Heilpflanzen nutzen und vegan leben – ein Schlüssel für ein längeres Leben?
Möglichst lange zu leben und dabei körperlich und geistig fit bis ins hohe Alter zu leben – dazu sagt wohl niemand nein. Und um das zu erreichen, sind Menschen heutzutage durchaus bereit, ihre Lebensweisen entsprechend anzupassen. Denn längst wurde auch wissenschaftlich bestätigt, dass man proaktiv einige sinnvolle Schritte unternehmen kann, um die eigene Lebenserwartung anzuheben.
Die richtige Ernährung soll eine große Auswirkung auf die Gesundheit haben können. Bild von Alexas_Fotos, Pixabay
Dieses Streben hat sogar eine spezifische Bezeichnung: Longevity. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung zählen zu den Faktoren, die ein langes Leben begünstigen können, doch es kommt auch auf weitere Aspekte an. Zudem kommen eine reine pflanzliche Ernährungsweise sowie die Nutzung von natürlichen Heilpflanzen in diesem Zusammenhang immer wieder ins Gespräch.
Doch was steckt wirklich hinter dieser erhofften Langlebigkeit? Wie kann jeder einzelne dazu beitragen, ein langes und fittes Leben zu führen? Diese Fragen wollen wir im Folgenden genauer beleuchten.
Wodurch wird das Lebensalter konkret beeinflusst?
Auch wenn sich die Kunde der Longevity immer weiter verbreitet und sich daraus in den Industriestaaten bereits ein wahrer Trend entwickelt, werden die meisten Menschen dennoch keine 100 Jahre alt. Zumindest noch nicht. Das legt also nahe, dass das erreichte Lebensalter nicht alleine in den eigenen Händen liegt. Vielmehr handelt es sich um ein Zusammenspiel unterschiedlicher Bedingungen, die das Ganze begünstigen oder eben auch erschweren können.
Zum einen haben die eigenen Gene einen Anteil an der individuellen Langlebigkeit. Zum anderen macht es selbstverständlich auch einen Unterschied, in welchem Land man aufwächst und in welche Lebensumstände man hineingeboren wird. Wenn beispielsweise weder sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht, noch medizinische Versorgung in Anspruch genommen werden kann, schlägt sich das leider zwangsläufig auf die daraus resultierende Lebenserwartung nieder.
Über diese beiden Stellgrößen hinaus ist jedoch entscheidend, wie wir unser Leben gestalten und wie gut wir auf unser körperliches und seelisches Wohlbefinden achten. Genau hier besteht daher auch die Option, bewusst bestimmte Schalter umzulegen.
Longevity – der Traum vom ewigen Leben?
Nun, dass unser Dasein endlich ist, dürfte auch den härtesten Verfechtern sämtlicher Longevity-Methoden klar sein. Daher besteht das erklärte Ziel darin, es möglichst lange in vollen Zügen genießen zu können und somit entsprechend langsam zu altern. Statistisch steigt mit zunehmendem Lebensalter die Gefahr, an Demenz, Alzheimer, Osteoporose, Muskelschwäche oder Diabetes Typ2-Diabetes zu erkranken.
Doch darüber hinaus stellen auch andere Diagnosen wie ein Krebsleiden oder Herz-Kreislauf-Schwächen große Bedrohungen dar, aufgrund derer viele Menschen früher versterben. Genau hier setzt die Longevity-Bewegung an und motiviert dazu, die besten Rahmenbedingungen für langanhaltende Gesundheit zu schaffen.
Selbstverständlich ist damit dennoch nicht garantiert, wie die kommenden Jahrzehnte sich gestalten werden und etwas Glück spielt sicher auch immer mit hinein. Schließlich kann man auch jeden Tag bei einem Verkehrsunfall sterben. Erstrebenswert ist dennoch alles, was in einem vernünftigen Maße unternommen wird, um lange fit und belastbar zu bleiben.
Wie kann man selbst zu einem längeren Leben beitragen?
Die Longevity-Forschung konnte feststellen, dass wir das Ganze positiv unterstützen können, indem auf die 4 folgenden Säulen gesetzt wird:
Ausgewogene, gesunde Ernährung
Nicht nur unser gesamtes Wohlbefinden, auch unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit werden zu großen Teilen dadurch bestimmt, was wir Tag für Tag zu uns nehmen. Je abwechslungs- und nährstoffreicher man isst, desto mehr hochwertige Energie kann daraus gezogen und entsprechend nützlich umgewandelt werden.
