Giftige Pflanzen im Haushalt - Diese Pflanzen gefährden Haustiere wie Hunde und Katzen

In einem Großteil aller Haushalte befindet sich mittlerweile mindestens ein Haustier, welches die Familie ergänzt. Gerade in Deutschland gehören Hunde und Katzen zu den beliebtesten Haustieren. Für viele sind sie ein festes Familienmitglied, welches geliebt und geschützt werden muss.

Zantedeschia aethiopica

Zantedeschia aethiopica, Kalla
M. Heyde, CC BY-SA 4.0 

Was viele jedoch nicht wissen: Gefahr droht bereits in den eigenen vier Wänden. Die Rede ist von Pflanzen, die gerne zu Dekorationszwecken im Haus oder der Wohnung aufgestellt werden. Doch nicht jede Pflanze ist für einen Tierhaushalt geeignet. So manche Pflanze ist für Hunde und Katzen lebensgefährlich und sollten unbedingt vermieden werden!

Diese Pflanzen sollten in keinem Tier-Haushalt existieren!

Entgegen aller Meinungen wissen Tiere wie Hunde und Katzen nicht immer instinktiv, ob Pflanzen giftig oder essbar sind. Gerade Katzen kauen gerne auf "Katzengras" herum und verwechseln dieses dann mit anderen Pflanzen. Hunde und Katzen haben einen eher geringen Schutzinstinkt hinsichtlich giftiger Pflanzen, da sie zu den Fleischfressern gehören. Es war in der Evolution also nie nötig zu "lernen", welche Pflanzen essbar sind.

Haustiere und besonders junge Katzen und Hunde sind neugierig und probieren sich gerne aus. Daher übernimmt das Herrchen nun die Pflicht, auf das Tier aufzupassen. Es empfiehlt sich immer eine Krankenversicherung für Haustiere abzuschließen. Gerade bei schlimmeren Krankheiten oder einer Vergiftung kann es etwas teurer werden. Eine Krankenversicherung für Haustiere übernimmt im besten Fall einen Teilbetrag oder sogar die volle Summe. Um solchen Herausforderungen vorzubeugen, sollten bestimmte Pflanzen niemals in einem Haushalt mit Tieren vorkommen.

Sehr viele beliebte Garten- und Zimmerpflanzen sind extrem giftig und gefährlich für Katzen und Hunde. Folgende Pflanzen sollten nicht in der Nähe von ihnen gepflanzt werden:

Aloe, Aloe ferox

Aloe von Tangopaso, Gemeinfrei

Hinweis: Alle Formen von Lilien sind für Katzen extrem giftig und lebensgefährlich. Die Pflanze enthält Giftstoffe, die bei ihnen zu Nierenversagen führen kann. Da sich dies meist erst wenige Tage nach Verzehr bemerkbar macht, ist der Zustand zu dem Zeitpunkt schon extrem kritisch!

Auch einige bekannte Zimmerpflanzen sollten unbedingt von Hunden und Katzen fern gehalten werden. Dies gilt insbesondere für exotische Pflanzen, die herkömmlichen Haustieren sowieso fremd sind. Sollten hier Pflanzenteile verschluckt werden, kann dies zu schlimmen körperlichen Folgen führen. Folgende Zimmerpflanzen sollten in keinem Tier-Haushalt vorhanden sein:

  • Aloe (Aloe Vera)
  • Efeutute (Epipremnum)
  • Amaryllis (Amaryllis hippeastrum)
  • Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)
  • Baumfreund (Philodendron)
  • Gummibaum (Ficus elastica)
  • Strahlenaralie (Schefflera)
  • Palmfarm (Cycas revoluta)

Im Notfall Erste Hilfe leisten

Gerade bei Haustieren ist es wichtig, dass Besitzer immer wissen, wie sie im Notfall Erste Hilfe leisten können. Abhängig von der Pflanze, die ein Tier gegessen hat, können Atemnot, Übelkeit, Unruhe, Zittern oder Teilnahmslosigkeit auftreten. Bei hochgiftigen Pflanzen kann es sogar zu einem Herzstillstand kommen, was besonders bei jungen und älteren Tieren der Fall ist. Wenn sich das Tier merkwürdig oder anders verhält und man nicht sicher ist, ob eine giftige Pflanze gegessen wurde gilt: Ruhig bleiben, schnell den Tierarzt kontaktieren und das Tier beruhigen. Es gibt einen tierärztlichen Notdienst, der auch mobil tätig ist und zu dem Tier nach Hause kommt.

Erste Hilfe Maßnahmen beim Hund bestehen vor allem darin, den Hund anzuleinen und ihn zu beruhigen. Hilfreich ist eine Probe des Kots oder Erbrochenen, falls vorhanden. Dann ist eine Untersuchung auf giftige Stoffe und eine schnelle Behandlung möglich. Sollte das Tier bereits bewusstlos sein, muss es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege möglichst freigehalten werden.

Tipp: Die Telefonnummer des Tierarztes und des tierärztlichen Notdienstes sollten immer griffbereit liegen. Im Notfall muss es schnell gehen und es kann etwas hektischer werden. Ansonsten versuchen, die oben genannten Garten- und Zimmerpflanzen außer Reichweite von Katzen und Hunden aufzustellen oder einfach ganz auf sie zu verzichten!

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