Unser kleines 1x1 rund um Blattläuse

Blattläuse sind die häufigsten Schädlinge an unseren Pflanzen. Sie können schwarz, braun, gelb, weißlich oder grün sein und sind oft nur wenige Millimeter groß. Es gibt geflügelte und ungeflügelte Blattläuse. Sie haben plumpe eiförmige Körper. Während die kleinsten Arten nur einen halben Millimeter groß werden, können die größten eine Länge bis zu 8 Millimetern erreichen. Glücklicherweise sind die Läuse in der Regel leicht zu erkennen, so dass schnell Maßnahmen gegen den Befall eingeleitet werden können.

Blattlaus Plage

Problematisch ist vor allem die rasche Vermehrung innerhalb kürzester Zeit. Außerdem haben die Schädlinge keinen bestimmten Wirt, sondern können jede Pflanze befallen. Im Winter und Frühling besiedeln die Läuse eher Gehölze wie Obstbäume, Tannen und Fichten. Im Sommer leiden eher krautige Pflanzen wie Kräuter, Lippenblütler, Kartoffeln, Erdbeeren, Orchideen und Rosen unter den Insekten. Auf blattlaeuse.net erfahren Sie, wie Tomaten und Rosen effektiv gegen Blattläuse geschützt werden und wie Sie mit Knoblauch Blattäuse bekämpfen können. Es gibt zahlreiche Infos zu den ungeliebten Insekten und viele Tipps zur Blattlaus-Bekämpfung.

Saugende Blattlaus

In Deutschland sind über 650 Blattlaus-Arten heimisch. Um an den zuckerhaltigen Pflanzensaft zu gelangen, stechen die Läuse mit ihrem Rüssel kleine Löcher in die Pflanze und saugen den Saft aus ihr. Dadurch verliert die Pflanze sowohl Wasser als auch Nährstoffe. Bald lässt sie ihre Blätter hängen oder bekommt gelbliche Verfärbungen an den Blättern. Das Schadbild ist unterschiedlich. Leider sind die Läuse auch Überträger pflanzlicher Viruskrankheiten wie dem Scharka- und dem Mosaikvirus.

In Deutschland und anderen kühl-gemäßigten Klimazonen legen die Tiere im Spätsommer oder Herbst an Gehölzen ihre Eier ab. Diese sind extrem frostresistent und überstehen den Winter ohne Probleme, so dass im Frühling aus jedem Ei eine Stammmutter schlüpfen kann, die in der Lage ist, ohne Befruchtung fortwährend neue weibliche Larven zu produzieren. Dadurch entstehen zahlreiche Stammmutter-Klone, die sich ebenfalls ungeschlechtlich fortpflanzen. Auf diese Art werden zahlreiche Laus-Generationen produziert und die Tiere können zu einer echten Plage werden.

Herrschen milde Temperaturen, wenig direkter Niederschlag und gute Nahrungsversorgung, wird es massenhaft Blattläuse geben. Haben sie erst einmal eine Pflanze befallen, vermehren sie sich schlagartig. Von der Geburt bis zur ausgewachsenen Laus vergehen gerade einmal zwischen 8 und 14 Tagen. Bei einer derart effektiven Vermehrung, ist bei einem Blattlaus-Befall schnelle Hilfe gefragt. Was können Sie tun, um die kleinen Sauglinge loszuwerden?

Blattläuse: Was hilft?

Zum Glück sind die Tiere leicht zu sehen, so dass sie bei geringem Befall mit den Händen abgestreift werden können. Sie können die befallene Pflanze auch mit einem harten Wasserstrahl abspritzen oder mit Brennnesseljauche besprühen. Spülmittel-Wasser wird ebenfalls oft als Mittel genannt, ist jedoch ökologisch weniger sinnvoll. Weitere Mittel gegen Blattläuse sind verdünntes Neemöl sowie ein Sud aus Waschnüssen, Rainfarn oder Ackerschachtelhalm. Genauere Infos dazu finden Sie hier.

Florfliege fängt Blattlaus

Aber es gibt noch weitere Möglichkeiten gegen Blattläuse vorzugehen. Eine besonders schöne Art ist der Einsatz von Nützlingen:

  • Marienkäfer
  • Florfliegen
  • Gallmücken

All diese Nützlinge helfen gegen Blattläuse. Florfliegen- und Gallmückenlarven sind im Fachhandel erhältlich. Beim Marienkäfer sind die heimischen Arten zu bevorzugen. Bei den asiatischen kommt es häufiger vor, dass diese die Larven der heimischen Arten fressen.

Bildnachweise. Foto 1, Luis Fernández García, Bestimmte Rechte vorbehalten, Foto 2 von Sanjay Acharya - , Foto 3 von Guido Gerding CC BY-SA 3.0

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