Cymbidium / Orchideenpflege
Juwelen der Natur

Cymbidium sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Orchideen. Sie wachsen terrestrisch, epiphytisch oder seltener auch lithophytisch. Die epiphytischen Cymbidium Arten sind hierbei am zahlreichsten vertreten, ihr natürliches Habitat befindet sich in den waldreichen Gebieten des Tieflandes. Die etwa 70 bekannten Arten sind in Nordindien, Burma und Thailand heimisch, kommen aber auch in Indonesien und Australien vor.

Cymbidium verdanken ihren Namen der besonderen Form ihrer Blüten. Die Lippen der Blüte sind kahnartig gewölbt und ähneln einem Boot, was auf Griechisch “kymbos” bedeutet. Dies führte zur Namensgebung Cymbidium.

In Europa sind hauptsächlich moderne Hybriden in einer Vielzahl von Farben und Formen erhältlich. Diese meist namenlosen Cymbidium-Hybriden werden in Supermärkten, Baumärkten und Gartencentern sowie als Schnittblumen in Floristikgeschäften angeboten. Die Hybriden zeichnen sich durch ihre großen Blüten, ihre Blühfreudigkeit und ihre Robustheit aus. Sie gedeihen am besten im Freien, beispielsweise auf Balkonen und Terrassen, da sie frische, bewegte Luft benötigen. Einige Arten sind sogar frosttolerant. Reine Arten, wie Cymbidium lowii und Cymbidium aloifolium, sind selten und bei Sammlern sehr gefragt.

Einige Arten können über einen Meter hoch werden, während andere mit 15 bis 25 cm eher kompakt wachsen. Obwohl die kleineren Cymbidien gut einen Platz auf der Fensterbank finden, entwickeln sie sich am besten in temperierten Wintergärten mit viel Platz und Licht. Hier ist es einfacher, die Temperatur nachts abzusenken, was für ein gutes Gedeihen und eine reiche, langanhaltende Blüte dieser Orchideen unerlässlich ist.

Beschreibung

Die schönsten Cymbidium-Züchtungen sind kleinwüchsige Orchideen, die innerhalb einer Saison bis zu 35 Blüten mit einem Durchmesser von bis zu 8 cm ausbilden.

Die Blüten sind bei den meisten Züchtungen stark duftend und mahagonirot, rosarot, gelb, grün oder weiß gefärbt. Die einzelnen Blüten öffnen sich von unten nach oben am Stiel über einen Zeitraum von mehreren Wochen, beginnend im Winter bis zum frühen Sommer. Eine Cymbidium eignet sich gut für die Pflege in einem lichtdurchfluteten Badezimmer, sofern sie nicht direkt von der Sonne beschienen wird.

Cymbidium devonianum ist eine der kleinwüchsigen Formen, von der viel weitere Hybriden abstammen. Jede der etwa 5 bis 6 cm langen Pseudobulben bildet 3 bis 5 lederartige, grün gefärbte Blätter aus, die eine Länge von 15 bis 35 cm und eine Breite von etwa 7 cm erreichen. Die Blütenstiele sind bei dieser Orchidee etwa 25 bis 30 cm lang und bilden 8 bis 10 gelbolivgrüne Blüten mit dunkler purpurroter Zeichnung. Die Lippe der Blüte ist in hellem purpurrot gefärbt.

In Kulturhaltung findet man fast ausschließlich Hybriden. Sie werden alle generell unter der botanischen Bezeichnung Cymbidium-Hybriden zusammengefasst. Auf dem Markt befinden sich zahlreiche Sorten wie beispielsweise: Cymbidium devonianum "Minuet", eine Hybride mit 30 bis 40 cm langen Blütenstielen, an denen sich bis zu 20 Blüten mit 2 bis 3 cm Durchmesser entwickeln. Die Blüten sind meist gelb, grün oder braun gefärbt, wobei die Lippe stets dunkler gefleckt ist.

Cymbidium devonianum 'Peter Pan' hat 25 bis 35 cm lange Blütenstiele, an denen sich 10 bis 15 grünlichgelbe Blüten mit einem Durchmesser von 2 bis 3 cm entwickeln. Die Lippe der Blüte ist dunkelmahagonirot gefleckt.

