der eigenen Ernährung mit wertvollen Vitaminen, sind Obst und Gemüse von größter Bedeutung. Das wächst auch im eigenen Garten, wie der nachfolgende Beitrag zeigt.

Frisches Gartengemüse
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Frisches Gartengemüse von Man vyi, Gemeinfrei

Spinat als Lieferant von Vitamin B6 und Eisen

Wer einen Blick auf Deutschlands Abnehmkapseln im Vergleich wirft, stellt fest, dass B-Vitamine eine wichtige Rolle spielen. Vitamin B6 gehört zu den bekanntesten Vertretern, es ist unter anderem für die Funktion des Nervensystems verantwortlich.

Überwiegend wird B6 durch tierische Produkte und Nüsse bereitgestellt, ist aber auch in Spinat enthalten. Das grüne Blattgemüse gilt als Booster der eigenen Gesundheit und liefert ganz nebenbei auch noch beträchtliche Mengen Eisen.

Ein Vorteil für alle Hobbygärtner: Spinat lässt sich einfach anbauen und ist schon nach kürzester Zeit erntereif. Für Abnehmwillige bringt das Blattgemüse gleich doppelte Benefits mit sich. Es kann nicht nur den Stoffwechsel ankurbeln, sondern gilt auch noch als kalorienarm. Mit Spinat lassen sich vielfältige Menüs zubereiten, in Kombination mit Kartoffeln und Süßkartoffeln steigt die Kalium- und B6-Versorgung noch weiter an.

Himbeeren als Vitamin-C-Booster

Frische Gartenhimbeeren
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Frische Gartenhimbeeren von Kollányi Gábor, CC BY-SA 3.0

Sie wachsen unkompliziert am Strauch, brauchen nur wenig Pflege und gelten als echte Vitamin-C-Bomben. Himbeeren, aber auch andere Beerensorten (Heidelbeeren, Johannisbeeren) sind nicht nur für Abnehmwillige ein Genuss. Sie enthalten wenig Fruchtzucker, schmecken sehr süß und liefern dem Körper Antioxidantien und Ballaststoffe. Der Vitamin-C-Gehalt trägt zur Kollagenbildung bei, was wiederum das Hautbild fördert. Somit ist die Handvoll Himbeeren aus dem eigenen Garten nicht nur ein leckerer Snack, sondern ein praktischer Gesundheitsbooster.

Grünkohl als Winterhighlight in deutschen Gärten

Traditionell kommt Grünkohl mit Kartoffeln und Pinkel auf den Tisch, allerdings wächst er nur in wenigen heimischen Gärten. Die größte Herausforderung beim Anbau ist, dass der Grünkohl zu den Starkzehrern gehört. Seine Bodenansprüche sind hoch, er benötigt viele Nährstoffe, um sein volles Wachstum zu entfalten. Als Gemüsebeilage ist er den Aufwand aber wert, denn die grünen Blätter enthalten große Mengen an Magnesium, Zink, Vitamin A, E und Eisen. Die enthaltenen Senföle sollen außerdem förderlich auf die Verdauung.

Grünkohl Brassica oleracea var. sabellica
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Grünkohl Brassica oleracea var. sabellica, von Mike Peel, CC BY-SA 4.0

Ist der passende Außenplatz gefunden, wächst der Grünkohl pflegeleicht und selbstständig. Voraussetzung ist, dass er Nährstoffe bekommt und nicht der vollen Sonne ausgesetzt ist. Regelmäßige Wasserversorgung ist außerdem entscheidend, denn der Grünkohl wird erst zu Beginn des Sommers ausgepflanzt (Ende Mai, spätestens Mitte Juni). Die Ernte beginnt im November und dauert bis in den März hinein.

Cayenne-Chili sorgt für Würze im Garten

Chilis haben sich in den letzten Jahren einen guten Ruf erarbeitet. Traditionell entstammen sie den amerikanischen Südstaatenküchen, sind aber hierzulande längst beliebt und häufig im Einsatz. Während in Mexiko typischerweise mit Cayenne-Pfeffer gewürzt wird, sind die scharfen Früchtchen hier auch im Rohzustand ein praktisches Würzmittel.

Der Anbau im eigenen Garten gelingt verhältnismäßig einfach, die Keimung erfolgt indoor. Hierfür eignen sich ein Mini-Gewächshaus oder ein warmer Platz auf der Fensterbank. Sobald die letzten Fröste vorüber sind, zieht die Chilipflanze ins Freie um und entwickelt sich dort bis zu 60 cm hoch. Die reifen Früchte sind bei optimalem Sonneneinfall im Frühherbst genussreif. Auch die Chili gehört zu den Starkzehrern und braucht, wie der Grünkohl, besonders viele Nährstoffe. Sie kann im Kübel kultiviert werden, hierfür ist dann eine regelmäßige Düngung erforderlich. Aus einer Chili lassen sich im Schnitt zehn Körner gewinnen, die als Samen oder zur Herstellung von Pfeffer dienen. Die restlichen Früchte bieten Pepp und Geschmack in der Küche.

Kürbisse als natürliche Verjüngung im Garten

Vitamin A und C sind die wichtigsten Komponenten von Kürbissen. Der Vorteil der großen Früchte liegt im unkomplizierten Anbau. Sofern genug Platz vorhanden ist, benötigt der Kürbis kaum Pflege. Er wächst allerdings sehr breit und üppig, was regelmäßige Rankenschnitte nötig macht. Die Auswahl der verschiedenen Sorten ist eine Frage des Geschmacks. Als besonders simpel zu kultivieren gilt der Hokkaido, der als Herbstgemüse sehr begehrt ist. Kaum aufwändiger gelingt der Kürbisanbau bei den Sorten Butternut oder Bischofshut. Das Fruchtfleisch der Kürbisse ist schmackhaft und mild, lässt sich optimal zu Suppen, Eintöpfen oder Gemüse verarbeiten.

Heidelbeeren sind das Powerpaket im Garten

Die Heidelbeere gilt als Allrounder unter den Beerenfrüchten und rangiert in Sachen Beliebtheit auf ähnlichem Niveau wie Himbeeren. Sie gedeihen gut im Garten, vorausgesetzt es steht ein humushaltiger Boden zur Verfügung. Eine Herausforderung dabei ist, dass Mykorrhiza-Pilze als Wachstumshelfer für Heidelbeeren sinnvoll sind. Es gilt also, optimale Lebensbedingungen für die Beerenfrucht und den Pilz zu finden. Als Lieferanten des kompletten Vitamin-B-Komplexes tragen Heidelbeeren auf leckere und natürliche Weise zur optimalen Versorgung mit Nährstoffen bei. In der Medizin wird vermutet, dass die leckere Beere zur Stärkung des Immunsystems beiträgt und durchblutungsfördernd wirkt.

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