Gloriosa / Knollenpflanzen pflegen
Ruhmeskrone
Gloriosa, auf deutsch Ruhmeskrone genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae). Gloriosa sind in wechselfeuchten tropischen und subtropischen Gebieten weit verbreitet.
Gloriosa wächst als krautige und je nach Art rankende oder aufrechte Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 2 m und mehr erreichen kann.
Gloriosa superba, Ruhmeskronen
kasparova, CC BY-SA 3.0
Deutscher Name / Handelsname: Gloriose, Prachtlilie, Flammenlilie, Tigerklaue, Ruhmeskrone
Wissenschaftl. Name: Gloriosa L.
Familie: Zeitlosengewächse (Colchicaceae)
Wuchshöhe: 2 m und mehr, je nach Kletterhilfe
Blütezeit: Juni - August
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze, Kletterpflanze
Hilfreiche Seiten: Knollen- & Zwiebelpflanze
Lexikon / Übersicht: Knollen- & Zwiebelpflanzen
Schwierigkeit: pflegeleicht
Beschreibung / Steckbrief
Gloriosa superba
Forest & Kim Starr, CC BY 3.0
Erscheinungsbild und Blätter
Zu der Gattung Gloriosa gehören etwa 12 Arten mehrjährig wachsender Kletterpflanzen mit einem knollenförmigem Wurzelstock als Speicherorgan.
Gloriosa bildet kahle oder flaumig behaarte Stängel. Diese sind, je nach Art, selbständig aufrecht oder rankend und manchmal auch verzweigt.
Die Laubblätter sind wechselständig und mehr oder weniger zweizeilig, gegenständig oder in Wirteln am Stängel angeordnet. Die sitzend bis sehr kurz gestielten Blätter besitzen eine Blattscheide.
Die einfachen Blattspreiten sind je nach Art eiförmig, lanzettlich, linealisch oder pfriemlich. Die Blattspreiten besitzen viele parallele Blattadern und oft ist eine deutliche Mittelader vorhanden. Die Blattspreiten enden bei den kletternden Arten, z.B. Gloriosa modesta und Gloriosa superba, in einer Ranke.
Blütenstand und Blüte
Gloriosa Samen
SAplants, CC BY-SA 4.0
Die Blüten bilden sich einzeln in den Blattachseln oder bei einigen Arten zu mehreren in schirmtraubigen Blütenständen. Die Tragblätter sind laubblattähnlich. Die Blütenstiele sind meist lang.
Die Blüten sind oft hängend, nickend und manchmal zurückgedreht. (Umkehrung der Blüte durch Drehung des Blütenstieles).
Frucht und Samen
Gloriosa bildet in einer ledrigen Fruchtschale eiförmige bis längliche Kapselfrüchte. Diese enthalten viele Samen. Die fast kugelförmigen Samen sind fleischig und besitzen eine leuchtend rote oder orangefarbene Samenschale.
Gloriosa superba, Ruhmeskrone
Gloriosa superba Maja Dumat, CC BY 2.0
Gloriosa superba ist eine wunderschöne Kletterpflanze, die man am besten mit einer Kletterhilfe pflegt. Die Pflanze erreicht dann Wuchshöhen bis 2 m und mehr.
Die Blätter sind glänzend, lanzettlich geformt und besitzen im oberen Bereich an ihren Spitzen Haftorgane.
Die Blüten der Gloriosa superba bilden sich ab Ende Juni bis August. Im Handel erhält man blühende Pflanzen bereits ab Februar. Diese werden in hellen Gewächshäusern angetrieben.
Die Blüten wachsen einzeln an langen Stielen, die den Blattachseln des oberen Pflanzenteils entspringen. Sie sind karminrot gefärbt und haben gelbe Ränder. Die sechs schmalen, stark zurückgebogenen Blumenblätter sind am Rand, je nach Art, gekräuselt oder gewellt.
Standort / Licht
Gloriosa pflegt man an einem luftfeuchten, hellen bis halbschattigen Standort ohne pralle Sonnenbestrahlung. Gut eignen nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster, die Sonne sollte hier aber durch Gardinen, vorgestellte Pflanzen oder ähnliches leicht abgeschwächt werden. Dicht vor einem Fenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Gießen / Wässern
In der Hauptwachstumszeit bis zum Herbst gießt man die Gloriosa reichlich, man lässt das Substrat zwischen den Wassergaben nicht zu stark antrocknen. Zusätzlich sorgt man auch für eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Nach der Blüte zieht die Gloriosa ein, die Blätter beginnen zu verwelken. Ab diesem Zeitpunkt beginnt man die Wassergaben deutlich zu verringern. Zum Schluss stellt man das Gießen vollständig ein, die Knollen müssen dann im Topf abtrocknen.
