Blattläuse - Bekämpfung von Pflanzenschädlingen

Blattläuse sind etwa 3 mm kleine Insekten mit einem Stechrüssel. Sie saugen die Pflanzensäfte und treten überwiegend im Frühjahr und Frühsommer auf. Unter den Blattläusen gibt es grüne, schwarze, braune, graue und gelb gefärbte Arten.

Blattläuse

Blattläuse vermehren sich sehr schnell, die ungeflügelten Weibchen bilden große Schädlingskolonien. Nach etwa 2 Wochen beginnen Blattläuse sich zu vermehren.

Die Weibchen können sich fortpflanzen ohne auf Männchen angewiesen zu sein. Bei einer solchen Jungfernzeugung gebären die Weibchen der Blattläuse weit über 100 lebende Nachkommen.

Massenvermehrungen der Blattläuse treten häufig an Pflanzen auf, die durch ungünstige Einflüsse geschwächt sind. Eine Stickstoffüberdüngung kann indirekt dazu beitragen, denn die Pflanzen wachsen dann zu schnell und haben zu wenig Abwehrkraft. Auch Witterungseinflüsse spielen bei der massenhaften Vermehrung der Blattläuse eine Rolle.

Die Bekämpfung mit Insektiziden wirkt nur vorübergehend und kann einen Neubefall mit Blattläusen meist nicht verhindern, es sei denn, man wiederholt die Behandlung häufiger. Natürliche Feinde der Blattläuse sind vor allem Marienkäfer und Florfliegen. Diese Insekten bzw. ihre Larven ernähren sich von Blattläusen.

Symptome beim Befall mit Blattläusen

Von Blattläusen befallene Pflanzen werden durch den Entzug des Pflanzensaftes und durch das Einbringen von Speichelgiften beim Saugen geschädigt. Die in dem Speichel der Blattläuse enthaltenen Giftstoffe bewirken das Kräuseln und Einrollen der Blätter sowie die Bildung gelber Flecken. Die Spitzen der Pflanzentriebe verkümmern und die Blüten der Pflanzen wachsen verkrüppelt. Da sich Blattläuse regelmäßig häuten, weisen die weißen Häute sehr deutlich auf einen Befall mit Blattläusen hin.

Blattläuse scheiden als Abfallprodukt Honigtau aus. Auf diesem klebrigen, süßen Belag bilden sich schnell Russtaupilze. Einen solchen Pilzbefall erkennt man an der schwarzen Verfärbung der Blätter.

Bevorzugte Pflanzen der Blattläuse

Unsere Zimmerpflanzen werden gerne von der grünen Pfirsichblattlaus befallen. Abutilon, Rosen, Fuchsien, Hibiskus, Gloriosa, Sinningia werden oftmals von Blattläusen heimgesucht. Generell können Blattläuse aber an allen Pflanzen auftreten, die kein hartes, festes Gewebe (wie z. B. Bromelien) besitzen. Bei Pflegefehlern wird leider auch der sehr beliebte Weihnachtsstern gerne von Blattläusen befallen.

Bekämpfung der Blattläuse

Mit Blattläusen befallenen Pflanzen sollten möglichst schnell isoliert werden, damit sich die Plage nicht auf benachbarte Pflanzen verbreitet. Als geeignete Maßnahmen zur ersten Hilfe bei der Bekämpfung der Blattläuse eignet sich das Einsprühen der Pflanzen mit einem Sud aus Brennnesseln oder einer schwachen Lösung aus Seifenlauge. Bei stärkerem Befall sollte man die Pflanze vorher kräftig abduschen. Man wählt dafür einen mittelharten Strahl der das Pflanzengewebe nicht beschädigt, jedoch ausreichend ist die Blattläuse abzuwaschen. Beim Abduschen der Zimmerpflanzen sollte man diese waagerecht hinlegen und immer wieder drehen. So kann man möglichst viele Blattläuse entfernen, und vermeidet das die Schädlinge auf die Topferde fallen.

In der Regel wird man das Einsprühen und Abduschen öfter wiederholen müssen, ansonsten wird man die Schädlinge nicht los und sie beginnen sich erneut zu vermehren. Besonders wichtig ist eine gründliche und regelmäßige Nachkontrolle der behandelten Pflanzen.

Bekämpfung der Blattläuse mit chemischen Mitteln

Blattläuse

Wer seine mit Blattläusen befallenen Pflanzen mit einem Pflanzenschutzmittel einsprühen möchte, sollte folgendes beachten: Verwenden Sie Pflanzenschutzmittel die Fettsäuren und Kalisalze als Wirkstoff verwenden. Wiederholen Sie das Einsprühen der Pflanzen nach etwa 14 Tagen.

Im Handel sind auch zahlreiche gegen saugende Insekten zugelassene Präparate erhältlich. Zur Bekämpfung der Blattläuse eignen sich besonders gut systemisch wirkende Mittel. Bei solchen Präparaten wird der für die Blattläuse schädlich wirkende Wirkstoff von der Pflanze aufgenommen. Man steckt die Insektizidstäbchen in die Pflanzenerde, über den Saftstrom der Pflanze gelangt der Wirkstoff an alle vegetativen Stellen der Pflanze.

Pflanzen mit dünnen Blättern und einige Orchideenarten werden geschädigt wenn man ölhaltige Pflanzenschutzmittel oder Insektizide verwendet. Meist wirken solche Pflanzenschutzmittel recht gut, die Poren dünnblättriger Pflanzen verkleben jedoch und der Gasaustausch der Pflanze wird gestört. Dies führt oftmals zum Absterben der Blätter.

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Biologische Bekämpfung der Blattläuse

Die biologische Bekämpfung der Blattläuse übernehmen Florfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen. Der Einsatz solcher natürlichen Feinde eignet sich besonders in Gewächshäusern, in Wohnungen ist der Einsatz solcher natürlichen Feinde nicht verbreitet.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5