Orchideen - Orchideen richtig pflegen
Orchideen umtopfen
Es ist ausreichend Orchideen ca. alle 2 bis 3 Jahre im Frühjahr umzutopfen. Geeignet sind herkömmliche Ton- oder Kunststofftöpfe.
In den ersten Wochen nach dem Umtopfen gießt man sehr wenig, vielen Orchideen reicht es aus, wenn Sie täglich mit lauwarmem Wasser besprüht werden. Nach einigen Wochen hat sich die Orchidee in der neuen Erde verwurzelt und man kann Sie beim Gießen wieder normal behandeln.
Vorbereitung: Bevor Sie ihre Orchidee mit der Schere oder einem Messer bearbeiten, sollte das Schneidewerkzeug sorgfältig desinfiziert werden. Nur mit einer Desinfektion beugt man der Übertragung von Parasiten, Pilzen, Viren und Bakterien vor. Zur Desinfektion eignet sich Spiritus oder anderer hochprozentiger Alkohol.
Auch während der Schneidearbeiten sollte der Vorgang des Desinfizierens öfter wiederholt werden. Dies ist besonders wichtig nachdem man faulige oder von Krankheiten befallenen Pflanzenteile abgeschnitten hat.
Orchideen richtig umtopfen
Das Bild “Cattleya stamford” zeigt die abgeblühte Orchideenpflanze auf dem alten, sehr vermoosten Substrat. Diese Orchidee sollte schnellstens umgetopft werden.
Cattleya stamford wird umgetopft
Die Orchidee wurde aus ihrem alten Topf herausgelöst und der Wurzelballen wird vorsichtig von der alten Erde befreit. Das reinigen der Wurzeln sollte behutsam vorgenommen werden, lassen Sie sich ruhig etwas Zeit dafür. Achten Sie besonders darauf, keine gesunden Wurzeln abzuknicken oder abzureißen.
Falls sich der Wurzelballen nicht von der Wand des Pflanzgefäßes löst, trennt man Rand und Wurzelballen mit einem langen, scharfen Messer voneinander.
Reinigen der Orchideenwurzeln
Nach dem Reinigen werden die Wurzeln der Orchidee begutachtet. Bevor Sie mit dem Schneiden beginnen vergessen Sie nicht die Schere vorher mit Alkohol, am besten nimmt man Spiritus, zu desinfizieren. Man betrachtet jeden Wurzelabschnitt auf Bakterienbefall.
Schneiden der Orchideenwurzeln
Nicht mehr brauchbare, kranke Wurzeln sind daran zu erkennen, das sie trocken, schlaff, matschig oder eventuell auch ausgehöhlt sind.
Dunkle und schwarze Stellen im Wurzelanschnitt deuten auf einen Bakterienbefall der Wurzeln hin. Wenn solche Stellen beim Beschneiden der Wurzeln sichtbar werden, kürzt man die Wurzel Stück für Stück weiter, bis nur noch gesundes Gewebe übrig bleibt.
Nach jedem einzelnen Schnitt muss die Schere wieder desinfiziert werden, ansonsten überträgt man die Bakterien auch auf die gesunden Teile der Orchidee.
Sobald das Wurzelwerk der Orchidee bis auf ca. 5 cm zurückgetrimmt ist, säubert man den Wurzelteil mit einer Brause. Dabei werden Erdreste, kleine lockere Pflanzenteile und alte Moosreste entfernt. Es sollen zum Schluss keinerlei "Überbleibsel" aus dem alten Topf ( Moos etc. ) mehr sichtbar sein.
Das Rhizom der Cattleya wird nun so durchtrennt, dass mindestens 3 Blattaustriebe zusammenhängend bleiben.
Die geteilte Orchideenpflanze legt man für ca. 10 Minuten in eine Düngerlösung ein.