Blüten einer Cymbidium

Die Blütenstandsschäfte einer Cymbidium bilden sich an der Basis der Pseudobulben, manchmal aber auch aus den Blattachseln. Die Blüten stehen nur selten einzeln, meist bilden sie sich zahlreich in aufrechten oder überhängenden Blütenständen. Cymbidium bilden je nach Art einzelne oder in Trauben stehende Blüten, wobei eine Orchidee durchaus auch mehrere aufrechte oder überhängende Blütenstände zur gleichen Zeit hervorbringen kann. Die Deckblätter der Blüten sind haltbar. Die Blühdauer einer Cymbydium ist von der Temperatur abhängig. Bei Raumtemperatur halten sich die Blüten 8 bis 10 Wochen, liegen die Temperaturen im Bereich von 15°C, so können die Blüten bis zu drei Monaten überdauern.

Blätter / Blattformen

Die Laubblätter der Cymbidium Orchideen sind lanzettlich oder linealisch, bei manchen Arten auch schmal-elliptisch. Sie sitzen zweizeilig am Spross und sind bei den meisten Arten von diesem durch ein Trenngewebe abgesetzt.

Standort / Licht

Orchideen der Gattung Cymbidium brauchen ganzjährlich einen hellen Standort.

Optimal für eine erneute Knospenbildung ist die Pflege von Juni bis September im Freien. Dafür eignen sich Standorte ohne direkte Sonnenbestrahlung auf dem Balkon, im Garten oder auf der Terrasse. Sonneneinstrahlung verursacht schnell einen Sonnenbrand auf den Blättern. Ideal ist es, die Cymbidie im Herbst so lange im Freien zu lassen, bis die Temperaturen unter 10 °C fallen. Anschließend kommt die Orchidee für 3 bis 4 Wochen an einen hellen und kühlen Standort ins Haus und wird weniger gegossen. Erst wenn erneut Rispen sichtbar sind, wird wieder gleichmäßig gegossen bzw. getaucht.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern

Heranwachsende Cymbidium werden regelmäßig gegossen oder getaucht. Man achte darauf, bei jeder Wassergabe den Topfballen gründlich zu befeuchten.

Vor der jeweils nächsten Wassergabe, lässt man den Topfballen zu zwei Dritteln antrocknen. Besonders während der Wachstumsphase ist es wichtig, dass das Substrat nicht austrocknet, stauende Nässe schadet den Wurzeln und muss durch einen guten Wasserabzug vermieden werden.

Nach dem Verblühen der Orchidee hält man eine kurze Ruhepause von etwa drei Wochen ein. Während dieser Ruhezeit wird nur so viel gegossen, dass die Erde nicht vollkommen austrocknet und die Hauptachsen nicht schrumpfen.

Es ist optimal, die aufgebundenen Orchideen in einem Gewächshaus oder Wintergarten aufzuhängen, da die Luftfeuchtigkeit dort meist höher ist. Allerdings bedeutet diese Art der Pflege auch mehr Aufwand, da die Orchidee sonst schnell Anzeichen von Wassermangel zeigt. Aufgebundene Orchideen werden 5 bis 7x pro Woche kräftig mit Regen- oder kalkarmem Wasser übersprüht oder getaucht.

Ideal ist eine relative Luftfeuchte zwischen 60 und 80%. Deswegen ist es günstig, die Cymbidium vor allem im Sommer regelmäßig zu besprühen. Durch das Besprühen wird die Vitalität der Orchidee gesteigert und ein Befall an Spinnmilben verhindert.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Temperaturbereiche

Im Idealfall sollte für diese Orchideen die Temperatur ganzjährig tagsüber 20 bis 24 °C und nachts 16 bis 20 °C betragen.

Luftfeuchtigkeit erhöhen

Falls die Temperatur einige Tage hintereinander 24 °C übersteigt, stellt man die Pflanzgefäße in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine oder hängt wassergefüllte Untersetzer unter die Orchideen, sofern diese in Ampeln oder auf Epiphytenbäumen gepflegt werden.