Durch unsere Ernährungsweise können Zellen geschützt und funktionstüchtig gehalten werden, zudem tragen wir enorm zu einem starken Herzen bei, wenn schlechte Fette, Zucker, Alkohol und Nikotin drastisch reduziert werden und stattdessen Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide auf dem Teller landet.
Regelmäßige Bewegung
Dass Sport vielerlei positive Auswirkungen hat und zum Stressabbau beiträgt, stellt keine Neuigkeit dar. Auch für ein längeres Leben ist es ganz wesentlich, regelmäßige Bewegung in den eigenen Alltag einzubauen, um die Skelettmuskulatur stark und flexibel zu halten.
Es werden außerdem Glückshormone ausgeschüttet, die für unser seelisches Gleichgewicht unverzichtbar sind, zudem fördert man Verdauung und Stoffwechsel.
Ausreichend Schlaf
Wer dauerhaft zu wenige oder deutlich zu viele Stunden pro Nacht schläft, beeinträchtigt die eigene Lebenserwartung. Stattdessen sollte man sich entsprechende Routinen angewöhnen, um auf 6 bis 9 Stunden zu kommen. Auch die Schlafhygiene darf übrigens nicht vernachlässigt werden – ein kühler Raum mit Frischluftzufuhr ist ideal.
Soziale Interaktion für psychische Gesundheit
Der Mensch ist ein Herdentier und braucht zum dauerhaften Wohlbefinden das soziale Miteinander. In die Familie eingebunden sein, einen engen Freundeskreis zu pflegen, sich ehrenamtlich zu engagieren und bis ins hohe Alter tätig zu sein – all das schafft ein Gefühl von Verbundenheit, von Gebraucht-werden und Wertschätzung. Diesen Punkt darf man keinesfalls unterschätzen, da Vereinsamung beispielsweise extrem dazu beiträgt, im Alter abzubauen und an Lebenswillen zu verlieren.
Welche Rolle spielen Heilkräuter?
Eine gesunde Ernährung lässt sich wunderbar durch Einbindung allerlei Heilpflanzen optimieren, die viele positive Eigenschaften mitbringen. Wer auf die Kraft aus der Natur setzt und sich beispielsweise bei Erkältungskrankheiten mit heilenden Tees oder nach einem Sturz mit wirksamen Tinkturen behilft, setzt sich zudem weniger Medikamenten und deren Nebenwirkungen aus. Das allein trägt bereits dazu bei, Giftstoffe zu reduzieren.
Ob man bei der heimischen Superpower aus Ringelblume, Baldrian, Johanniskraut, Pfefferminze, Kamille, Brennnessel, Salbei, Rosmarin und Knoblauch bleibt oder eher auf die chinesische Medizin vertraut, bei der vor allem Ginseng eine wichtige Rolle fürs gesunde Altern spielt, hängt von der eigenen Neigung ab. Auch international verbreitete Gewürze wie Ingwer, Kurkuma und Nelken bringen erwiesenermaßen eine Menge wertvoller Inhaltsstoffe mit.
Sollte man sich im Sinne der Langlebigkeit vegan ernähren?
Die soeben beschriebene förderliche Ernährungsweise, die voller Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente steckt, muss nicht zwangsläufig vegan ausfallen. In den vom Bundesministerium für Gesundheit veröffentlichten Ernährungsempfehlungen wird sogar nahegelegt, tierisches Eiweiß ergänzend mit auf den Speiseplan zu setzen. Dennoch ist hierbei wichtig, möglichst auf rotes Fleisch sowie daraus weiterverarbeitete Produkte zu verzichten.
Das Massachusetts General Hospital hat jedoch aus den in über 30 Jahren gesammelten Patientendaten von rund 131.000 Probanden eine Studie veröffentlicht, die stark darauf hinweist, dass eine pflanzenbasierte Ernährung die Langlebigkeit zusätzlich fördert. Insofern kann diese Umstellung durchaus ein gelungener Weg sein, seine Ernährungsweise weiter zu verbessern.
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