Ruhmeskrone / Knollenpflanzen pflegen
Gloriosa superba

Die Ruhmeskrone (Gloriosa superba), ist eine Pflanzenart aus der Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae). Ruhmeskronen sind in wechselfeuchten tropischen und subtropischen Gebieten weit verbreitet.

Ruhmeskronen wachsen als krautige und rankende Pflanzen, die Wuchshöhen von bis zu 2 m und mehr erreichen können.

Gloriosa superba

Gloriosa superba, Ruhmeskronen
kasparova, CC BY-SA 3.0

Deutscher Name / Handelsname: Gloriose, Prachtlilie, Flammenlilie, Tigerklaue, Ruhmeskrone
Wissenschaftl. Name: Gloriosa L.
Familie: Zeitlosengewächse (Colchicaceae)
Wuchshöhe: 2 m und mehr, je nach Kletterhilfe
Blütezeit: Juni - August
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze, Kletterpflanze
Hilfreiche Seiten:
Knollen- & Zwiebelpflanze
Lexikon / Übersicht:  Knollen- & Zwiebelpflanzen
Schwierigkeit: pflegeleicht

 

Beschreibung / Steckbrief

Gloriosa superba

Gloriosa superba, Ruhmeskrone
Forest & Kim Starr, CC BY 3.0

Erscheinungsbild und Blätter

Zu der Gattung der Gloriosa gehören etwa 12 Arten mehrjährig wachsender Kletterpflanzen mit einem knollenförmigem Wurzelstock als Speicherorgan.

Gloriosa bildet kahle oder flaumig behaarte Stängel. Diese sind, je nach Art, selbständig aufrecht oder rankend und manchmal auch verzweigt.

Die Laubblätter sind wechselständig und mehr oder weniger zweizeilig, gegenständig oder in Wirteln am Stängel angeordnet. Die sitzend bis sehr kurz gestielten Blätter besitzen eine Blattscheide.

Die einfachen Blattspreiten sind je nach Art eiförmig, lanzettlich, linealisch oder pfriemlich. Die Blattspreiten besitzen viele parallele Blattadern und oft ist eine deutliche Mittelader vorhanden. Die Blattspreiten enden bei den kletternden Arten, z.B. Gloriosa modesta und Gloriosa superba, in einer Ranke.

Blütenstand und Blüte

Gloriosa Samen

Gloriosa Samen
SAplants, CC BY-SA 4.0

Die Blüten bilden sich einzeln in den Blattachseln oder bei einigen Arten zu mehreren in schirmtraubigen Blütenständen. Die Tragblätter sind laubblattähnlich. Die Blütenstiele sind meist lang.

Die Blüten sind oft hängend, nickend und manchmal zurückgedreht. (Umkehrung der Blüte durch Drehung des Blütenstieles).

 

Frucht und Samen

Gloriosa bildet in einer ledrigen Fruchtschale eiförmige bis längliche Kapselfrüchte. Diese enthalten viele Samen. Die fast kugelförmigen Samen sind fleischig und besitzen eine leuchtend rote oder orangefarbene Samenschale.


Gloriosa superba, Ruhmeskrone

Gloriosa superba

Ruhmeskrone, Gloriosa superba
Maja Dumat, CC BY 2.0

Gloriosa superba, auf deutsch Ruhmeskrone genannt, ist eine wunderschöne Kletterpflanze, die man am besten mit einer Kletterhilfe pflegt. Die Pflanze erreicht dann Wuchshöhen bis 2 m und mehr.

Die Blätter sind glänzend, lanzettlich geformt und besitzen im oberen Bereich an ihren Spitzen Haftorgane.

Die Blüten der Ruhmeskrone bilden sich ab Ende Juni bis August. Im Handel erhält man blühende Pflanzen bereits ab Februar. Diese werden in hellen Gewächshäusern angetrieben.
Die Blüten wachsen einzeln an langen Stielen, die den Blattachseln des oberen Pflanzenteils entspringen. Sie sind karminrot gefärbt und haben gelbe Ränder. Die sechs schmalen, stark zurückgebogenen Blumenblätter sind am Rand, je nach Art, gekräuselt oder gewellt.