Zusätzlich werden die Blätter der Orchideen täglich mit kalkfreiem Wasser besprüht.

Vermehren der Orchidee

Zu groß oder zu dicht gewachsene Cymbidien werden nach der Blütezeit geteilt. Man holt die Orchidee aus ihrem Topf und spült das alte Substrat unter fließendem Wasser vorsichtig ab. Dann teilt man die Cymbidium mit einem scharfen Messer in Teilstücke. Jedes Stück sollte einige Wurzeln und mindestens 2 Pseudobulben haben. Die so geschnittenen Teilstücke setzt man in einen Topf mit frischem Orchideensubstrat. In den nächsten Wochen gießt man die Orchideen gerade soviel, dass das Substrat nicht austrocknet. Einmal pro Tag sollte man die Pflanze mit Wasser einsprühen. Nach 4 bis 6 Wochen kann die junge Orchidee wie ein voll entwickeltes Exemplar behandelt werden.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich

Erde / Substrat

Alle für epiphytische Orchideen empfohlenen Kultursubstrate sind auch für Cymbidium Orchideen geeignet. Cymbidium können in Töpfen, Ampeln oder an Epiphytenbäumen gepflegt werden. Wenn für die wachsenden Pflanzen mehr Platz benötigt wird setzt man die Orchideen in größere Gefäße um. Nach der Blütezeit kann man die Orchideen bei umtopfen.

Substrate für terrestrische Orchideen

Beispiel einer aufgebundenen Orchidee
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Beispiel einer aufgebundenen Orchidee an einer Coelogyne nitida von Wolfgang H.

Generell sollten alle Orchideen in gut wasserdurchlässigen Substraten gepflegt werden. Bei in Töpfen gepflegten Orchideen verwendet man ein gleichförmiges Gemisch aus hochwertiger Blumenerde oder Torf, kleine Holzkohlebrocken, bröckeligem Lehm, zerkleinertem Sumpfmoos (Sphagnum) und Quarzsand oder Perlite.

Um Staunässe vorzubeugen legt man auf den Topfboden grobe Kiesel oder Tonscherben.

Gebrauchsfertiges Orchideensubstrat ist über das Internet hier erhältlich:

Aufbinden epiphytischer Orchideen

Epiphytische Orchideen bekommen ein Gemisch aus zwei Teilen Rinde oder Osmunda Fasern (dies sind die getrockneten Wurzeln des Königsfarnes) und einem Teil Sphagnum. Diesem Gemisch sollte man, zur Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, Horn- oder Knochenmehl hinzu mischen.

Beispiel einer aufgebundenen Orchidee
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Beispiel einer aufgebundenen Orchidee

Sphagnum ist über das Internet hier erhältlich:

Cymbidium aufbinden

Große Rindenstücke, Holz oder Tonscheiben mit der nachgebildeten Oberfläche von Baumrinde eignen sich gut zum Aufbinden epiphytischer Orchideen.

Verwendet man Holz, so eignet sich dafür auch einheimisches, europäisches Holz.

Das Holz soll gut abgelagert sein. Am besten eignet sich Holz, das mindestens 2 oder 3 Jahre in einem trockenen Raum lag. Am besten eignet sich ein Stück hitzebehandeltes Holz, das frei von lebenden Bakterien und anderen Organismen ist.

Beispiel einer aufgebundenen Orchidee
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Beispiel einer aufgebundenen Orchidee

In Thailand auf den Orchideenfarmen wird Teakholz für kurze Zeit in glühende Holzkohlenasche gelegt. Das "angekokelte" Holz wird danach mit einer Stahlbürste unter Wasser abgebürstet. Man kann aber auch Holz verwenden, das abgelaugt, dann ausgewaschen und getrocknet wurde.

Sehr schöne Hölzer sind über das Internet hier erhältlich:

Beständiges, verwitterungsresistentes Holz verwenden

Man sollte eine beständige Holzart benutzen - Eichenholz eignet sich z.B. recht gut, sie hält lange Jahre und es ist gut für die Orchidee wenn sie nicht alle paar Jahre abgetrennt und neu aufgebunden werden muss.  Die Holzoberfläche sollte rau und grob strukturiert sein, so finden die Wurzeln der Orchideen guten Halt und auch das aufgebundene Moos kann sich gut verankern und wachsen.

Beispiel einer aufgebundenen Orchidee
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Beispiel einer aufgebundenen Orchidee

Nur desinfiziertes, sauberes Moos verwenden

Man sollte immer gutes, sauberes Moos, das im Handel für Anpflanzungen angeboten wird, benutzen. Lebendes Moos aus dem Wald eignet sich nicht, die Desinfizierung ist schwierig, man sollte lieber auf professionelle Angebote zurückgreifen.

Nach einiger Zeit ist das Holz zusammen mit dem Moos und der Orchidee verwachsen, die Haltedrähte können dann abgenommen werden.

Bedenken Sie aber auch, dass sich nicht jede Orchidee für die Verpflanzung auf Holz eignet. Zum Aufbinden nimmt man nur epiphytisch wachsende Orchideen. Prüfen Sie vor dem aufbinden, in welche Richtung die Orchidee wächst, für manche Pflanzen ist es besser, wenn das Holz waagerecht hängt.

Gutes, lebendes Moos ist über das Internet hier erhältlich:

Umtopfen der Orchideen

Es ist ausreichend Orchideen ca. alle 2 bis 3 Jahre im Frühjahr umzutopfen. Geeignet sind herkömmliche Ton- oder Kunststofftöpfe.

In den ersten Wochen nach dem Umtopfen gießt man sehr wenig, vielen Orchideen reicht es aus, wenn Sie täglich mit lauwarmem Wasser besprüht werden.

Nach einigen Wochen hat sich die Orchidee in der neuen Erde verwurzelt und man kann Sie beim Gießen wieder normal behandeln.

Düngen / Nährstoffbedarf

Orchideen benötigen bei der Kultivierung in dem richtigen Substrat nur sparsame Düngergaben. Die natürlichen Standorte der Orchideen, hoch in den Baumkronen, sind sehr nährstoffarm. Die salzempfindlichen Wurzeln vertragen keine zu konzentrierten oder zu häufigen Düngungen, die Orchidee erleidet bei Überdüngung Schaden und kann absterben oder aber sie wachsen zu weich und üppig. Dies geht dann auf Kosten der Orchideenblüte, die sich nicht oder nicht richtig entwickelt.

Trotzdem ist eine regelmäßige Düngung wichtig für das Wachstum und die Vitalität der Orchidee, denn in Regen- oder Leitungswasser ist außer Feuchtigkeit fast "nichts" enthalten, was Pflanzen zum leben benötigen. Richtig gedüngte Pflanzen sind robuster und weniger anfällig gegenüber Schädlingen und Krankheiten.

Man sollte die Orchideen mit speziellem Orchideendünger einmal im Monat sparsam düngen. Dies sollte man aber nur machen, wenn die Orchidee gerade neue Blätter ausbildet. Falls die Orchidee sehr wuchskräftig ist, kann man in der Hauptwachstumszeit auch alle 14 Tage Düngen. Die Düngerkonzentration sollte man dann aber immer auf niedrigem Niveau halten, die Angaben der Hersteller sollten auf keinen Fall überschritten werden. Besser, besonders bei klein- und schwachwüchsigen Orchideen, ist nur 50 bis max. 70% der angegeben Düngergaben zu verwenden. Bei aufgebundenen Orchideen verwendet man eine Sprühflasche mit einer schwachen Regenwasser/Dünger Mischung.

Orchideendünger ist über das Internet hier erhältlich:

Etwa 6 Wochen vor der Blüte verzichtet man auf den herkömmlichen Orchideendünger und verwendet ab diesem Zeitpunkt einen phosphathaltigen Blütendünger, mit dem man die Orchidee ebenfalls in mäßiger Konzentration fein einnebelt.

Während der Ruhepause sollte man, wie auch bei anderen Pflanzen, auf das Düngen der Orchideen gänzlich verzichten.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Orchideen, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5