Die Orchidee wird gekräftigt und der Austrieb neuer Wurzeln wird kräftig beschleunigt. Mit der Düngerlösung behandelte Orchideenwurzeln beginnen bereits nach ca. 3 Wochen wieder kräftig auszutreiben.
Alle Anschnittstellen werden sorgfältig mit einer Spezialpaste versiegelt. So wird verhindert, dass Bakterien in die Pflanze eindringen können.
Zum Schutz der Schnittstellen vor Austrocknung, Fäulnis oder der Infizierung mit Bakterien oder Viren benutzen die professionellen Orchideenfarmer in Thailand eine Versiegelungspaste. Das einfache bepudern mit Kohle- oder Schwefelpulver bietet nicht annähernd einen so guten Schutz wie die von Profis benutzte Paste.
Das Rezept einer solch desinfizierend wirkenden Paste finden Sie hier: Versiegelungspaste selber herstellen.
Die Orchidee wird aufgehängt, damit die Versiegelung an den Schnittstellen trocken kann.
Die Schnittstellen sind nun abgetrocknet, die Orchidee kann jetzt eingetopft werden.
Die Pflanze wird auf dem frischen Substrat leicht angedrückt. Die versiegelten Schnittstellen der Wurzeln sollten leichten Kontakt mit dem Substrat haben. Zur Befestigung und Fixierung der Pflanze auf dem Substrat nimmt man ein Stück kräftigen, verzinkten Draht. Diesen schneidet man auf 7 bis 10 cm Länge ab, und biegt in die Form eines "U". Die Schnittstellen des Drahtes schneidet mit dem Seitenschneider an den Enden diagonal an. So angespitzt lässt sich die Klammer später leicht ins Kokossubstrat eindrücken. Ein ebenfalls in das Substrat eingestochener Holzstab und etwas flexibler Draht dienen zur vertikalen Arretierung der Orchidee.
Orchideen nicht zu oft umtopfen
In Töpfen gepflegte epiphytische und terrestrische Orchideen
Beim Umtopfen beider Arten entfernt man vorsichtig die Reste der alten Erde von den Wurzeln und schneidet mit einem scharfen Messer abgestorbene oder beschädigte Wurzeln ab.
Bei rhizombildenden Orchideen setzt man die Pflanze so in den neuen Topf, dass die Rückbulbe den Rand des Topfes fast berührt und die Triebspitzen in Richtung Topfmitte zeigt. So kann sich die Pflanze gut entwickeln und hat genügend Platz neue Bulben auszubilden. Das neue Substrat wird rund um die Saugwurzeln der Orchideen angedrückt und bei Bedarf vorsichtig mit einem Holzstöckchen zwischen die Wurzeln gestopft. Achten Sie darauf die Wurzeln hierbei nicht zu beschädigen.
Falls man eine Orchidee mit aufrecht wachsenden Rhizom in einen Topf pflanzt, befestigt man eine aufrechte, etwa 5 cm breite und 30 cm lange Schwarte eines Baumfarns oder eine stabile Baumrinde als Wuchshilfe in das Pflanzgefäß.
Epiphytische Orchideen aufbinden
Die epiphytischen Orchideen wachsen meist besser auf einem Stück Borke, auf Osmunda Fasern, auf einem mit Sphagnum umwickelten Ast oder in auch in löchrigen Gefäßen und Körben. Epiphytische Orchideen werden nicht in einfache Blumenerde gesetzt.
Vor dem ersten Aufbinden säubert man die ausgetopften Wurzeln in Wasser. Dann schneidet und versiegelt man die Wurzelspitzen. Danach bindet man die Orchidee auf eine ausreichende Menge Sphagnum. Die mit dem Sphagnum verbundenen Wurzeln werden nun vorsichtig mit einem Nylonfaden auf der Pflanzunterlage, beispielsweise einem Ast oder einem großen Stück Rinde, festgebunden. Zur Befestigung des Rhizoms eignet sich auch ein Stück kräftiger Draht.