Tulpen
Obwohl die meisten Tulpen als Freilandblumen gelten, können viele Sorten als sehr hübsche Zimmerpflanzen kultiviert werden. Zu der Gattung der Tulpen zählen ca.150 zwiebelbildende Arten. Für die Kultur in Wohnungen eignen sich am besten die prächtigen Hybriden. Die schönsten von ihnen bilden nur kleine Blätter, kurze Stiele und besonders große, farbenfrohe Blüten.
Die Tulpen Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.
Familie: Liliengewächse (Liliaceae)
Wissenschaftl. Name: Tulipa L.
Blütezeit: zwischen Dezember und März (Wohnungskultur)
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht,
Hilfreiche Seiten: Knollen- & Zwiebelpflanzen pflegen
Lexikon / Übersicht: Knollen- & Zwiebelpflanzen
Die Tulpe
Tulpen 'Green Mile' von Atamari, CC BY-SA 4.0,
Die Zwiebel: Die Zwiebeln der meisten Tulpen Sorten haben einen Durchmesser von 3 bis 5 cm. Sie sind rundlich oder oval, laufen nach oben hin spitz zu und sind von einer dünnen, kastanienbraun gefärbten Schale umgeben. Diese platzt leicht auf und gibt die darunter liegende cremefarbene Zwiebel frei.
Die Blüten
Die aufrecht wachsenden Blütenstiele mit einer oder mehreren glockigen oder annähernd trichterförmigen Blüten entwachsen dem Zwiebelhals. Die Blüten können einfach mit nur sechs Blütenblättern oder mit mehreren Blattkreisen gefüllt sein. Die Blütenfarbe der Tulpen ist überwiegend rosarot, rot, purpurn, gelb, orange oder auch weiß. Einige Blüten haben einen grünen Schimmer oder ein gestreiftes Muster aus verschiedenen Farbkombinationen.
Die Blätter
Die meisten Tulpen bilden nur wenige, fleischige, linealisch breite Blätter. Diese wachsen unmittelbar über der Erde direkt aus dem Hals der Zwiebel oder sie sitzen am unteren Teil des Blütenstiels. Die Blätter der Tulpen sind grün gefärbt und haben oft einen leicht grauen Anflug.
Tulpen - Pflege als Topfpflanze
Die Zwiebeln der Tulpen legt man im zeitigen Herbst. In Wohnungen fällt die Blütenphase dann in den Dezember bis März. Für die Kultivierung der Tulpen verwendet man Pflanzgefäße oder Pflanzschalen mit Abzugslöchern. Man gibt 4 bis 8 Zwiebeln nahe aneinander in einen Topf, die Zwiebeln sollten sich nicht berühren und nur die Zwiebelspitze darf aus der Erde herausschauen. Für die Kultivierung eignet sich eine gewöhnliche Gartenerde oder ein Substrat auf Torf- oder Kompostbasis.
Tulpen von Atamari, CC BY-SA 4.0
Gelegte Zwiebeln kühl und dunkel stellen
Wenn die Zwiebeln wie oben beschrieben gelegt sind, wird das Substrat gründlich angefeuchtet. Man stellt die Pflanzgefäße an einen dunklen Ort, die Temperaturen dürfen 10 °C nicht übersteigen und auch nicht unter den Gefrierpunkt absinken. Der dunkle und kühle Standort ist wichtig, damit sich vor dem oberirdischen Austrieb der Tulpen ein gutes Wurzelsystem ausbilden kann.
Falls man keinen geeigneten Raum, beispielsweise eine Garage zur Verfügung hat, deckt man das Pflanzgefäß mit einer schwarzen Plastikfolie zu und stellt es in eine schattige Ecke eines Balkons oder eine Fensterbank. Gegossen wird in dieser Zeit nach Bedarf und so oft, dass die Erde gleichmäßig feucht bleibt, aber nicht vernässt und mit Wasser getränkt ist. Eine Düngung der Tulpenzwiebeln ist nicht erforderlich.
Junge Pflanzen langsam an das Licht gewöhnen
Nach etwa 7 bis 10 Wochen sollten die Zwiebeln 5 bis 10 cm lange Blätter entwickelt haben. Nun deckt man die Pflanzgefäße auf und gewöhnt die jungen Tulpen allmählich an das Licht und an etwas höhere Temperaturen. Gewässert wird weiterhin je nach Bedarf. Man hält die kleinen Pflanzen in der Anfangszeit noch verhältnismäßig kühl, Temperaturen zwischen 14 und 16 °C sind ideal.
Nur 1 Jahr in der Wohnung kultivieren
Wenn die Triebe dann mindestens 8 bis 12 cm hoch sind und die ersten Blütenknospen aus den Blättern herausgetreten sind, verträgt die Tulpen mehr Wärme, bei kühleren Temperaturen halten sich die Blüten aber länger. In Wohnungen kann man die Tulpen nur im ersten Jahr kultivieren. Man kann die Zwiebeln nach der Blüte ins Freiland verpflanzen. Dort können sie sich erholen und in späteren Jahren wieder blühen.
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Nach dem Verblühen werden die Blüten der Tulpen abgeschnitten. Dies erhöht die Blühwilligkeit im kommenden Jahr. Die Samenbildung kostet die Tulpenzwiebel sehr viel Kraft, deshalb nimmt man diesen Eingriff vor.
Die Tulpen werden manchmal von Blattälchen befallen. Hin und wieder sollte man die Tulpen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Nematoden / Fadenwürmern kontrollieren.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihren Pflanzen bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
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Quellen
Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Zwiebel- und Knollenpflanzen, Wikipedia - Pflanzenknolle, Tulpen - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5
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