Sobald im Frühjahr der Neuaustrieb deutlich zu sehen ist, beginnt man erneut mit dem Gießen der Pflanzen.
Reichliches Gießen
- Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats leicht antrocknen. Dann wird gegossen. Im Inneren des Topfballens sollte während der Wachstumszeit immer eine durchgehend gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Selbst kurze Trockenphasen sind zu vermeiden.
- Beim Gießen verabreicht man der Pflanze soviel Wasser, bis dieses kräftig aus dem Abzugsloch wieder herausläuft und sich im Untersetzer ansammelt.
- Dieses überschüssige Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Auch Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf leiden wenn die Wurzeln längere Zeit im Wasser stehenbleiben.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Gloriosa überwintern / Ruheperiode
Gloriosa legt eine Ruheperiode nach der Blüte ein. Die oberirdischen Pflanzenteile verwelken und sterben ab. Ab diesem Zeitpunkt gießt man die Gloriosa nicht mehr und man lässt die Knollen im Topf abtrocknen.
Während des Winters lagert man die Pflanzgefäße an einem dunklen Platz bei einer Temperatur von etwa 15 bis 17 °C. Im zeitigen Frühjahr des kommenden Jahres werden die Knollen nur bei Bedarf umgetopft und der Wachstumszyklus der Gloriosa beginnt von neuem.
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Temperatur
Gloriosa pflegt man bei Temperaturen zwischen 20 und 22 °C. Zum Antreiben der Knollen nach der Ruheperiode sollten die Temperaturen mit 25 °Celsius etwas höher sein.
Die angegebenen Temperaturen sollte man nicht über- oder unterschreiten. Extreme Temperaturen und Temperaturschwankungen führen zu Hitze- oder Kältestress. Sind die Temperaturen über das zuträgliche Maß hinausgestiegen, äußert sich dies durch gelbe und verwelkte Blätter. Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Vermehren
Gloriosa Knollen
SAplants, CC BY-SA 4.0
Am einfachsten ist die vegetative Vermehrung einer Gloriosa durch die sich bildenden Nebenknollen.
Anfang März werden die Knollen einzeln, 2 bis 3 cm tief, in mittelgroße Pflanzgefäße gelegt, die Triebaugen müssen dabei nach oben zeigen.
Mit den Knollen muss man sehr vorsichtig umgehen, um die empfindlichen Triebaugen nicht zu beschädigen. Angetrieben werden die Knollen dann bei einer Temperatur von etwa 25 °C.
Vermehrung durch Aussaat
Auch eine generative Vermehrung der Gloriosa durch Samen ist möglich. Die Anzucht der Gloriosa aus Samen ist langwierig und schwierig.
Als Anzuchtsubstrat verwendet man ein sandiges Gemisch aus Torf und Komposterde. Um die Samen zum Keimen zu bewegen, benötigen diese eine Temperatur von konstant 20 °C.
Die kleinen Pflanzen muss man sehr vorsichtig gießen, da sie bei zu viel Nässe leicht faulen oder die Umfallkrankheit bekommen. Aus Samen gezüchtete Gloriosa blühen zwei bis vier Jahre nach der Keimung.
- Auf den Boden der Saatschale gibt man eine etwa 2 cm hohe Schicht feinen Kies oder Sand, so wird stauende Nässe verhindert. Über diese Drainageschicht verteilt man die feine Aussaaterde.
- Um die Samen nicht zu dicht auszusäen, drückt man flache Saatrillen in die Erde. Die Kante eines Lineals eignet sich gut für diese Arbeit.
- Man schüttet die Samen in eine geeignete Dose und verteilt mit den Fingern eine kleine Menge entlang der Saatrillen. Die Samen werden dünn mit Erde bedeckt.
- Damit die Samen nicht weggeschwemmt werden, feuchtet man die Oberfläche mit dem fein zerstäubten Wasser einer Blumenspritze an. Gießen mit einer Kanne schwemmt die feinen Samen weg und ist deshalb ungeeignet. Nach dem Anfeuchten deckt man die Schale mit einer Glasscheibe oder Plastikfolie ab und stellt sie an einen mäßig warmen (20 C°) Ort.
Bis zum Beginn der Keimung benötigt der Samen kein Licht. Da jedoch nie alle Samen gleichzeitig keimen, ist es besser das Anzuchtgefäß gleich an einen hellen Platz zu stellen.
Sobald die ersten Sämlinge keimen, lässt man die Abdeckung etwas geöffnet. So wird den Sämlingen die dringend benötigte Luft zugeführt. Die empfindlichen Sämlinge sollten hell stehen, dürfen jedoch niemals der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Man verwendet für die Pflege der Gloriosa eine Komposterde mit einem Zusatz von tonhaltiger Gartenerde.
+ Info über ein gutes Substrat anzeigen
Ein gutes Substrat
Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.
Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.
Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.
Pufferkraft des Substrats
Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:
- schnelles Austrocknen der Blumenerde
- Versalzungen an den Wurzeln
- größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
- schnelle Veränderungen des pH-Werts
Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Gloriosa modesta
Bernard DUPONT, CC BY-SA 2.0
Wenn man eine Gloriosa in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Substratmischung für Gloriosa
Gloriosa pflanzt man in ein humoses Substrat mit einem Zusatz von Landerde. Zusätzlich verwendet man etwas groben Sand oder Perlite.
- 5 Anteile Humussubstrat
- 2 Anteile Landerde mit Tonanteil
- 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, grober Sand oder Lavagranulat
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
Als umweltverträgliche Substratgrundlage bietet sich torffreie Bio Komposterde an, z.B:
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+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten
Qualitäts-Blumenerde als Basis für Mischungen.
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Quarzsand zur Auflockerung und für einen guten Wasserabzug
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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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oder
Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Umtopfen / eintopfen
Ruhmeskrone, Gloriosa superba
Farid AMADOU BAHLEMAN, CC BY-SA 4.0
Im März säubert man die Knollen der Gloriosa von alter, anhaftender Erde.
Die Knollen werden mit den Triebspitzen nach oben in ein ausreichend großes Pflanzgefäß gelegt und 2 bis 3 cm hoch mit Erde bedeckt.
Danach stellt man das Pflanzgefäß an einen etwa 25 °Celsius warmen Platz und beginnt mit sparsamem Gießen.
Beim Umtopfen nimmt man die Tochterknollen vorsichtig ab und setzt sie ebenfalls in ein Pflanzgefäß mit nährstoffreichem Substrat.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Der Nährstoffbedarf einer Gloriosa ist mäßig. Bei jedem dritten bis vierten Gießen verabreicht man der Gloriosa einen Flüssigdünger in mäßiger Konzentration.
Sobald die Gloriosa im Herbst zu Welken beginnt, stellt man das Düngen ein. Sobald im Frühjahr der Neuaustrieb deutlich zu sehen ist, beginnt man erneut mit dem Düngen der Pflanzen.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Gloriosa superba 'Rothschildiana'
Forest & Kim Starr, CC BY 3.0
Toxizität: In der Gloriosa sind Alkaloide, wie das Colchicin, zu finden. In der Knolle sind 0,3 % Colchicin enthalten. Giftige Teile: Die ganzen Pflanzenteile, vor allem die Knolle, sind stark giftig.Tödliche Vergiftungen mit der Pflanzenknolle sind in ihrer Heimat bekannt.
Bekommt eine Gloriosa braune, vertrocknete Blattspitzen, so liegt dies meist an zu trockener Luft. Problematisch ist es, wenn die Pflanze während der Heizperiode in der Nähe eines Heizkörpers steht.
Größere Schwankungen der Temperatur und Luftfeuchtigkeit schaden der Gloriosa. Die Pflanzen bekommen dann braune Stellen an den Knospen und den jungen Blättern.
Erhalten die Gloriosa zu wenig Licht, vertrocknen die Knospen oder fallen sofort ab.
Ein Mangel an Stickstoff während der Wachstumszeit kann zu unschönen Verfärbungen der oberen Blätter einer Gloriosa führen. Abhilfe schafft ein stickstoffreicher Dünger.
Eine Gloriosa wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.
Die gemeine Spinnmilbe kann an der Gloriosa auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.