Spinnmilben bekämpfen

Spinnmilben erreichen eine Größe von 0,5 bis 1mm. Die Farbe der Spinnmilben schwankt zwischen blassgrün, gelblichgrün, orange, rotbraun oder hellgrün. Eine Spinnmilbe hat 8 Beine, die Augen sind als zwei rote Punkte am Kopf zu erkennen. Körper und Beine einer Spinnmilbe sind mit kleinen Borsten bewachsen. Mit Ihren stechenden und saugenden Mundwerkzeugen zapfen die Spinnmilben bevorzugt die Unterseiten der Blätter an.

Spinnmilben vermehren sich unter guten Bedingungen recht schnell, ein Weibchen dieser Pflanzenschädlinge legt in ihrem Leben einige hundert Eier an der Unterseite der Blätter. Nach etwa 3 Tagen schlüpfen die Larven, nach 6 bis 15 Tagen entwickeln sich die Insekten zu fortpflanzungsfähigen Tieren. Trockene, warme Heizungsluft bietet ein ideales Klima, hier fühlt sich eine Spinnmilbe richtig wohl.

Symptome beim Befall mit Spinnmilben

Nur die gemeine Spinnmilbe bildet die fast jedem Pflanzenfreund bekannten feinen Gespinste. Diese sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Gewächshausspinnmilben, Orchideenspinnmilben und Kakteenspinnmilben sind Ausnahmen und bilden keine Gespinste. Die gesprenkelten Blätter sind bei einem Befall jedoch ein deutliches Symptom.

Spinnmilben aller Arten saugen den Zellsaft aus den Epidermis Zellen der Pflanzenblätter. Die betroffenen Blätter erscheinen beim genaueren Hinsehen gelblichweiß bis leicht silberfarben. Im Anfangsstadium wirkt ein von Spinnmilben befallenes Blatt zart gesprenkelt. Bereits stark geschädigte Blätter beginnen sich graubraun zu verfärben. Im Endstadium vertrocknet das Blatt vollständig. Die Spinnmilben saugen bevorzugt den Pflanzensaft auf der Blattunterseite, meist in der Nähe der Blattadern. Bei einem starkem Befall mit Spinnmilben sind die Insekten auf der gesamten Blattspreite anzutreffen.

Um einen Befall mit Spinnmilben bereits im Anfangsstadium nachzuweisen benutzt man ein feines, weißes Papiertaschentuch. Mit diesem reibt man die Unterseite der verdächtigen Blätter ab. Ist die Pflanze von Spinnmilben befallen, so erkennt man die abgestreiften Insekten an leicht schlierigen Streifen, bzw. kleine gelbe, rot oder rotbraune Punkten. Eine genauere Untersuchung mit einer Lupe kann dann Gewissheit bringen.

Bevorzugte Pflanzen der Spinnmilben

Spinnmilben sind nicht besonders wählerisch, sie befallen zahlreiche unterschiedliche Pflanzen.

Gemeine Spinnmilben bevorzugen
AbutilonSchönmalve, Aspargus / Zierspargel, Aspidistra / Schusterpalme, Campanula / Glockenblume, Cissus / Klimme, Chlorophytum / Grünlilie, Coleus / Buntnessel, Cyprus / Zypergras, Ficus / Feigenbaum, Fuchsia / Fuchsie, Gardenia / Gardenie, Hedera / Efeu, Hibiscus / Eibisch, Pelargonium / Geranien, Primula / Primeln, Rhododendron / Alpenrose und Rosa / Rosen

Gewächshausspinnmilben bevorzugen
Ampelopsis / Scheinrebe, Anthurium / Flamingoblume, Aphelandra / Glanzkölbchen, Begonia / Begonie, Campanula / Glockenblume, Cissus / Klimme, Coleus / Buntnessel, Crassula / Dickblatt, Dizygotheca, Fatsia japonica / Zimmeraralie,, Ficus / Gummibaum, Fuchsia / Fuchsie, Gardenia / Gardenie, Hanf / Cannabis, Hedera / Efeu, Hibiscus/ Eibisch, Hoya / Wachsblume, Peperomia / Zwergpfeffer, Primula/ Primeln, Saintpaulia / Usambaraveilchen, Sinningia / Gloxinie und Zantedeschia / Zimmerkalla / Weihnachtssterne

Kakteenspinnmilben bevorzugen
Cereus, Chamaecereus, Echinokaktus, Echinocereus, Ferocactus, Lobivia, Mammillaria, Rebutia, Schlumbergera

Orchideenspinnmilben bevorzugen
Cattleya, Cymbidium, Dendrobium, Grammatophyllum, Laelia, Miltonia, Oncidium, Phalaenopsis, Rhynchostylis

Bekämpfung der Spinnmilben

Spinnmilben entwickeln sich bei geringer Luftfeuchtigkeit sehr gut. Durch regelmäßiges Einsprühen der Pflanzen mit möglichst kalkfreiem, zimmerwarmem Wasser kann man besonders während der problematischen Heizperiode im Winter einem Befall mit Spinnmilben vorbeugen. Befallenen Pflanze kann man lauwarm abduschen, danach hüllt man die Pflanze für 3 bis 4 Tage in eine Plastiktüte oder größere Pflanzen in einen Müllsack. So kann sich für einige Tage ein Microklima mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit bilden und die Spinnmilben werden abgetötet. Lassen Sie die Pflanzen aber nicht zu lange in der Plastikumhüllung, sonst kann es zu anderen Problemen, Schimmelbildung, etc. kommen.

Da die Spinnmilben aber recht resistent sind und auch durch die o.g. Methode nicht vollständig abgetötet werden, sollte man nach der ersten Behandlung auch auf chemische Mittel zurückgreifen. Empfehlenswert zur Bekämpfung der Spinnmilben sind systemisch wirkende Mittel, die über die Blätter oder die Wurzeln von der Pflanze aufgenommen werden. Der mit diesen Mitteln versetzte Zellsaft der Pflanzen ist für die Spinnmilben giftig und tötet die Sauger ab. Zur Bekämpfung der Spinnmilben stehen im Handel zahlreiche Pflanzenschutzsprays zur Verfügung: Pflanzenspray Hortex D, Bio Myctan Spinnmilbenfrei, Spruzit schädlingsfrei, schädlingsfrei Neem, Neudosan Neu oder Lizetan Plus Zierpflanzenspray. Generell ist eine mehrmalige Behandlung mit verschiedenen Sprays sehr zu empfehlen. Spinnmilben entwickeln schnell eine Resistenz gegen Gifte, aus diesem Grund ist die Behandlung mit unterschiedlichen Mitteln im Abstand von etwa 14 Tagen anzuraten.

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Bilder der Spinnmilben

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5