Schönmalve / Zimmerpflanzen pflegen
Abutilon

Schönmalven (Abutilon), auch unter dem Namen Zimmerahorn bekannt, sind eine Pflanzengattung mit etwa 200 verholzenden, meist immergrünen Arten aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Aus einigen Schönmalven Arten wurden Sorten als Zierpflanzen gezüchtet.

Zimmerahorn: Abutilon

Zimmerahorn von Mariluna, CC BY-SA 3.0

Eine Schönmalve zeichnet sich durch ihre auffälligen, hängenden, in Trauben angeordneten Blüten aus, sie ist aufgrund ihrer Schönheit ein toller Blickfang und sieht in jedem Raum gut aus.

Deutscher Name: Schönmalve / Zimmerahorn
Wissenschaftl. Name: Abutilon Mill.
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Wuchshöhe: 1,5 bis 2,5 m.
Blütezeit: März bis November
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht bis mittelschwer

Beschreibung / Steckbrief / Arten

Abutilon biltmore

Abutilon 'Biltmore Ballgown'
Rhododendrites, CC BY-SA 4.0

Im Handel findet man oft kompakt wachsende Schönmalven, diese wurden mit Hemmstoffen behandelt. Im Laufe der Zeit verlieren diese sich jedoch und die Schönmalve verliert ihre kompakte Wuchsform.

Schönmalven sind in vielen verschiedenen Blütenfarben erhältlich, von Weiß, über Orange und Rosa, bis hin zu einem leichten Gelb.

Abutilon megapotanicum bilden überhängende Triebe. Diese Sorte lässt sich gut in Blumenampeln pflegen.

Die der Gattung Abutilon zugehörigen Pflanzen sind mit wenigen Ausnahmen, immergrüne, weichholzige Sträucher mit glocken- oder schalenförmigen Blüten. Der Wuchs einer Schönmalve ist buschig, aufrecht. Die behaarten Blätter sind gelappt oder eckig. Die als Zierpflanzen gepflegten Schönmalven haben meist buntes Laub.

Abutilon

Abutilon x hybridum, findet man im Handel unter den Namen Schönmalve, Zimmerahorn oder China-Laterne. Als Synonym wird der Ausdruck Abutilon x Hybriden verwendet.

Schönmalven sind verholzende, aufrecht wachsende, verzweigende Sträucher mit überhängenden jüngeren Zweigen.

Die weichen, dunkelgrünen Blätter sind wechselständig angeordnet.

Aus den Blattachseln wachsen lange Stiele mit gelb, orangefarbenen, rosa oder roten, überhängenden Blüten.

Schönmalven erreichen als Zimmerpflanze eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 50 cm, als Kübelpflanzen 100 bis 150 cm.


Abutilon megapotamicum

Abutilon megapotamicum

Abutilon megapotamicum
CC BY-SA 2.0, Wikimedia, f99aq

Abutilon megapotamicum findet man im Handel unter den Namen Hängende Schönmalve oder Kriechende Samtpappel. Als Synonym wird der Ausdruck Abutilon vexillarium verwendet.

Abutilon megapotamicum wächst strauchartig mit dünnen hängenden bis kletternden Trieben.

Die lang-herzförmig geformten Blätter sind gelbgrün marmoriert.

In den Blattachseln entwickeln sich reizvolle, hängende Blüten mit kräftig rot gefärbten Kelch- und gelben Blütenblättern.

Abutilon megapotamicum erreichen Wuchshöhen von 30 bis 150 cm und mehr.


Abutilon pictum

Abutilon pictum

Abutilon pictum
Moe Oliveira, CC BY 2.0

Abutilon pictum findet man im Handel unter den Namen Gefleckte Schönmalve, Geflegter Zimmerahorn oder Bunte Samtpappel. Als Synonym wird der Ausdruck Abutilon striatum verwendet.

Abutilon pictum wächst als aufrechter, verholzender, 60 cm und höher werdender Strauch.

Die Blätter dieser Art sind gelappt und gelbgrün marmoriert.

In den Blattachseln entwickeln sich glockenähnliche, orange gefärbte Blüten.

Standort / Licht in Lux

Schönmalven pflegt man an einem hellen Standort mit einigen Stunden Morgen- oder Abendsonne. Die pralle Mittagssonne wird von den Abutilon nicht gut vertragen. An einem zu sonnigen Standort sollte man die Pflanze mit einer vor das Fenster gezogenen Gardine oder ähnlichem etwas abschatten.

Abutilon megapotamicum und Abutilon pictum vertragen nach einer Eingewöhnung im zerstreuten Sonnenlicht auch vollsonnige Standorte.

Eine Schönmalven benötigt mindestens 2000 Lux durchschnittliche Beleuchtungsstärke.

 

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

Schönmalve Gießen / Wässern

Man gießt vom Frühling bis zum Herbst gleichmäßig gleichmäßig und lässt die Oberfläche der Erde vor dem nächsten Gießen nur leicht antrocknen. Schönmalven dürfen nicht zu nass gepflegt werden, ein trockener Wurzelballen muss aber ebenfalls vermieden werden. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit bestehen.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
Einkaufstipp: Automatische (Urlaubs) - Bewässerung für Pflanzen & Feuchtigkeitsmesser

Schönmalven Überwintern / Ruheperiode

Von Mitte Oktober bis Anfang März gibt man den Schönmalven nur soviel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Ein zu kräftiges durchfeuchten sollte in dieser Zeit vermieden werden. Während der Ruheperiode eignen sich Temperaturen um die 10 °C am besten. Zu hohe Temperatur bei spärlichem Winterlicht fördert ein sparriges Wachstum der Schönmalven.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Abutilon pictum

Blüte einer Abutilon pictum
Daderot, CC0

Schönmalven können während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Wichtig: Schutzmaßnahmen vor der prallen Mittagssonne treffen.

Abutilon megapotamicum und Abutilon pictum vertragen nach einer Eingewöhnung im zerstreuten Sonnenlicht auch vollsonnige Standorte.

Pflanzen die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Schönmalve verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Um die Pflanze an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigeren Standort stellen.

Temperatur

Schönmalven pflegt man bei Temperaturen zwischen 18 und 22 °C. Während des Winters sind Temperaturen zwischen 10 und 15 °Celsius empfehlenswert.

Abutilon megapotamicum pflegt man bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C. Während des Winters sind Temperaturen zwischen 6 und 10 °Celsius empfehlenswert.

Abutilon pictum pflegt man bei Temperaturen zwischen 15 und 25 °C. Während des Winters sind Temperaturen zwischen 10 und 15 °Celsius empfehlenswert.

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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock

Schönmalve vermehren

Fruchtkapsel einer Schönmalve

Fruchtkapsel einer Schönmalve
Tortie tude, CC0

Eine Schönmalve kann mit Stecklingen oder durch Samen vermehrt werden. Im Frühjahr oder Frühsommer schneidet man 8 bis 12 cm lange Kopfstecklinge und setzt diese in Anzuchterde, hergestellt aus gleichen Anteilen Sand und Torfmull. Die Stecklinge werden die ersten 3 bis 4 Wochen mit einer durchsichtigen Plastikhaube abgedeckt und an einen hellen, nicht sonnigen Standort gestellt. Nach der Wurzelbildung setzt man die jungen Pflanzen in ein Erdgemisch aus steriler Komposterde und behandelt sie wie vollentwickelte Exemplare.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung

Erde / Substrat

Ideal für die Pflege der Schönmalven ist ein Substrat mit einem schwach saurem Boden pH-Wert von 6,0 bis 6,8. Bei falschem pH-Wert wird sich eine Schönmalve nicht gesund entwickeln.

+ Info über ein gutes Substrat anzeigen

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.

Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man eine Schönmalve in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig.

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Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

Substratmischung für Schönmalven

Eine Schönmalven pflanzt man in ein humoses Substrat mit einem Zusatz von Landerde. Zusätzlich verwendet man etwas groben Sand oder Perlite.

  • 5 Anteile Humussubstrat
  • 2 Anteile Landerde mit Tonanteil
  • 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, grober Sand oder Lavagranulat

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

torffreie Bio Komposterde

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Der Boden pH-Wert wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu  Humussubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten).

Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.

Als umweltverträgliche Substratgrundlage bietet sich torffreie Bio Komposterde an, z.B:

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+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten

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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm

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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Umtopfen

Abutilon sellowianum

Abutilon sellowianum
Ilya, CC BY-SA 3.0

Eine Schönmalve wird bei Bedarf im zeitigen Frühjahr umgetopft.

Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.

Man topft eine Schönmalve um, wenn

  • der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
  • das Substrat zusammengesackt ist
  • der Topf vollständig durchwurzelt ist
  • wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Eine Schönmalve wird während der Vegetationsphase alle 14 Tage mit Flüssigdünger gedüngt. Zwischen Oktober und März verzichtet man auf das Düngen der Pflanzen.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Schönmalven werden manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.

Schönmalven sind bei schlechten Pflegebedingungen anfällig für den Befall mit Schmierläusen. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der befallenen Pflanzen zu erkennen.

Bei trockener Luft, besonders während des Winters, neigen die Schönmalven zu einem Befall mit Spinnmilben

 

Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Abutilon - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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