Rhynchostylis
Rhynchostylis (Schnabelgriffel) Orchideen sind der Aerides sehr ähnlich. Rhynchostylis sind jedoch etwas derber, Wurzeln und Blätter sind starrer. Der Blütenschaft ist kurz und hart, die Blütenstände besteht aus zylinderähnlichen Blütentrauben. Dias natürliche Verbreitungsgebiet der Rhynchostylis Arten reicht vom indomalayischen Raum bis zu den Philippinen.
Die Rhrynchostylis mag es sehr hell, halbschattig und sie benötigen ein warm-feuchtes Klima mit einer guten Luftzirkulation haben. Wichtig: Damit es zu einer Blüteninduktion kommt, benötigt diese Pflanze einen Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht von etwa 5 - 8 °C. Im Winter sollte die Pflanze einen sehr hellen Fensterplatz, möglichst an der Südseite bekommen. Steht die Pflanze zu dunkel, wird sie nicht blühen! Auch bekannt unter "Fuchsschwanz Orchidee". Blüten duften angenehm süßlich.
Name: Schnabelgriffel
Wissenschaftl. Name: Rhynchostylis, R. retusa, R. gigantea, R. coelestis
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Blütezeit: Rhynchostylis
Verwendung: Blütenschmuckpflanze, Ampelpflanze
Hilfreiche Seiten: Orchideen pflegen
Lexikon / Übersicht: Orchideen
Schwierigkeit: mittelschwer
Beschreibung & Pflege der Rhynchostylis
Die Rhynchostylis Pflege ist mittelschwer, einige Ansprüche der Orchidee sollten möglichst erfüllt werden.
Orchideen der Gattung Rhynchostylis bilden dicke Luftwurzeln und 6 bis 12 Paare ledriger, riemenförmiger Blätter. Die ursprünglichen Heimatländer der Rhynchostylis sind die tropischen und subtropischen Gebiete in Burma, Thailand und den Philippinen. Die Rhynchostylis sind epiphytisch wachsende Orchideen mit dichten Trauben zahlreicher kleiner Blüten.
Rhynchostylis retusa
Die von Indien bis zu den Philippinen verbreitete Rhynchostylis retusa bildet einen dicht beblätterten bis 20 cm hohen Stamm aus etwa 30 cm langen und 3 cm breiten Blättern. Die sich aus 2 cm durchmessenden Blüten zusammensetzenden, kräftig duftenden Blütentrauben können eine Länge von 60 cm erreichen. Die Sepalen und Petalen sind eiförmig, gespreizt. Die Blüten sind weiß mit einem leichten Hauch von Purpur und violett punktiert. Die Seitenlappen sind verkümmert, die Lippe ist zungenförmig. Die Blütezeit der Rhynchostylis retusa reicht von Juli bis September. Pflanze ansehen | Blüte ansehen
Rhynchostylis gigantea
Die Naturform der Rhynchostylis gigantea (Synonyme: Saccolabium giganteum, Vanda densiflora) stammt ursprünglich aus Birma, Indochina und Thailand. Die Orchideen wachsen bis auf ca. 700 m über Meereshöhe. Rhynchostylis gigantea sind an hellen Standorten besonders blühwillig, diese Orchideen bilden viele, kleine, kräftig gefärbte Blüten aus. Die Blüten einer Rhynchostylis gigantea duften angenehm intensiv blumig. Pflanze ansehen
Rhynchostylis coelestis
Auch die Rhynchostylis coelestis sind blühstarke Orchideen. Die etwa 15 cm langen, zylinderförmigen Rispen bestehen aus etwa 2,5 cm durchmessenden,einzelnen Blüten. Die Blütezeit der Rhynchostylis coelestis reicht von Mai über Juli bis September. Pflanze ansehen
"Rhynchostylis retusa infloresence closeup" und "Rhynchostylis retusa" von Vtbijoy, "Rhynchostylis gigantea" von Bishnu Saikia, "Rhynchostylis coelestris Rchb. f." von Tevaprapas, lizenziert über CC BY 3.0
Standort / Licht
Man pflegt die Rhynchostylis während des ganzen Jahres hindurch an einem hellen, aber nicht vollsonnigem Platz. Rhynchostylis vertragen für kurze Zeit zertstreutes Sonnenlicht, die Orchideen sind jedoch empfindlich gegenüber direkter Sonnenbestrahlung während der Mittagsstunden. Pralle Sonne führt meist schnell zu Verbrennungen. Den Sonnenbrand erkennt man an dunklen Blattflecken.
