Vanda pflegen
Vanda sind monopodiale Orchideen, das bedeutet, diese Orchideen wachsen mit nur einem Stängel, bzw. Haupttrieb. An diesem bilden sich ständig neue, abwechselnd nach rechts und links zeigende, kräftige grün gefärbte, riemenförmige Blätter.
Von der Basis des Triebes breitet sich nach unten dicke, fleischige Luftwurzeln aus. Pseudobulben werden von der Vanda nicht ausgebildet.
Die zahlreichen, sich an seitenständigen Trauben entwickelnden, duftenden Blüten einer Vanda bleiben einige Wochen lang erhalten. Die Sepalen und Petalen der Vanda haben meist eine sich ähnelnde Form und Größe; die Lippe der Blüte ist dreilappig. Bei diesen Orchideen gibt es zahlreiche Kreuzungen, die oft mit Orchideen anderer Gattungen, vorgenommen worden.
Standort / Licht
Vanda pflegt man ganzjährlich an einem hellen Standort. Die Orchideen vertragen für kurze Zeit zertstreutes Sonnenlicht, sie sind jedoch empfindlich gegenüber direkter Sonnenbestrahlung während der Mittagsstunden. Pralle Sonne führt meist schnell zu Verbrennungen. Den Sonnenbrand erkennt man an dunklen Blattflecken.
Die Lichtansprüche einer Vanda sind nicht ganz leicht zu erfüllen. Die Orchideen stammen vom Äquator und sind an einen gleichmäßigen 12 Stundenwechsel von Tageslicht und Dunkelheit angepasst. Die ungleiche Tageslänge unseres gemäßigten Klimas stört das Gleichgewicht, während der kurzen Wintertage ist eine Zusatzbeleuchtung für die Vanda empfehlenswert.
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Gießen / Wässern
Vanda werden gleichmäßig gegossen. Man achte darauf, bei jeder Wassergabe den Topfballen gründlich zu durchfeuchten. Vor dem jeweils nächsten Wässern lässt man den Topfballen leicht antrocknen.
Bei durchschnittlichen Zimmertemperaturen und mittelgroßen Pflanztöpfen gießt man durchschnittlich einmal pro Woche, so hält man die Orchideen zwischen mäßiger Feuchtigkeit und leichter Trockenheit. Die Vanda dürfen nie gänzlich austrocknen, Staunässe wird ebenfalls nicht vertragen. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder spätestens 5 bis 10 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden.
Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Vanda weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.
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Luftfeuchtigkeit
Eine hohe Luftfeuchtigkeit, 70 bis 90%, ist für eine Vanda wichtig. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.

Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit stellt man die Kulturgefäße in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine oder hängt wassergefüllte Untersetzer unter die Orchideen, sofern diese in Ampeln oder auf Epiphytenbäumen gepflegt werden. Falls dies nicht möglich ist, werden die Blätter der Vanda täglich mit kalkfreiem, zimmerwarmem Wasser besprüht.
Temperatur
Vanda werden ganzjährig bei Temperaturen von 18 bis maximal 32 °C gepflegt. Ideal sind 25 °C während des Tages, höhere Temperaturen müssen durch eine besonders hohe Luftfeuchte ausgeglichen werden. Dies erreicht man durch häufiges einsprühen mit Wasser.
Nachts sollten 18 °C nicht unterschritten werden.
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Vermehren der Pflanze
Manchmal bildet eine Vanda Seitentriebe an der Basis. Diese kann man mitsamt den Wurzeln abtrennen und eintopfen.
Vermehrung durch Teilung
Man benutzt die Vermehrung durch Teilung vor allem dazu, ausgewachsene Exemplare der Vanda zu verkleinern.
Zur Vermehrung schneidet man den Stamm der Vanda an einer Stelle, über der sich möglichst zahlreiche Luftwurzeln befinden, durch. Den Steckling der Vanda stellt man zwei Stunden ins Wasser, damit die Luftwurzeln geschmeidig werden.
Nach dem Einweichen pflanzt man Schnittstelle des Stamms etwa 5 cm tief in frisches Substrat; dasselbe gilt auch für die Luftwurzeln.
Größere Stecklinge kann man zur Stabilisierung an einen Stab binden. Während der ersten 5 bis 6 Wochen gießt man die Vanda nur sehr sparsam, das Substrat sollte zwischen dem Wässern fast ganz austrocknen. In dieser Zeit wird die geteilte Orchidee nicht gedüngt. Ab der siebten Woche kann man die junge Vanda wie eine ausgewachsene Orchidee weiterkultivieren.
Die gestutzte Vanda verzweigt sich im alten Topf meist nach kurzer Zeit und wächst als kompaktes Exemplar weiter.
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Erde / Substrat
Epiphytische Orchideen bekommen ein Gemisch aus zwei Teilen Rinde oder Osmunda Fasern (dies sind die getrockneten Wurzeln des Königsfarnes) und einem Teil Sphagnum. Diesem Gemisch sollte man, zur Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, Horn- oder Knochenmehl hinzu mischen. Der ph-Wert des fertigen Substrats sollte zwischen 4,5 bis 5 liegen
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Siehe: Erdmischungen für Orchideen
Umtopfen
Vanda gedeihen am besten in Töpfen, in die man als Unterlage für die Luftwurzeln ein Stück eines Baumfarns oder einen kurzen Ast stecken kann.
Die Orchidee wird in die Mitte des Topfs gesetzt, ohne die Basis des Stamms tief in die Erde einzufüttern.
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Düngen / Nährstoffbedarf
Nach Möglichkeit sollte man die Vanda regelmäßig mit einer schwachen Nährstofflösung überbrausen.
Alternativ bekommt die Vanda alle 14 Tage die vom Hersteller empfohlene Menge an Orchideendünger in das Gießwasser gemischt. Danach wässert man die Orchidee wie gewohnt mit dem Tauchverfahren. Schwachwüchsige Exemplare sollten sparsamer dosiert werden, mineralische Dünger führen andernfalls schnell zu Salzablagerungen an den Wurzeln.
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Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen