Botanik der Rosen

Rosen (Rosa) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Je nach Auffassung gibt es zwischen 100 und 250 Rosenarten. Alle Rosen erkennt man durch ihre typischen Merkmale Stacheln, Hagebutten und unpaarig gefiederte Blätter.

Die meisten Rosenarten bevorzugen kalkhaltigen Boden. Gärtnerisch unterscheidet man Wildrosen und Kulturrosen, den Königinnen der Blumen. Rosen werden bereits seit mehr als 2000 Jahren als Zierpflanzen gezüchtet. Hundsrosen werden auch in der Naturheilkunde verwendet. Man behandelt mit diesen Rosen zahlreiche Beschwerden. Lesen Sie hier: Die Hundsrose als Heilpflanze

Die Rosen gehören zu den strauchartigen Gehölzen. Die Triebe der Rosen verholzen und die Pflanzen verlieren im Winter alle Blätter. Zusammen mit zahlreichen weiteren Gehölzen und einigen Staudenpflanzen bilden die Rosen die große Familie der Rosengewächse. Zur Verwunderung einiger Gartenfreunde gehören auch fast alle wichtigen kultivierten Obstgehölze, wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen, Brombeeren und Himbeeren der Rosengewächs-Familie an.

Die Rosenblüte

Die Rosenblüte einer Hundsrose

Wildrosen bilden einfache Blüten mit fünf Blütenblätter (Petalen genannt) und fünf Kelchblättern, den Sepalen. Eine Ausnahme bildet die Stacheldrahtrose, Rosa sericea f. pteracantha. Diese Wildrose bildet nur je vier Blüten- und Kelchblätter aus. Alle Rosenblüten sind zweigeschlechtlich. Man findet somit in den Blüten aller Rosensorten die männlichen Staubblätter und den weiblichen Stempel.

Durch die natürliche Befruchtung, im Besonderen aber durch Züchtungsarbeit können die Staubblätter nach und nach in Blütenblätter umgewandelt werden. Dieser Vorgang benötigt zahlreiche Rosengenerationen. Auf diese Weise entstanden die unterschiedlichen Blütenfüllungen, die von einfachen Blüten bis zum vollständig gefüllten Blütenaufbau alle Nuancen abdecken.

Dem fleißigen Eifer der Rosenzüchter ist es deshalb zu verdanken, das wir uns heute an den Rosenblüten in den Hauptfarben Rot, Rosa, Gelb, Weiß und an den zahlreichen Schattierungen dieser Farben erfreuen können.

Eine Besonderheit der Rosenblüten haben bestimmt schon viele Rosenliebhaber bemerkt, die Farben der Rosenblätter ändern sich mit der Temperatur, in kühlen Witterungsperioden werden die Farben der Rosenblüten intensiver. Hohe Temperaturen lässt Farben der Rosenblüten verblassen. Aber auch während des zeitlichen Ablaufs der Rosenblüte kann sich die Farbe der Blütenblätter verändern.

Die Blätter der Rosen

Das Blatt einer Rose ist immer unpaarig gefiedert, es besteht aus mehreren zusammengesetzten Teilen in ungerader Anzahl. Je nach Rosensorte bilden sich drei, fünf, sieben, neun oder mehr Fiederblätter. Botanisch gesehen sind diese Fiederblätter eine Einheit, sie stellen kein Einzelblatt dar.

Als Grundmerkmal gilt, je enger die Rose mit einer Wildrose verwandt ist, desto mehrzähliger und kleinblättriger sind ihre Fiederblätter. Alle Edelrosen bilden im Gegensatz zu ihren wilden Ahnen erheblich größere Fiederblätter in geringerer Anzahl aus.

Die Blätter der Rosen zeigen sich in vielen Grünabstufungen. Der Blattaustrieb ist oftmals rötlich gefärbt und wird dann aber rasch grün.

Die Frucht der Rosen

gefiederte Rosenblätter

Aus den Rosenblüten bilden sich die Hagebutten. Diese sind Schein- bzw. Sammelfrüchte, in ihnen reifen die Samen der Rosen, die Nüsschen, heran. Bei fast allen gefüllten Rosensorten sind die Staubblätter durch Züchtung zu Blütenblättern umgewandelt. Deshalb bilden die gefüllten Rosen keine Hagebutten aus.

Je nach Rosensorte, Standort und Klima können die Hagebutten gelb, orange, rot, grünlich oder braun bis schwarz gefärbt sein. Die Formen der Hagebutten variieren von kugelförmig rund bis länglich-oval. Eine Vielzahl von Flächen-, Strauch- und Wildrosen bilden große Mengen von Hagebutten.

Einige Sorten  der Zwerg-, Beet-, Edel- und Kletterrosen bilden ebenfalls Hagebutten, nur die gefüllten Rosen dieser Sorten sind steril und bleiben ohne eine einzige Hagebutte. Einfache und halbgefüllte Rosensorten bilden fast immer Hagebutten.

Die Stacheln der Rosen

Für einige Gartenfreunde mag dies verwunderlich klingen, aber die Rosen haben Stacheln und keine Dornen. Botanisch gesehen sind Stacheln aus Oberhautzellen der Triebe, Blattnerven oder den Kelchblättern gebildete, spitze Auswüchse.

Stacheln haben die Eigenheit, dass sie sich relativ leicht von dem Triebe ablösen lassen. Je nach Pflanze variiert die Form der Stacheln erheblich, Stacheln können borstig, flächig-spitz, gekrümmt und hakig oder auch mit einer Kralle versehen sein.

Die Wurzeln der Rosen

Anzuchtkasten für Pflanzen im Frühling

Die Wurzeln bilden bilden das Fundament einer jeden Pflanze. Die Wurzel gibt der Pflanze Standfestigkeit und sie versorgt eine Pflanze mit Nährstoffen und Feuchtigkeit. Unsere Gartenrosen sind normalerweise veredelt, die Unterlage ist eine robuste Wildform. Überwiegend verwendet man die Rosa laxa, da diese Rose tiefgehende, kräftige Wurzeln ausbildet.

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