An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Rhynchostylis öfter besprüht werden.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Rhynchostylis Gießen / Wässern
Rhynchostylis Orchideen werden gleichmäßig gegossen. Man achte darauf, bei jeder Wassergabe den Topfballen gründlich zu durchfeuchten. Vor dem jeweils nächsten Wässern lässt man den Topfballen leicht antrocknen. Bei durchschnittlichen Zimmertemperaturen und mittelgroßen Pflanztöpfen gießt man durchschnittlich einmal pro Woche, so hält man die Orchideen zwischen mäßiger Feuchtigkeit und leichter Trockenheit.
Einsprühen
Um die Pflanzenbasis herum wachsen fleischige, silbrige Luftwurzeln, die sich von den im Substrat befindlichen Wurzeln unterscheiden. Während der Wachstumsphase verlängern sich die silberfarbenen Luftwurzeln, erkennbar an den grünen Wurzelenden. Die frischen Wurzelspitzen überziehen sich mit einem weiß-silbrigen, Feuchtigkeit aufnehmendem Belag. Die Luftwurzeln sollten hin und wieder leicht besprüht werden.
Gießfehler vermeiden
Sollte das Substrat der Rhynchostylis einmal zu stark abgetrocknet sein, stellt man das Pflanzgefäß für etwa 5 Minuten in eine Schüssel mit Wasser. Der Wasserstand darf nicht so hoch sein, dass das Herz der Orchidee im Wasser steht, ansonsten kann es zur Fäulnis an der Pflanzenbasis führen.
Auf den Blättern und im Herz der Orchidee darf kein Wasser stehenbleiben. Alle Blätter sollten vor Nachteinbruch wieder abgetrocknet sein, denn die Rhynchostylis werden leicht von Fäulnis und Pilzkrankheiten befallen. Die Pflanze bekommt schwarze Flecken, wenn Nachts Wassertropfen auf den Blättern bleiben. Am besten wird eine Rhynchostylis am frühen Morgen gegossen.
Die Orchideen vertragen keine Staunässe. Überschüssiges Wasser muss deshalb frei ablaufen können oder spätestens 5 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf zügig abgeschüttet werden.
Wasserqualität
Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Rhynchostylis weiches, abgestandenes und handwarmes Wasser. Wenn möglich, verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit
Eine hohe Luftfeuchtigkeit, 60 bis 80%, ist für alle Rhynchostylis wichtig. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit entwickeln sich die Orchideen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
Rhynchostylis überwintern / Ruheperiode
Die Rhynchostylis legt keine ausgesprochene Ruheperiode ein und wächst das ganze Jahr über. Nach dem Verblühen der Orchidee hält man aber eine kurze Ruhepause von etwa drei Wochen ein. Während dieser Ruhezeit wird die Rhynchostylis nur so viel gegossen, dass die Erde nicht vollkommen austrocknet.
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Standort im Sommer
Die Rhynchostylis kann während der warmen Jahreszeit von Juni bis September an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Die Rhynchostylis darf nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.
Temperatur
Im Idealfall sollte für diese Orchideen die Temperatur ganzjährig tagsüber 19 bis 24 °C und nachts 16 bis 20 °C betragen. Falls die Temperatur einige Tage hintereinander 24 °C übersteigt, stellt man die Pflanzgefäße in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine oder hängt wassergefüllte Untersetzer unter die Orchideen, sofern diese in Ampeln oder auf Epiphytenbäumen gepflegt werden. Zusätzlich werden die Blätter der Rhynchostylis Orchideen täglich mit weichem Wasser besprüht.