Standort / Licht

Eine Ruhmeskrone pflegt man an einem luftfeuchten, hellen bis halbschattigen Standort ohne pralle Sonnenbestrahlung. Gut eignen nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster, die Sonne sollte hier aber durch Gardinen, vorgestellte Pflanzen oder ähnliches leicht abgeschwächt werden. Dicht vor einem Fenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

Gießen / Wässern

In der Hauptwachstumszeit bis zum Herbst gießt man die Ruhmeskrone reichlich, man lässt das Substrat zwischen den Wassergaben nicht zu stark antrocknen. Zusätzlich sorgt man auch für eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Nach der Blüte zieht die Ruhmeskrone ein, die Blätter beginnen zu verwelken. Ab diesem Zeitpunkt beginnt man die Wassergaben deutlich zu verringern. Zum Schluss stellt man das Gießen vollständig ein, die Knollen müssen dann im Topf abtrocknen.

Sobald im Frühjahr der Neuaustrieb deutlich zu sehen ist, beginnt man erneut mit dem Gießen der Pflanzen.

Pflanzen reichlich gießen

Reichliches Gießen

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats leicht antrocknen. Dann wird gegossen. Im Inneren des Topfballens sollte während der Wachstumszeit immer eine durchgehend gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Selbst kurze Trockenphasen sind zu vermeiden.
  2. Beim Gießen verabreicht man der Pflanze soviel Wasser, bis dieses kräftig aus dem Abzugsloch wieder herausläuft und sich im Untersetzer ansammelt.
  3. Dieses überschüssige Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Auch Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf leiden wenn die Wurzeln längere Zeit im Wasser stehenbleiben.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Gloriosa überwintern / Ruheperiode

Eine Ruhmeskrone legt eine Ruheperiode nach der Blüte ein. Die oberirdischen Pflanzenteile verwelken und sterben ab. Ab diesem Zeitpunkt gießt man die Ruhmeskrone nicht mehr und man lässt die Knollen im Topf abtrocknen.

Während des Winters lagert man die Pflanzgefäße an einem dunklen Platz bei einer Temperatur von etwa 15 bis 17 °C. Im zeitigen Frühjahr des kommenden Jahres werden die Knollen  nur bei Bedarf umgetopft und der Wachstumszyklus der Ruhmeskrone beginnt von neuem.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Temperatur

Eine Ruhmeskrone pflegt man bei Temperaturen zwischen 20 und 22 °C. Zum Antreiben der Knollen nach der Ruheperiode sollten die Temperaturen mit 25 °Celsius etwas höher sein.

Die angegebenen Temperaturen sollte man nicht über- oder unterschreiten. Extreme Temperaturen und Temperaturschwankungen führen zu Hitze- oder Kältestress. Sind die Temperaturen über das zuträgliche Maß hinausgestiegen, äußert sich dies durch gelbe und verwelkte Blätter. Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig.

 

Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Vermehren

Gloriosa Knollen

Gloriosa Knollen
SAplants, CC BY-SA 4.0

Am einfachsten ist die vegetative Vermehrung einer Ruhmeskrone durch die sich bildenden Nebenknollen.

Anfang März werden die Knollen einzeln, 2 bis 3 cm tief, in mittelgroße Pflanzgefäße gelegt, die Triebaugen müssen dabei nach oben zeigen.

Mit den Knollen muss man sehr vorsichtig umgehen, um die empfindlichen Triebaugen nicht zu beschädigen. Angetrieben werden die Knollen dann bei einer Temperatur von etwa 25 °C.

Vermehrung durch Aussaat

Mit Samen vermehren

Auch eine generative Vermehrung der Ruhmeskrone durch Samen ist möglich. Die Anzucht der Ruhmeskrone aus Samen ist langwierig und schwierig.

Als Anzuchtsubstrat verwendet man ein sandiges Gemisch aus Torf und Komposterde. Um die Samen zum Keimen zu bewegen, benötigen diese eine Temperatur von konstant 20 °C.

Die kleinen Pflanzen muss man sehr vorsichtig gießen, da sie bei zu viel Nässe leicht faulen oder die Umfallkrankheit bekommen. Aus Samen gezüchtete Ruhmeskronen blühen zwei bis vier Jahre nach der Keimung.

  1. Auf den Boden der Saatschale gibt man eine etwa 2 cm hohe Schicht feinen Kies oder Sand, so wird stauende Nässe verhindert. Über diese Drainageschicht verteilt man die feine Aussaaterde.
  2. Um die Samen nicht zu dicht auszusäen, drückt man flache Saatrillen in die Erde. Die Kante eines Lineals eignet sich gut für diese Arbeit.
  3. Man schüttet die Samen in eine geeignete Dose und verteilt mit den Fingern eine kleine Menge entlang der Saatrillen. Die Samen werden dünn mit Erde bedeckt.
  4. Damit die Samen nicht weggeschwemmt werden, feuchtet man die Oberfläche mit dem fein zerstäubten Wasser einer Blumenspritze an. Gießen mit einer Kanne schwemmt die feinen Samen weg und ist deshalb ungeeignet. Nach dem Anfeuchten deckt man die Schale mit einer Glasscheibe oder Plastikfolie ab und stellt sie an einen mäßig warmen (20 C°) Ort.

Bis zum Beginn der Keimung benötigt der Samen kein Licht. Da jedoch nie alle Samen gleichzeitig keimen, ist es besser das Anzuchtgefäß gleich an einen hellen Platz zu stellen.

Sobald die ersten Sämlinge keimen, lässt man die Abdeckung etwas geöffnet. So wird den Sämlingen die dringend benötigte Luft zugeführt. Die empfindlichen Sämlinge sollten hell stehen, dürfen jedoch niemals der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung

Erde / Substrat

Man verwendet für die Pflege der Ruhmeskrone eine Komposterde mit einem Zusatz von tonhaltiger Gartenerde.

+ Info über ein gutes Substrat anzeigen

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.

Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Gloriosa modesta

Gloriosa modesta
Bernard DUPONT, CC BY-SA 2.0

Wenn man eine Ruhmeskrone in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

Substratmischung für Ruhmeskronen

Eine Ruhmeskrone  pflanzt man in ein humoses Substrat mit einem Zusatz von Landerde. Zusätzlich verwendet man etwas groben Sand oder Perlite.

  • 5 Anteile Humussubstrat
  • 2 Anteile Landerde mit Tonanteil
  • 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, grober Sand oder Lavagranulat

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Umtopfen / eintopfen

Scilla bifolia Knospen und Blüten

Ruhmeskrone, Gloriosa superba
Farid AMADOU BAHLEMAN, CC BY-SA 4.0

Im März säubert man die Knollen der Ruhmeskrone von alter, anhaftender Erde.

Die Knollen werden mit den Triebspitzen nach oben in ein ausreichend großes Pflanzgefäß gelegt und 2 bis 3 cm hoch mit Erde bedeckt.

Danach stellt man das Pflanzgefäß an einen etwa 25 °Celsius warmen Platz und beginnt mit sparsamem Gießen.

Beim Umtopfen nimmt man die Tochterknollen vorsichtig ab und setzt sie ebenfalls in ein Pflanzgefäß mit nährstoffreichem Substrat.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Der Nährstoffbedarf einer Ruhmeskrone ist mäßig. Bei jedem dritten bis vierten Gießen verabreicht man der Ruhmeskrone einen Flüssigdünger in mäßiger Konzentration.

Sobald die Ruhmeskrone im Herbst zu Welken beginnt, stellt man das Düngen ein. Sobald im Frühjahr der Neuaustrieb deutlich zu sehen ist, beginnt man erneut mit dem Düngen der Pflanzen.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Gloriosa superba rothschildiana

Gloriosa superba 'Rothschildiana'
Forest & Kim Starr, CC BY 3.0

Toxizität: In der Ruhmeskrone sind Alkaloide, wie das Colchicin, zu finden. In der Knolle sind 0,3 % Colchicin enthalten. Giftige Teile: Die ganzen Pflanzenteile, vor allem die Knolle, sind stark giftig.Tödliche Vergiftungen mit der Pflanzenknolle sind in ihrer Heimat bekannt.

Bekommt eine Ruhmeskrone braune, vertrocknete Blattspitzen, so liegt dies meist an zu trockener Luft. Problematisch ist es, wenn die Pflanze während der Heizperiode in der Nähe eines Heizkörpers steht.

Größere Schwankungen der Temperatur und Luftfeuchtigkeit schaden der Ruhmeskrone . Die Pflanzen bekommen dann braune Stellen an den Knospen und den jungen Blättern.

Erhalten die Ruhmeskronen zu wenig Licht, vertrocknen die Knospen oder fallen sofort ab.

Ein Mangel an Stickstoff während der Wachstumszeit kann zu unschönen Verfärbungen der oberen Blätter einer Ruhmeskrone führen. Abhilfe schafft ein stickstoffreicher Dünger.

Eine Ruhmeskrone wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.

Die gemeine Spinnmilbe kann an der Ruhmeskrone auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Zwiebel, Wikipedia - Zwiebel- und Knollenpflanzen, Wikipedia - Pflanzenknolle, Gloriosa - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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