Die angegebenen Temperaturen sollte man nicht über- oder unterschreiten. Extreme Temperaturen und Temperaturschwankungen führen zu Hitze- oder Kältestress. Sind die Temperaturen über das zuträgliche Maß hinausgestiegen, äußert sich dies durch gelbe und verwelkte Blätter. Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock, z. B. durch übermäßiges Lüften im Winter, werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig. Rhynchostylis die nicht zu stark geschädigt sind, können sich wieder erholen, wenn man sie im geeigneten Temperaturbereich pflegt.
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Rhynchostylis vermehren
Orchideen der Gattung Rhynchostylis vermehrt man durch Stecklinge oder Seitensprosse.
Die Sprösslinge stellt man an einen warmen, hellen, nicht sonnigen Platz: In den kommenden 5 bis 6 Wochen werden die frisch eingesetzten Phalaenopsis nur sparsam gegossen. Ab der siebten Woche behandelt man sie wie ausgewachsene Exemplare.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Als Substrat für eine Rhynchostylis verwendet man Osmunda-Fasern, Baumrinde oder eine grobe Erde auf Torfbasis. Zur Verbesserung des Wasserabzugs gibt man zunächst eine etwa 4 cm hohe Schicht Tonscherben in das Pflanzgefäß. Rhynchostylis gedeihen sehr gut in Holz- oder Drahtkörben, die man mit Sphagnum auslegt. Rhynchostylis können in Töpfen, Ampeln oder an Epiphytenbäumen gepflegt werden. Einige Arten können nicht gut in Substrat gepflegt werden, im Handel erhältlich sind diese Arten dann meist auf Kork aufgebunden.
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Rhynchostylis umtopfen
Neu gekaufte Rhynchostylis müssen erst einige Jahre nach dem Kauf umgetopft werden, je seltener desto besser. Später topft man ältere Rhynchostylis im Abstand von 2 bis 3 Jahren um. Die günstigste Zeit ist das Frühjahr. Die Orchideen dürfen zum Umtopfen nicht in Blüte stehen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Während des Wachstums düngt man diese Orchideen bei jedem dritten oder vierten Gießen mit einen Orchideendünger in angegebener Konzentration.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Gelbe, welke oder schlaffe, durchsichtige Blätter
Eine Pflege bei zu hohen Temperaturen äußert sich durch gelbe und verwelkte Blätter. Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock, z. B. durch übermäßiges Lüften im Winter, werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig. Rhynchostylis die nicht zu stark geschädigt sind, können sich wieder erholen, wenn man sie im geeigneten Temperaturbereich pflegt.
Weiche, runzelige Blätter
Falls trotz zahlreicher Luftwurzeln die Rhynchostylis sehr locker im Substrat sitzen, ist dies ein Hinweis auf altes, bereits verrottetes Substrat oder auf Schädigungen an den Wurzeln. Weiche und runzlige Blätter deuten in der Regel auf Wurzelschäden hin. Diese sind meist auf zu nasse Pflege oder Staunässe zurückzuführen.
Wenn es nicht bereits zu spät ist, schafft Umtopfen, die Vermeidung von Staunässe und künftiges sparsameres Wässern Abhilfe bei dem Wurzelproblem. Bis zur Ausbildung neuer Wurzeln werden einige Wochen vergehen. Während dieser Zeit sollte man dir Luftwurzeln und Blätter öfter mit handwarmem, weichem Regenwasser besprühen. Das Substrat wird in den ersten Wochen nur ganz wenig angefeuchtet.
Wenn die Orchidee während einer Problemphase blüht, kann man den Blütenstand ausnahmsweise abschneiden und in eine Vase stellen. Meist halten sich die Blüten noch eine ganze Weile.
Schädlinge an den Orchideen
Die Rhynchostylis werden manchmal von Schmier- und Wollläusen befallen. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Orchideen zu erkennen.
Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Rhynchostylis regelmäßig und sorgfältig untersuchen.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Eine Rhynchostylis ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.
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Rhynchostylis Bilder
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